Flammkuchen aus Filo-Teig (Yufka) – das Rezept
Der Filo- (griechisch „Blatt“), Yufka- (türkisch) oder Malsouka- (nordafrikanisch) Teig ein aus der Küche Griechenlands, Arabiens und der Türkei nicht wegzudenkende, einfach Zubereitung aus Mehl, Wasser und Salz, die dem europäischen Strudel- oder Blätterteig ähnlich ist. Früher bekam man es vor allem in türkischen Supermärkten, inzwischen findet er sich aber glücklicherweise auch im Kühlregal jedes gut sortierten westlichen Supermarktes. Verwendet wird er traditionell zum Beispiel beim griechischen Spanakopita oder beim türkischen Börek, man kann ihn aber auch für traditionell mitteleuropäische Gerichte verwenden wie zum Beispiel für einen leckeren Flammkuchen. Und genau das wollte ich heute mal ausprobieren.
Was brauch man also für ein Blech (ca. 6-8 Stück)?
5-6 hauchdünne Blätter Filoteig
1 große oder 2 kleinere Zwiebeln
1 Becher Creme legere oder Creme fraiche – bevorzugt mit Kräutern (125g)
ca. 180g gerieben Käse (z.B. Edamer)
etwas Schnittlauch zum garnieren (optional)
Beginnen wir nun damit, die Zwiebel zu schälen und sie in dünne Spalten zu schneiden.
Dann können wir schon damit beginnen, unseren Backofen auf 180 Grad vorheizen zu lassen.
Sobald wir den Filoteig ausgepackt haben, entnehmen wir eine der dünnen Teigplatten, legen sie – vorsichtig, damit nichts reißt – auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech und pinseln sie mit kalten Wasser ein. Dann folgt, leicht versetzt, die nächste Platte, die wir wieder mit Wasser bepinseln. So fahren wir fort bis wir fünf oder sechs der dünnen Teigscheiben übereinander geschichtet haben. Das ganze sollte möglichst schnell von statten gehen, damit der Teig nicht zu sehr durchweicht.
Anschließend bestreichen wir die Teigplatten vorsichtig mit der Creme legere bzw. Creme fraiche,
belegen alles großzügig mit den Zwiebelspalten
und verteilen darauf noch mit die Würfelchen aus geräuchertem, mageren Speck.
Abschließend bestreuen wir alles mit dem geriebenen Käse. Ich griff wie bereits einleitend erwähnt hier zu geriebenen, würzigen Edamer.
Ist der Backofen dann vorgeheizt, schieben wir unser Blech auf der mittleren Schiene hinein und lassen alles für 15 bis 20 Minuten überbacken.
In der Zwischenzeit können wir den Schnittlauch waschen, trocken schütteln und in feine Röllchen schneiden.
und können unseren unmittelbar zerteilen und mit den Schnittlauchröllchen garniert servieren.
Auch auf dem dünnen, knusprigen Filoteig erwies sich die Kombination aus durch die Kräuter leicht würzigen Creme fraiche, den milden roten Zwiebeln, den knackigen Speckwürfeln und dem ebenfalls angenehm würzigen Käse als wahrer Genuss. Obwohl im Rohzustand bestrichen, war der Teig – wohl aufgrund der mehrfachen Schichtung – dabei wirklich größtenteils angenehm knusprig gebacken und erwies sich als sehr gelungene Alternative zum Blätter- oder dem traditionellen dünnen Brotteig. Die Garnitur aus frischem Schnittlauch rundete das ganze schließlich geschmacklich sehr gelungen ab. Und nicht nur als warmes Hauptgericht, sondern auch kalt und als Fingerfood z.B. auf einer Party serviert eignet sich dieses Rezept wirklich vorzüglich.
Werfen wir abschließend wie üblich einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Meiner Kalkulation nach liegt der Gesamtwert des Bleches dank des mageren Specks und der leichten Creme legere bei ca. 1600kcal. Aufgeteilt auf 6 Stücke liegt ein Stück also bei etwa 267kcal. Das ist für einen Flammkuchen wie ich finde mehr als akzeptabel. Der Belag ist dabei natürlich beliebig variierbar – ich könnte mir auch gut noch etwas blanchiertes Lauch, ein paar Pilze oder vorher leicht angebratene Paprikastreifen darauf vorstellen. Der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mal schauen was es noch so an Rezepten mit Filoteig gibt – denn dies war bestimmt nicht das letzte Mal dass ich diese Teigvariante in einem meiner Kochexperimente verwendet habe.
Guten Appetit
Hallo JaBB ! Das sieht wieder mal lecker aus! Mein Kombinationsvorschlag für Filoteig ist: Parmaschinken, Feigen und Ziegenkäse. Ist bei meinen Freunden bereits getestet und für extrem lecker befunden worden, obwohl an sich nicht jeder Ziegenkäse mag- aber in dieser Kombination funktoiniert das Zusammenspiel eben einfach. Diese Teigvariationen wirklich sind ein toller Partysnack, und auch unkompliziert herzustellen. Liebe Grüße von Sonja
Klingt lecker. Machst du das auch als Kuchen oder in Filoteig eingewickelt?
Ich habe es als eine Art Pizza gemacht, also mit einem dünnen Teig. Die Feigen sollten frisch aber schon schön reif sein.Man könnte anstelle des Ziegenkäses acu ersatzweise Büffelmozzarella verwenden, oder auch wer es etwas kräftiger möchte Gorgonzola, wobei man dann schon fast den Geschmack des Schinkens überdeckt.
Gorgonzola wäre mir hier glaube ich zu deftig, da bleibe ich lieber bei Ziegenkäse oder (Büffel)Mozarella. 😉
Ja, das schlage ich auch vor. Wenn man Gorgonzola verwendet, dann nur den mit Mascarpone, und dann könnte man den Parmaschinken auch weglassen. Sonst wird das Ganze zu salzig. Der Vorteil bei diesem Gerichtist eben einfach die extrem schnelle Zubereitung.
Sehr praktisch wenn man Freunde einläd und wenig Zeit hat, vorausgesetzt man hat zumindest die Zutaten besorgt 🙂 da wir oft Freunde einladen habe ich immer einige dieser schnellen Rezepte im Kopf…