Iglo Köttbullar-Pfanne – der Kurztest

Heute hatte ich keine Lust etwas größeres zu kochen, daher entschloss ich mich der alten Tradition dieses Blogs erneut zu fröhnen und mal wieder ein neues Fertiggericht zu testen. Dabei fiel meine Wahl auf einen 500g Beutel Iglo Viva Scandinavia! Köttbullar-Pfanne aus der Viva Länderküche-Reihe dieses Herstellers (Link), den ich für 2,99 Euro in einer Filiale der lokalen Tengelmann-Märkte erwarb.

01 - Iglo Köttbullar-Pfanne - Packung vorne / Packing front
Packung vorne

02 - Iglo Köttbullar-Pfanne - Packung hinten / Package back
Packung hinten

Köttbullar mit saftigen Fleischbällchen und nach original schwedischem Rezept klang auf jeden Fall schon mal sehr verlockend und wie die meisten großen Hersteller von TK-Fertiggerichten wirbt natürlich auch Iglo damit, frei von Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromazusätzen zu sein. Werfen wir also zu Beginn erst einmal einen Blick auf die Zutaten. Dort lesen wir von frittierten Kartoffelspalten, Champignons, Erbsen, fettarmer Milch, Karotten, wiebeln, Hackfleischbällchen aus Rind- und Schweinefleisch mit Zwiebeln, Ei, Paniermehl, Salz und Gewürzen, Sahne, pflanzlichen Ölen, Gemüsebrühe, Weizenmehl, Stärke, Champignonpulver, Salz, Karamellzuckersirup, Malzextraktpulver und weiteren, nicht näher definierten Würzen. Dabei macht das Gemüse mit 35 Prozent den größten Anteil an Zutaten aus, gefolgt von den Kartoffelspalten mit 21 Prozent, den Champignons (ist das nicht auch Gemüse?) mit 15% und schließlich den Hackfleischbällchen mit gerade mal 10%. Zumindest findet sich, laut Hersteller, keinerlei EirgendwasNumerisches im Gericht und auch sonst ist nichts verdächtiges zu finden. Einzig das Malzextraktpulver, dass ich eigentlich eher aus der Bierherstellung kenne, machte mich etwas stutzig. Aber sei es drum – der Hersteller wird sich schon etwas dabei gedacht haben.
Für die Zubereitung stehen dem Konsumenten 2 Möglichkeiten zur Verfügung: Zum einen in der Pfanne und zum anderen in der Mikrowelle. Auch wenn ich die Mikrowelle nicht prinzipiell ablehne, so ziehe ich die Pfanne in diesem Fall jedoch auf jeden Fall vor, denn hier werden erfahrungsgemäß weniger Nährstoffe zerstört als bei der Bestrahlung mit Mikrowellen. Und was die Zeit angeht geben sich beide Methoden nichts – sie liegen jeweils bei ca. 10 Minuten.
Zuerst geben wir also den noch gefrorenen Packungsinhalt in eine beschichtete Pfanne

03 - Beutelinhalt in Pfanne geben / Put content to pan
Beutelinhalt in Pfanne geben

und fügen 2 bis 3 Esslöffel Wasser hinzu.

04 - Wasser addieren / Add water
Wasser addieren

Dabei fallen zuerst die hellbraunen, an Stücke einer Tafelschokolade erinnernden Stücke auf, die zuerst nicht zuzuordnen sind. Wie sich beim nun anschließenden starken erhitzen herausstellt, handelt es sich dabei um die Rahmsauce, die in dieser Form gefroren beigefügt worden waren und nun zerschmilzt. Bei mehrmaligen umrühren bringen wir den Pfanneninhalt also nun zum Kochen

05 - Stark erhitzen / Boil up
Stark erhitzen

und schalten dann dei Kochplatte auf mittlere Stufe herunter, um alles für weitere vier bis sechs Minuten und bei weiterem gelegentlichem umrühren weiter köcheln zu lassen, bis die Sauce schließlich die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

06 - Köcheln lassen / Simmer
Köcheln lassen

Da ich die Sauce eher dicklich mag, ließ ich es die vollen sechs Minuten köcheln. Anschließend kann man das Gericht auch unmittelbar servieren und genießen.

07 - Iglo Köttbullar-Pfanne - Serviert / Served

Zwar fanden sich gerade mal 8 der tatsächlich angenehm saftigen Fleischbällchen in der Zubereitung, aber die Menge erwies sich als gerade ausreichend für die Restmenge aus Gemüse und Kartoffelspalten. An Erbsen, Möhren, Champignons und den grob geschnittenen, milden Zwiebeln gab es nichts auszusetzen, während die Kartoffelspalten für meinen Geschmack etwas zu weich geworden waren – aber das ist bei einem Fertiggericht mit Sauce wohl kaum anders hinzubekommen. Die Rahmsauce schließlich erwies sich als eher mild gewürzt und ein wenig süßlich. Leider kenne ich die schwedische Küche nicht gut, um sagen zu können ob dies für Köttbullar normal ist – aber ich werde bei Gelegenheit mal selbst welche nach schwedischem Rezept kochen und schauen wie die sind, dann werden wir sehen.

08 - Iglo Köttbullar-Pfanne - Seitenansicht / Side view

Werfen wir abschließend wie üblich noch einen Blick auf die Nährwerte für das Gericht:

Nährwerte:
  100g 500g
(Beutel)
Brennwert: 451 kj
108 kcal
2255 kj
540 kcal
Eiweiß: 3,8g 19,0g
Fett:
davon gesättige Fettsäuren:
5,7
2,4g
29,0g
12,0g
Kohlehydrate:
davon Zucker:
9,1g
2,8g
46,0g
14,0g
Ballaststoffe: 1,4g 7,0g
Natrium: 0,35g 1,75g
Broteinheiten (BE): 1,4 7

Der Wert von 540kcal für ein Hauptgericht sind wirklich akzeptabel wie ich finde, allerdings finde ich den Wert von 14g Zucker – das entspricht immerhin ca. 4,67Stück Würfelzucker á 3g – etwas „deftig“. Auf der anderen Seite könnte es natürlich auch den leicht süßlichen Geschmack der Sauce erklären – es ist ja nicht unbekannt, dass die Hersteller von Fertiggerichten diesen gerne etwas zu großzügig verwenden. Dennoch kann ich die Iglo Köttbullar-Pfanne als schmackhaftes und angenehm leicht zuzubereitendes Fertiggericht durchaus weiter empfehlen – mit hat es auf jeden Fall sehr gut gemundet.

Natürlich sind selbst gekochte Gerichte im Zweifelsfalle immer vorzuziehen, aber wenn es mal schnell gehen soll ist auch dieses Produkt eine überaus akzeptable Alternative.

Meine Wertung: 3 MG

6 thoughts on “Iglo Köttbullar-Pfanne – der Kurztest

  1. Hatte ich früher mal und fand es auch recht lecker, habe die Kartoffelspalten beim 2. mal in etwas Öl angebraten, damit sie schön kross werden.
    Eine Frage, wenn du mal wieder in der Kantine bist : ich hab früher etwas vom Sushi dort gelesen. Wieso holst du dir davon nichts, magst du kein Sushi? Ich würde , falls du das nicht verzehren willst, jedenfalls mal gern ein Bild davon sehen, kann mir Kantinensushi ehrlich gesagt nicht vorstelle , auch wenn Sushi mein Lieblingsessen ist. Weiterhin eine gute Genesung! Und mach unbedingt weiter mit deinem Blog , ich verfolge den seit Jahren und finde es klasse, einen Einblick in dein kulinarisches Leben zu erhalten. 🙂

  2. Mit diesen Beilagen könnten uns die Köttbullar auch besser schmecken.
    IKEA-Food-Bullar sind dagegen sehr spartanisch abgespeckt.

  3. @X: Das mit dem anbraten ist eine gute Idee – werde ich beim nächsten Mal auch in Betracht ziehen. Wegen der Kantinen-Sushi: Ich bin zwar nicht der allergrößte Sushi-Fan, aber ich kann sie gerne mal probieren. Muss aber erst mal schauen ob man die vorbestellen muss.

    @wolfunddoris: Ich muss zu meiner Schande zugeben, dass ich bei IKEA noch nie Köttbullar gegessen habe. Ich habe immer das Hot Dog vorgezogen. 😉

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