Kartoffel-Bratwurst-Auflauf – das Rezept
Heute wollte ich endlich mal die restlichen Kartoffeln verbrauchen, die noch von letztem Wochenende übrig hatte. In einem dunklen, kühlen Keller (den ich nicht habe) gelagert, halten sich Kartoffeln ja einige Zeit, aber in der Küche neigen sie erfahrungsgemäß dazu schnell zu keimen und dadurch noch noch eingeschränkt verwendbar zu sein. Also besorgte ich mir gestern noch einige frische Bratwürste und etwas Gemüse und kochte heute einen leckeren Kartoffel-Bratwurst-Auflauf daraus. Das Rezept ist zwar recht simpel, aber dennoch überaus lecker, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, dieses hier einmal kurz in der gewohnten Form einmal kurz vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
1 mittlere Zucchini (ca. 200g)
2 mittlere oder 1 große Zwiebel
sowie etwas Salz, Pfeffer, edelsüßes und rosenscharfes Paprikapulver
und etwas Butter zum fetten der Auflaufform
Beginnen wir damit, einen Topf mit Wasser zum kochen der Kartoffeln aufzusetzen.
Dann beginnen wir mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten und schälen erst einmal die Möhren
um sie dann in kleine Würfel zu schneiden.
Außerdem waschen wir die Zucchini, trocknen sie,
entfernen die Kerne mit einem Löffel
und schneiden sie dann ebenfalls in kleine Würfel.
Inzwischen müsste dann auch das Wasser kochen, so dass wir die Kartoffeln darin als Pellkartoffeln kochen können. Zwanzig Minuten sollten hier ausreichen.
Schließlich waschen wir auch die Paprikaschote,
und würfeln sie dann fein, ähnlich des anderen Gemüses.
Natürlich dürfen wir nicht vergessen, auch die Zwiebeln abzuziehen und fein zu würfeln.
Dann befreien wir das Bratwurst-Brät aus seiner Schale
und formen mit angefeuchteten Händen etwa gleich große Bällchen daraus.
Jetzt müssten dann auch die Kartoffeln soweit sein. Wir prüfen durch das Anstechen mit einer Gabel, ob sie gar sind – geht sie gleichmäßig leicht bis zur Mitte hinein, können wir davon ausgehen dass die Kartoffeln durch sind. In diesem Fall können wir sie in ein Sieb abgießen und etwas abkühlen lassen.
In einer Pfanne erhitzen wir dann ein bis zwei Esslöffel Olivenöl auf leicht erhöhter Stufe,
geben wir Bratwurst-Bällchen hinein
und braten sie rundherum an, bis sie beginnen leicht braun zu werden.
Die fertig angebratenen Bällchen entnehmen wir dann aus der Pfanne und lassen sie auf einem Küchentuch etwas abtropfen.
Im verbliebenen Bratfett dünsten wir dann die Zwiebeln glasig an
und geben zuerst die Möhrenwürfel hinzu
um sie schon einmal für ein bis zwei Minuten anzubraten. Denn die Möhren sind das Gemüse, das am längsten von allen braucht um gar zu werden.
Als nächstes geben wir die Paprikawürfel mit in die Pfanne
und dünsten auch sie wieder für einige Minuten an
bevor wir schließlich auch noch die Zucchini, jenes Gemüse das am kürzesten benötigt um gar zu werden, hinzu geben
und alles weiter an braten bis es gar ist, aber noch ein wenig Biss besitzt.
Schließlich schmecken wir das Gemüse noch mit etwas Salz und Pfeffer ab und nehmen es dann von der Platte.
Nun geben wir die Sahne in eine Schüssel, schlagen die beiden Eier hinein,
geben die beiden Teelöffel Senf hinein,
verrühren alles gründlich miteinander
und schmecken es dabei mit edelsüßen und rosenscharfen Paprika ab.
Jetzt beginnen wir den Ofen auf 200 Grad vorzuheizen, dann schälen wir die inzwischen hoffentlich genügend abgekühlten Kartoffeln,
schneiden sie in gleichmäßig dicke Scheiben,
fetten eine größere Auflaufform mit Butter aus
und schichten die Kartoffeln darin ziegelförmig auf, wobei wir jede Reihe gleich mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
Sobald der Boden der Auflaufform dann komplett mit Kartoffelscheiben bedeckt ist
verteilen wir darüber das angebratene Gemüse
und übergießen alles dann gleichmäßig mit der Mischung aus Sahne, Eiern und Senf. Sollte die Menge nicht reichen, können wir sie gern mit etwas Milch strecken.
Danach verteilen wir die angebratenen Bratwurstbällchen darauf
und schieben die gefüllte Auflaufform schließlich auf der mittleren Schiene in den inzwischen hoffentlich vorgeheizten Ofen, um alles für 25-30 Minuten darin fertig zu backen. Dabei sollten wir natürlich darauf achten, dass die Bratwurstbällchen nicht zu dunkel werden – ggf. versetzen wir es gegen Ende eine Schiene tiefer oder decken alles mit etwas Alufolie ab.
Während die geschieht, können wir die Zeit dazu nutzen das Schnittlauch zu waschen, trocken zu schütteln
und in feine Röllchen zu schneiden.
Schließlich brauchen wir die Auflaufform nur noch aus dem Ofen zu entnehmen, lassen es für etwas fünf Minuten ruhen
und können es dann, garniert mit dem soeben geschnittenen frischen Schnittlauch garniert servieren und genießen.
Die Mischung aus Sahne und Eiern war im Ofen wie erwartet gestockt und hatte sich in eine Art luftig-lockeres, sehr schmackhaftes Rührei verwandelt, das sowohl vom Gemüse als auch von den Bratwurstbällchen ein wenig Aroma übernommen hatte. Gemeinsam mit den Kartoffelscheiben, den würzigen Bratwurstbällchen und der bunten Zusammenstellung verschiedener Gemüsesorten ergab sich so ein überaus schmackhaftes Auflaufgericht, das durch das Schnittlauchröllchen geschmacklich sozusagen abgerundet wurde. Ich war mit dem Ergebnis meines heutigen Kochexperiments mal wieder sehr zufrieden.
Werfen wir abschließend noch einen kleinen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Meiner Berechnung nach müsste die gesamt Zubereitung bei etwa 2600kcal, aufgeteilt auf vier Portionen lägen wir also bei akzeptablen 650kcal pro Portion. Bei drei Portionen, wobei diese allerdings auch recht groß wären, kommen wir auf stolze 867kcal pro Portion. Dabei sind natürlich die Bratwurstbällchen, die hier mit 1100kcal schon fast die Hälfte dieses Wertes ausmachen. Das hatte ich aber auch nicht anders erwartet, denn Gerichte damit sind immer etwas deftiger. Wer hier also reduzieren möchte, kann eventuell auf Geflügelwürste zurückgreifen oder die Fleischmenge etwas reduzieren. Dennoch kann ich das Rezept wirklich jedem ans Herz legen – zumal es sich auch wunderbar dazu eignet um übrig gebliebene Zutaten zu verbrauchen. Denn vor allem beim Gemüse sind der Variation hier natürlich keine Grenzen gesetzt.
Guten Appetit