Indischer Erbsenreis mit Lamm – das Rezept
Habe lange nichts indisch angehauchtes mehr gekocht und auch schon seit längerem kein Lammfleisch mehr verwendet. Darum lag es nah, diese beide Versäumnisse heute gleich mal kombiniert nachzuholen und etwas Indischen Erbsenreis mit Lamm zuzubereiten. Dabei griff ich beim Metzger meines Vertrauens zu Lammlachs (Lammkarree), also dem ausgelöstem Lammrücken, welches leider zu den teursten Fleischsstücken dieses Tieres gehört – aber das war es mir wert. Ich denke aber, dass man dieses Gericht auch mit Fleisch aus Nacken oder Schulter zubereiten und so ein paar Euro sparen könnte, alternativ kann man aber auch auf Rind, Schwein oder Geflügel zurückgreifen – dahingehend ist das Rezept variabel. Aber wie dem auch sei: Das Ergebnis war auf jeden Fall ein Gericht, dass ich es für wert erachtetet hier einmal kurz in der gewohnten Form vorgestellt zu werden.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
300g Lammlachs (ausgelöster Lammrücken)
1 Stück frischer Ingwer – ca. 20g
sowie 420ml Wasser zum kochen
und etwas Salz und Pfeffer zum würzen
Wie üblich bereiten wir erst einmal die einzelnen Zutaten vor, d.h. wir schälen die Zwiebel und würfeln sie fein
und schälen die Knoblauchzehen und zerkleinern diese ebenfalls.
Außerdem schälen wir das Stück frischen Ingwers mit einem Messer oder einem Sparschäler
und reiben es auf einer feinen Reibe – ich nahm einfach meine Parmsankäsereibe. 😉
Anschließend waschen wir das Lammfleisch gründlich, tupfen es trocken
und schneiden es in kleine Würfel.
In einer größeren Pfanne, die vorzugsweise über einen passenden Deckel verfügt, erhitzen wir nun den Esslöffel Sesamöl auf erhöhter Stufe,
geben die Lammfleisch-Würfel hinein
und braten sie unter regelmäßigem wenden scharf an. Dass dabei etwas Flüssigkeit austritt, ist dabei normal und diese verschwindet auch wieder nach kurzer Zeit. Hierbei sei noch angemerkt, dass ich die Benutzung von Sesamöl und nicht etwa einem günstigeren anderen Öl empfehle, denn es trägt mit seinem Aroma merklich zum geschmacklichen Endergebnis bei.
Nun geben wir die gewürfelte Zwiebel sowie die zerkleinerten Knoblauchzehen hinzu, dünsten diese an
und addieren kurz darauf auch den geriebenen Ingwer
um alles für etwa zwei Minuten mit anzubraten
bevor wir schließlich den ungekochten Reis in die Pfanne geben
und diesen mit Pfeffer und Salz
sowie dem Kreuzkümmel und den Nelken zu würzen.
Reis und Gewürze braten wir wieder kurz mit an, damit sich ein schönes Aroma entwickelt
und löschen alles schließlich mit den 420ml Wasser ab.
Nun lassen wir alles kurz aufkochen
und schalten dann die Herdplatte auf verminderte Hitzezufuhr (Stufe 1-2 beim E-Herd), bei der wir den Reis nun bei geschlossenem Deckel für 10 bis 15 Minuten gar ziehen lassen.
In der Zwischenzeit waschen wir die Petersilie,
zupfen die Blättchen von den Stielen
und zerkleinern diese gründlich – z.B. mit einem Wiegemesser.
Natürlich sollten wir dabei nicht vergessen, das Gericht hin und wieder umzurühren – wir wollen ja nicht dass der Reis anbrennt.
Kurz vor Ende der zehn bis fünfzehn Minuten geben wir schließlich die TK-Erbsen hinein und lassen sie mit garen.
Zum Schluss lassen wir dann alles noch einmal kurz aufkochen, damit ggf. die letzte Flüssigkeit verdampft
und probieren es natürlich auch gleich einmal
um es – wenn nötig – final noch einmal mit den Gewürzen geschmacklich abzustimmen.
Anschließend können wir die Pfanne von der Platte nehmen, diese Ausschalten und das fertige Gericht garniert mit etwas Joghurt und der zerkleinerten Petersilie servieren.
Zartes Lammfleisch und Reis passen wie ich finde wunderbar zusammen und ergänzt mit einigen Erbsen, der angenehmen Schärfe von geriebenem Ingwer und den restlichen Gewürzen ergab sich ein Gericht, welches das Attribut Indisch zurecht trägt. Natürlich weiß ich nicht, ob man wirklich so auf dem indischen Subkontinent kocht, aber meine europäischen Verständnis nach traf der Geschmack genau das, was ich eben unter Indisch verstehe. Dabei diente der Joghurt, mit dem das Gericht garniert worden war, wie üblich dazu die vorhandenen Schärfe etwas abzumildern und dem Gericht gleichzeitig einen letzten feinen Schliff zu geben. Ein einfaches und schnell zuzubereitendes, aber dennoch sehr leckeres Gericht wie ich fand. Schade dass ich nur zwei Portionen gekocht hatte – aber mehr wäre bei den aktuellen Preisen für Lammfleisch einfach nicht zu verantworten gewesen. 😉
Natürlich darf auch hier eine kurze abschließende Betrachtung der Nährwerte dieses Gerichtes nicht fehlen. Meiner Kalkulation nach liegt die Zubereitung bei ziemlich genau 1100kcal, also 550kcal pro Portion. Für ein Hauptgericht ein absolut akzeptabler Wert wie ich finde. Dabei sei noch angemerkt, dass die Portionen wirklich sehr großzügig gestaltet sind – bei kleinerem Hunger würden bestimmt auch drei Personen davon satt. Somit kann ich mit dem Indischen Erbsenreis mit Lamm ein weiteres, sehr leckeres Gericht zu meiner bereits stattlichen Sammlung an leckeren Kochrezepten hinzufügen, die man gerne mal wieder kochen kann – und dies wird mit Sicherheit nicht das letzte sein.
In diesem Sinne: Guten Appetit