Lammbraten mit Speckbohnen, Cassissauce & Kartoffelgratin [12.03.2015]
Heute brauchte ich mal wieder nicht lange zu überlegen bei welchem der Angebote unseres Betriebsrestaurants ich zuschlagen solle, denn mit dem Lammbraten mit Speckbohnen, Cassissauce und Kartoffelgratin stand in der Abteilung Globetrotter etwas auf der Speisekarte, zu dem ich einfach nicht Nein sagen konnte – ich liebe nun Lammgerichte, vor allem wenn sie mit grünen Bohnen serviert werden. Dagegen kamen weder die Asia-Gerichte wie Taohoo Tod – Tofu gebacken auf Bratgemüse mit Koriandersauce und Gung Pao Kai – Putenfleisch gebraten mit Knoblauch, Chili und Gemüse noch das 1/2 Grillhendl mit Pommes Frites bei Tradition der Region oder die Gnocchi mit Ruccola und gedünsteten Kirschtomaten bei Vitality an – zumal das halbe Hähnchen heute meiner Ansicht nach auch etwas verschrumpelt aussah. Zum Lammbraten gesellte sich noch ein Becherchen Vanillepudding mit roter Beerengrütze aus dem heutigen Dessert-Angebot.
Die Wahl des Bratengerichts war eine wirklich gute Entscheidung gewesen. Nicht nur dass heute alle Komponenten noch mehr als ausreichend heiß waren, auch die Qualität und Konsistenz ließen kaum zu wünschen übrig. Ich sage extra kaum, denn an zwei der grünen Bohnen fanden sich noch Fäden, mein Kollege der ebenfalls zu diesem Gericht gegriffen hatte fand sogar Stiele in den Bohnen. Aber sie waren geschmacklich ansonsten in Ordnung, daher schrammten sie knapp an einem Punktabzug vorbei. Das Kartoffelgratin sah im ersten Moment zwar etwas matschig aus, der Eindruck täuschte aber glücklicherweise und auch geschmacklich gab es dank eines würzigen Käses in der obere Kruste nichts daran auszusetzen. Das Highlight war aber eindeutig der unglaublich zarte, magere und gleichzeitig leicht mürbe, so wie es bei einem guten Braten sein soll. Hier hatte man auch bei der Menge nicht gegeizt, die beiden fast fingerdicken Scheiben waren mehr als genug im Verhältnis zu den anderen Zutaten. Gemeinsam mit der dunklen, würzigen Sauce mit leichter Cassis-Note war das Ganze letztlich ein wahrer Genuss – trotz kleinerer Schönheitsfehler. Und auch der cremig-weiche, nicht zu süße Vanillepudding mit seiner Garnitur aus roter Beerengrütze mit zahlreichen Früchten darin, einem Klecks Sahne, Weintraube und Melonenstückchen gab keinerlei Grund irgend etwas zu kritisieren.
Auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala, die ich wie üblich durch das Beobachten der Vorlieben der anderen Gäste erstellte, wurde der Lammbraten noch von dem halben Hähnchen mit Pommes überholt, konnte sich aber dennoch einen guten zweiten Platz sichern. Auf Platz drei lagen die Asia-Gerichte und knapp dahinter auf dem vierten Platz folgten schließlich die Gnocchi mit Ruccola und Kirschtomaten.
Mein Abschlußurteil:
Lammbraten: ++
Cassissauce: ++
Speckbohnen: ++
Kartoffelgratin: ++
Vanillepudding mit roter Grütze: ++