Jakobsmuscheln auf Basilikum-Zucchinigemüse – das Rezept
Schon lange wollte ich mal ein Rezept mit Jakobsmuscheln zubereiten, doch bisher hatte ich noch nicht das richtige gefunden. Doch nun bin ich auf dieses Rezept für Jakobsmuscheln auf Basilikum-Zucchinigemüse gestoßen, das mich sofort ansprach. Dass es sich dabei um ein Rezept aus der Low-Carb-Küche handelt fand ich dabei nebensächlich und eher ein zusätzlicher Reiz nachdem ich auf der Webseite meiner geschätzten Bloggerkollegin Sonja schon so viel über diese Art des Kochens mit wenig Kohlehydraten gelesen hatte. Für die Zubereitung griff ich zu frischen Jakobsmuscheln, die zwar nicht gerade billig sind (über 10 Euro für 6 Stück mit ca. 230g), aber das war es mir wert. Hätte es sie mit Schale gegeben, hätte ich auch diese genommen, da ich natürlich auch das auslösen des Muskelfleischs mal ausprobieren wollte, aber da verlangt man hier in München in einem normalen Supermarkt mit Fischtheke wohl doch zu viel. Und bis zum Viktualienmarkt oder in ein spezielles Fischgeschäft in der Innenstadt wollte ich heute auch nicht mehr laufen. Außerdem besteht bei unsachgemäßer Handhabung die Gefahr, dass man das Fleischstück beschädigt, also war das ganz gut so. 😉 Damit aber genug der langen Vorrede, kommen wir nun zum Rezept, das ich mit diesem Beitrag ja eigentlich vorstellen wollte.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
6 Jakobsmuscheln
(Sollten wir große Exemplare bekommen, dürften auch 4 Stück reichen)
1 große Bio-Orange (unbehandelt)
2 Hand voll Basilikum (ca. 2/3 Topf / Bund)
sowie etwas Salz und Pfeffer zum würzen
Beginnen wir nun also damit, die beiden Zucchini zu waschen und zu trocknen – denn man weiß ja nie was die Person, die sie vor uns an der Gemüsetheke angefasst hat sonst noch so mit ihren Fingern macht oder ob sie gesund war. 😉
Anschließend schneiden wir sie gleichmässig in ca. 0,5cm dicke Scheiben.
Dann waschen wir unsere Bio-Orange, trocknen sie mit einem Küchentuch
und ziehen rundherum die Haut mit einem Zestenreißer ab.
Außerdem waschen wir das Basilikum, schütteln es trocken,
zupfen die Blättchen von den Stielen
Des weiteren schälen wir die Knoblauchzehe und zerkleinern sie gründlich.
Nun geben wir den Esslöffel Curry und den Teelöffel Salz auf einen kleinen Teller,
vermischen beides gründlich miteinander,
waschen unsere Jakobsmuscheln und tupfen sie trocken
und wenden diese schließlich in unserer Salz-Curry-Mischung, so dass sie rundherum damit bedeckt sind.
Anschließend zerlassen wir etwa die Hälfte unserer Kräuterbutter in einer größeren Pfanne
dünsten die zerkleinerte Knoblauchzehe darin an
und geben dann die Zucchinischeiben mit ein die Pfanne
und dünsten sie für ca. 6 bis 7 Minuten unter gelegentlichem Wenden darin an bis sie so gut wie durchgebraten sind, aber noch etwas Biss haben. Dazu am besten einfach eine Scheibe probieren.
Nun geben wir die restliche Kräuterbutter
sowie die Orangenschalen-Zesten – bis auf einen kleinen Rest zum garnieren – mit in die Pfanne,
dünsten alles kurz an und lassen die Kräuterbutter schmelzen,
schmecken alles mit etwas Salz und Pfeffer ab
und schalten dann die Platte auf die niedrigste Stufe herunter, um das Zucchinigemüse bei geschlossener Pfanne warm zu halten.
In einer zweiten, kleineren Pfanne erhitzen wir dann den Esslöffel Olivenöl
und geben die panierten Jakobsmuscheln hinein
um sie von jeder Seite für ca. 2-3 Minuten anzubraten.
Zum Schluss geben wir noch das Basilikum zum Zucchinigemüse, schwenken alles kurz durch
und können das Gericht auch schon mit den verbliebenen Orangenschalen-Zesten garniert servieren und genießen.
Das Zucchinigemüse mit seinem frischen Basilikum, den Kräutern aus der Kräuterbutter, dem Knoblauch und der leichten Zitrusnote von der Orange fand ich schon mal überaus gut gelungen. Die Zucchinischeiben besaßen noch immer leicht biss und die Zesten von den Orangenschalen störten entgegen meiner Befürchtung beim Verzehr überhaupt nicht. Der Höhepunkt waren aber zweifellos die mit Curry und Salz panierten Jakobsmuscheln, denen die zwei bis drei Minuten absolut ausgereicht hatten um gar zu werden. Da es sich hier ja um reines Muskelfleisch handelt, waren sie zwar zart, aber dennoch angenehm fest in ihrer Konsistenz, hatten sie aber beim Braten natürlich etwas zusammengezogen. Verstehe schon, warum sie bei Gourmets neben den Austern zu den absoluten Lieblingsmuscheln zählen. Und auch was den Sättigungsgrad dieses Gerichts anging war ich positiv überrascht, denn trotz fehlender „Sättigungsbeilage“ wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis bin ich doch angenehm satt geworden. Ich denke, ich sollte in Zukunft doch mal mehr aus dem Bereich der Low-Carb-Gerichte testen. Das soll natürlich niemanden davon abhalten, sich dennoch eine Tasse Reis dazu zuzubereiten. 😉
Aufgrund der fehlenden Kohlehydrate fiel natürlich auch der Kalorienwert angenehm niedrig aus. Meiner Kalkulation liegt die gesamte Zubereitung bei ca. 700kcal, also gerade mal 350kcal pro Portion. Und das trotz einer nicht unbeträchtlichen Menge an Kräuterbutter, die ich darin verwendet habe. Aber Zucchini haben so gut wie keine Kalorien und auch die Jakobsmuscheln sind – wie die meisten Meeresfrüchte und Fisch – angenehm leicht. Somit gibt es an diesem Rezept – zumindest aus meiner Sicht – nichts mehr zu verändern oder zu verbessern.
Guten Appetit
Hallo lieber JABB!
Oh, das ist wieder einmal ein Gericht ganz nach meinem Geschmack!
Super gekocht!UNd es ist ganz unkompliziert, die Idee mit der Kräuterbutter die den Zucchini die nötige Würze gibt ist genial!
Wo hast Du es denn gefunden?
Ich danke Dir auch recht herzlich für die Erwähnung meiner Seite 🙂
Freut mich dass Du auch langsam Gefallen an Low Carb Ernährung findest, es hat wie Du siehst definitive Vorteile- die beste Art Kalorien zu sparen ohne auf Genuss zu verzichten oder an der Menge die man essen darf zu sparen und dann hungrig zu sein. Im Grunde kann man soviel essen wie man Lust hat und nimmt dabei trotzdem weniger Kalorien auf als im Normalfall. Für uns als absolute Genießer und Foodies ist das schon ein großer Vorteil. ( wie Du nun ja auch bemerkt hast ) *gg*
Trotzdem machen auch wir unsere Ausnahmen, beispielweise am Wochenende denn zu einem fränkischen Braten gehört ein Kloß einfach dazu. Man soll es ja schließlich nicht übertreiben…
Hallo Sonja,
das Rezept hatte ich glaube ich von Chefkoch ausgedruckt und dann – wie üblich – leicht modifiziert. Obwohl ich in erster Linie nach Rezepten mit Jakobsmuscheln gesucht hatte, begeisterte mich die Einfachheit und doch überaus leckere Kombination. Man brauch ein bisschen mehr Gemüse um satt zu werden, aber um Kalorien zu sparen ist es das auf jeden Fall wert. Das war bestimmt nicht das letzte Gericht dieser Art, dass ich gekocht habe.
Freut mich ! *gg* ich selbst habe zwar keine Gewichtsprobleme , aber Udo muss schon ein bisschen aufpassen – aber er isst eben schon sehr gerne gut und auch recht viel. Daher ist low carb die beste Lösung . Eigentlich die angenehmste Form sein Gewicht im normalen Rahmen zu halten trotz Affinität zu Schlemmereien .
Oh ja, ich kann mir gut vorstellen, dass man das besser über einen längeren Zeitraum durchhält als andere Verfahren – man muss halt nur seinen Speiseplan anpassen und die ganzen üblichen kohlehydrathaltigen Zutaten wie Reis, Kartoffeln, Brot usw. – im Volksmund auch gerne Sättigungsbeilagen genannt – daraus entfernen. Aber es gibt ja wirklich gute Alternativen, ich erinnere mich da nur an deine Steckrübenpommes… 😉