Pikantes Rindercurry mit Gewürzreis – das Rezept
Irgendwie hatte ich dieses Wochenende mal wieder Appetit auf Rindfleisch, daher entschied ich mich dazu mal ein Rindercurry zuzubereiten und es mit etwas Gewürzreis zu servieren. Dabei nutzte ich für die Zubereitung des Gewürzreis mal eine neue Methode des Reiskochens, die sich als überaus effizient erwies. Doch dazu später mehr. Der Arbeitsaufwand für die eigentliche Zubereitung kann man auf jeden Fall als akzaptabel bezeichnen, nur das schmoren des Gerichts nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch – aber es lohnt sich, denn das Ergebnis ist ein überaus leckeres und deutlich pikantes Rindfleischgericht, das ich als sehr gelungen bezeichnen möchte. Daher will ich es natürlich nicht versäumen, das zugehörige Rezept hier einmal kurz in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir für 3-4 Portionen?
Für das Rindfleischcurry
1 große oder 2 kleine Zwiebeln
1 etwas mehr als daumengroßes Stück frische Ingwerknolle
sowie etwas Erdnussöl zum braten
und etwas Salz & Pfeffer zum würzen
evtl. 1-2 Stiele Frühlingszwiebel zum garnieren
Für den Gewürzreis
Chili, Kreuzkümmel, Koriander und Zimt
sowie 375ml Wasser zum kochen
etwas Salz
und etwas Butterschmalz zum braten
Beginnen wir nun damit, die Zwiebel zu schälen und in Spalten zu schneiden.
Anschließend schälen wir den Ingwer,
und schälen die Knoblauchzehen
Danach waschen wir das Rindfleisch, trocknen es,
schneiden es in mundgerechte Würfel
und würzen diese rundherum mit Salz und Pfeffer.
Schließlich erhitzen wir etwas Erdnussöl – ersatzweise können wir auch Butterschmalz nehmen – in einer Pfanne oder besser noch einem Wok auf erhöhter Stufe
geben das gewürfelte und gewürzte Rindfleisch hinein
und braten es scharf rundherum an, so dass einige Röstaromen entstehen
um es dann wieder zu entnehmen und erst einmal bei Seite zu stellen.
Nun reduzieren wir die Temperaturzufuhr auf eine mittlere Stufe und dünsten erst einmal die Zwiebelspalten darin an.
Dann geben wir die Ingwer-Knoblauch Mischung hinzu, dünsten sie ebenfalls ein bis zwei Minuten mit an,
streuen das Garam Masala, den Kurkuma und das Curry ein,
addieren die beiden Esslöffel Tomatenmark
und vermischen alles miteinander, wobei wir es weiter andünsten bis sich der Geruch der Gewürze leicht in der Küche verteilt.
Jetzt ist es an der Zeit, das angebratene Rindfleisch wieder hinzu zu geben,
alles mit der Gemüsebrühe abzulöschen
und verrühren alles gründlich, wobei wir es kurz aufkochen lassen.
Anschließend reduzieren wir die Hitzezufuhr auf eine reduzierte Stufe und lassen alles geschlossen – abhängig von der Qualität und Faserigkeit des Fleisches – für eineinhalb bis zwei Stunden leise schmoren,
wobei wir es natürlich zwischendurch immer mal wieder umrühren sollten, damit nichts anbrennt.
Nach etwa einer Stunde wenden wir uns dem Reis zu. Zuerst spülen wir den trocknen Reis (200g) in einem Sieb ab, um überflüssige Stärke abzuwaschen,
geben den Reis in einen kalten Topf,
gießen etwa 375ml Wasser hinzu,
und bringen es dann geschlossen zum kochen.
Sobald das Wasser sieded, schalten wir auf die kleinste Stufe hinunter und lassen den Reis, wieder bei geschlossenem Deckel, über ca. 20 Minuten ausquellen. Dabei sollten wir ihn ein bis zwei Mal umrühren, damit nichts am Boden anbrennen kann.
Sollte am Ende noch etwas Wasser im Topf übrig sein, gießen wir dieses vorsichtig ab, lockern den Reis mit einer Gabel aus und lassen ihn ausdünsten.
Vorher geben wir aber noch die Creme fraiche zu unserem geschmorten Rindfleisch,
und schmecken alles final noch einmal mit etwas Salz, Pfeffer
sowie einigen Spritzern heller Sojasauce ab. Aber vorsichtig: bitte nur sparsam mit der Sojasauce vorgehen.
Inzwischen müsste dann auch der Reis fertig gekocht sein, so dass wir ihn wie oben beschrieben ausdünsten lassen können und parallel etwas Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen,
darin Kreuzkümmel, Koriander, Chili und eine Prise Zimt andünsten, bis sie beginnen ihren Geruch zu verströmen
und schließlich den Reis darin anbraten und dabei gründlich mit den Gewürzen vermischen. Bei Bedarf salzen wir ihn hier auch noch etwas nach.
Dann können wir das Gericht auch schon – wer mag garniert es mit einigen Frühlingszwiebel-Ringen – servieren und genießen.
Das Rindfleisch war durch das schmoren wunderbar zart geworden und zerfiel regelrecht auf der Zunge, während die Sauce ihm ein ein exotisch-würziges, angenehm scharfes Aroma gab. Die Schärfe von Ingwer ist dabei nicht so aufdringlich wie die von Chilis, sondern entwickelt sich erst langsam beim Verzehr, was ich als sehr angenehm empfinde. Im Grunde genommen erinnerte das ganze an einen asiatisch-indisch gewürzten Gulasch, zu dem natürlich der mit Kreuzkümmel, Koriander, etwas Chili und einer Prise Zimt gewürzte Reis wunderbar passte. Durch das vorherige abspülen war der Reis dabei sehr körnig geworden, weswegen es sich nicht ganz so leicht formen ließ wie der Reis den ich sonst so mache und dabei auch noch mit Butter verfeinere. Aber auch diese Variante hat eindeutig ihre Daseinsberechtigung und ist eine schmackhafte Alternative, nicht nur zu deftigen Gerichten wie diesem.
Guten Appetit
Das sieht verdammt lecker aus lieber JaBB!
Erinnert mich ein wenig an das Thai Matsaman Curry das Udo so gerne isst, ein herzaftes pikantes Rindercurry. Da wird natürlich Fischsauce anstelle von Sojasauce verwendet.
Ich glaube sowas muß ich auch mal wieder machen!
Ich bin mir sicher dass das Rezept auch mit Fischsauce gut schmeckt. Den Hauptteil des Geschmacks bezieht es eh eher aus dem Ingwer, die Soja- bzw. Fischsauce ist nur zur „Feinabstimmung“. 😉
Das wird’s nächstes Wochenende geben