Wagner Steinofen Pizza Hawaii – der Kurztest
Nachdem ich in der letzten Zeit vor allem die Fertigpizzen vom Typ Speciale mit Salami, Schinken und Pilzen getestet hatte, wollte ich heute mal eine weitere, sehr beliebte Ausfertigung versuchen: Die Pizza Hawaii, die traditionell neben Käse und Tomatensauce mit Schinken und Ananas belegt ist. Dabei fiel meine Wahl aufgrund meiner Vorliebe für dünne, fast randlose Böden auf eine Fertigpizza der Firma Wagner aus der Reihe Original Wagner Steinofen, die ich zum Preis von 2,49 Euro in einer Filiale der Discounter-Kette Lidl erworben hatte.
Wie aktuell im Trend liegend, kommt auch diese Pizza laut Hersteller ohne Geschmacksverstärker und ohne künstliche Aromen. Als Zutaten werden Weizenmehl, zerkleinerte Schältomaten (15%), Edamer (15%), Ananasstücke (13%), gekochter Hinterschinken (7%), Ananassaft, Ananasmus, pflanzliches Öl, Vollmilchpulver, Hefe, Zucker, Speisesalz, modifizierte Maisstärke, Sojalecithine als Emulgatoren, Kräuter und Gewürze sowie Dextrose angegeben. Etwas seltsam liest sich außerdem die Warnung, dass die Pizza Spuren von Fisch, Krebstieren Schalenfrüchten, Sellerie und Senf enthalten kann. Zwar ist das Hilfreich für Allergiker, aber was sollen bitte Fisch und Krebstiere in einer Pizza Hawaii ??
Im Inneren des Pappkartons findet sich schließlich die eigentliche, tiefgefrorene Pizza, die wie üblich aus Hygienegründen noch einmal in eine Folie eingeschweißt ist.
Diese nur locker anliegende Folie lässt sich einfach und ohne weitere Hilfsmittel mit den Händen aufreißen und den tiefgefrorene „Pizzarohling“ mit einem Durchmesser von 24,5cm entnehmen.
Während Tomatensauce, Käse und Schinken sehr gleichmässig auf dem Teig verteilt sind, fällt auf dass die Ananasstücke etwas willkürlich darauf zu liegen scheinen. Da eine solche Pizza mit Sicherheit maschinell hergestellt wird, scheint das Gerät was die Ananas auf die Pizza gibt also noch nicht ganz ausgereift zu sein. 😉 Hier wäre es aus meiner Sicht wünschenswert, dass alle Zutaten mit der gleichen Sorgfalt aufgebracht werden.
Die Zubereitung ist natürlich, wie bei solchen Gerichten, sehr simpel. Nachdem wir den Backofen auf 230 Grad vorgeheizt haben (Umluft: 200 Grad, Gas: Stufe 4-5), geben wir die noch immer gefrorene Pizza auf einen Gitterrost und schieben diesen auf der mittleren Schiene in den Ofen. Anschließend muss alles für 10 bis 12 Minuten goldbraun fertig gebacken (oder besser gesagt aufgebacken) werden.
Danach brauchen wir die Pizza nur noch entnehmen und können sie unmittelbar genießen.
Was die Knusprigkeit und Dünne des Bodens angeht, spielt die Firma Wagner mit ihrer Original Steinofen Pizzereihe eindeutig in der oberen Liga, das muss ich vorbehaltlos zugeben. Allerdings war ich mit dem Zubereitungsgrad des Belages nur bedingt zufrieden, denn während der Schinken bereits recht dunkel geworden war, hätte der Käse gerne noch etwas länger backen können. Das konnte ich aber leider nicht riskieren, da der Boden bereits sein Maximum an Knusprigkeit erreicht hatte – hätte ich ihn länger im Ofen gelassen, wäre er eindeutig zu hart geworden. Geschmacklich gab es aber nichts auszusetzen, denn die fruchtigen Ananasstücke harmonierten wie ich fand wunderbar mit dem mageren Schinken, dem Käse und der würzig-fruchtigen Tomatensauce. Eine durchaus gelungene Hawaii-Fertigpizza mit nur wenig Verbesserungspotential.
Werfen wir nun noch einen Blick auf die Nährwerte dieser Pizzazubereitung:
Nährwerte: | ||
100g | 380g (Pizza) |
|
Brennwert: | 922 kj 219 kcal |
3505 kj 834 kcal |
Eiweiß: | 9,0g | 34,2g |
Fett: davon gesättige Fettsäuren: |
7,4g 3,1g |
28,1g 11,8g |
Kohlehydrate: davon Zucker: |
28,3g 6,4g |
107,5g 24,3g |
Ballaststoffe: | 1,8g | 6,8g |
Natrium: | 0,47g | 1,79g |
Broteinheiten: | 2,4 | 9,0 |
Mit 834kcal spielt die Wagner Steinofen Pizza Hawaii was die Nährwerte angeht im unteren Mittelfeld der bisher getesteten Pizzen, deren Werte zwischen 635kcal für die Wagner „Die Backfrische“ Spargel-Schinken und 972kcal für die Wagner Big Pizza Supreme tendieren. Was aber auch hier mal wieder auffällt, ist die große Menge an Zucker, die in dieser Zubereitung zu finden sind – nämlich 24,7g, was 8,3 Stücken Würfelzucker á 3g entspricht. Auch wenn bei einer Pizza Hawaii ein Teil wohl den gezuckert eingemachten Ananasstücken zu verdanken ist, würde wohl kein normaler Pizzabäcker über 8 Zuckerwürfel in seine Pizza tun. Damit führt die Pizza Hawaii was die Zuckerwerte angeht die Liste der aktuellen Pizzen sogar an – zumindest soweit der Hersteller diese Werte auch angegeben hatte. Aber trotz dieser kleinen Mängel kann ich auch der Pizza Hawaii von Wagner größtenteils meine Empfehlung aussprechen, denn für eine TK-Fertigpizza war sie aus meiner Sicht mehr als nur genießbar.
Meine Abschlußwertung:
Boden/Rand: | |
Duft: | |
Belag/Optik: | |
Geschmack: |