Million Dollar Spaghetti – das Rezept
Dieses Wochenende wollte ich mich mal an ein weiteres Auflaufgericht aus der amerikanischen Küche heran wagen, das unter der Bezeichnung „Million Dollar Spaghetti“ bekannt ist, aber auch gerne mal als „Hillie Billie Lasagne“ bezeichnet wird. Es kombiniert klassische Spaghetti mit Hackfleisch-Tomatensauce mit einer Mischung aus Frischkäse, Hüttenkäse und Sauerrahm, die in einer Auflaufform aufgeschichtet werden. Das klang für mich sehr lecker und musste einmal ausprobiert werden, auch wenn es sich dabei mit Sicherheit um kein besonders leichtes Gericht handelt. Wie üblich gibt es viele Varianten dieses Rezepts, aus denen ich mir verschiedene Aspekte nahm und sie zu einer eigenen Variante zusammenzufügen. Die meisten arbeiteten dabei mit gekaufter Marinara-Tomatensauce, die ich jedoch lieber selber zubereitete. Der Aufwand für die Zubereitung war dadurch zwar etwas größer, aber ich finde es hatte sich gelohnt denn das Ergebnis erwies sich als wirklich überaus lecker. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das zugehörige Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 5-6 Portionen?
Beginnen wir – wie üblich – damit, die einzelnen Zutaten vorzubereiten. Wir schälen also die Möhre,
sowie die Zwiebel zu schälen und ebenfalls in in größere Stücke zu zerteilen.
Möhre und Zwiebel geben wir dann in eine Küchenmaschine, einen Häcksler,
und zerkleinern alles sehr fein.
Außerdem schälen und zerkleinern wir die Hälfte der Knoblauchzehen,
schneiden die Basilikumblätter in kleine Stücke
und zerkleinern den halben Bund Petersilie sehr fein.
Dann können wir endlich mit der eigentlichen Zubereitung beginnen und erhitzen zwei Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne,
und setzen dabei parallel einen Topf mit Wasser zum kochen der Spaghetti auf.
Während wir das Hackfleisch krümelig anbraten, würzen wir es mit etwas Salz, Pfeffer und Oregano.
Ist das Fleisch durchgebraten und nicht mehr pink, addieren wir die zuvor zerkleinerte Zwiebel und Möhre,
braten alles für einige weitere Minuten mit an
und addieren schließlich auch die zerkleinerten Knoblauchzehen, die wir ebenfalls kurz mit anbraten.
Schließlich entfernen wir alles aus der Pfanne und stellen es erst einmal bei Seite.
Nun bereiten wir die die Marinara-Sauce zu.
Nachdem wir dann die zweite Zwiebel gewürfelt haben
erhitzen wir etwas mehr Olivenöl in der Pfanne,
geben die gewürfelte Zwiebel hinzu
bevor wir schließlich auch das restliche Knoblauch gepresst hinzufügen und mit mit andünsten.
Nun addieren wir das Tomatenmark
Inzwischen müsste auch das Wasser kochen, so dass wir es mit zwei Teelöffeln salz versehen
und die Spaghetti darin gem. Packungsbeschreibung al dente kochen können.
Das Tomatenmark samt Zwiebel löschen wir nun mit der Hälfte der Hühnerbrühe ab,
lösen das Tomatenmark darin etwas auf,
und addieren anschließend die gestückelten und geschälten Tomaten
die wir erhitzen, die geschälten Tomaten dabei etwas zerteilen,
die restliche Hühnerbrühe hinzufügen
und die Sauce mit etwas Salz, Pfeffer, Thymian und Oregano würzen.
Außerdem rühren wir das zerkleinerte Basilikum
sowie zwei Drittel der gehackten Petersilie ein.
Inzwischen dürften auch die Spaghetti al dente gekocht sein, so dass wir sie abgießen und abtropfen lassen können.
Die abgetropften Spaghetti geben wir dann zurück in den Topf,
geben vier bis fünf Stückchen Butter
sowie mindestens drei bis vier Esslöffel unserer Marinara-Tomatensauce hinzu
und verrühren alles gründlich miteinander, wobei wir die Butter in den noch heißen Spaghetti schmelzen lassen. Das verhindert dass die Nudeln zusammenkleben oder später beim Backen zu trocken werden.
Nun können wir auch das zuvor angebratene Hackfleisch in die Tomatensauce geben,
es verrühren, heiß werden lassen
und dabei noch einmal mit Salz, Pfeffer, Thymian, Oregano und edelsüßem Paprika abschmecken.
Sollte die Sauce dabei immer noch eine leicht säuerliche Note besitzen, kann man bei Bedarf außerdem noch etwas braunen Zucker hinzufügen.
Während die Sauce auf reduzierter Stufe vor sich hin köchelt und etwas einreduziert, reiben wir den Parmesan
und geben dann den Frischkäse, den Hüttenkäse und den Sauerrahm in eine Schüssel,
und verrühren alles gründlich miteinander.
Während der Ofen auf 180 Grad vorheizt, fetten wir eine Auflaufform mit etwas Butter aus,
bedecken den Boden mit etwas weniger als der Hälfte der Spaghetti
geben die zuvor hergestellte Käse-Mischung darüber,
um sie gleichmässig zu verteilen und glatt zu streichen
und mit etwas Parmesan und Mozzarella bestreuen.
Darüber verteilen wir nun gleichmässig die verbliebenen Spaghetti,
bedecken sie mit der Hackfleisch-Tomatensauce
und für 20-25 Minuten auf der mittleren Schiene im Ofen backen.
Nach dieser Zeit entnehmen wir die Auflaufform, bestreuen alles mit dem verbliebenen Parmesan und Mozzarella,
bestreuen alles mit etwas gerebelten Oregano
und schieben sie dann für weitere 10-12 Minuten zurück in den Ofen, um den Käse schmelzen und goldbraun werden zu lassen.
Schließlich könne wir unsere fertigen Million Dollar Spaghetti aus dem Ofen entnehmen, lassen alles für einige Minuten ruhen
und können ihn dann aufteilen und – garniert mit der restlichen Petersilie – servieren und genießen.
Die Spaghetti samt der sehr gelungenen, mit zahlreichen Kräutern verfeinerte, fruchtige und gut gewürzte Hackfleisch-Tomantensauce waren bereits sehr gut gelungen und überaus lecker, aber in Kombination mit der Mischung aus Frischkäse, Hüttenkäse und Sauerrahm gab es dem Gericht noch eine zusätzliche cremige Note, die das Gericht eindeutig noch mal aufwertete und noch ein ganzes Stück leckerer machte. Dass man das ganze dabei in Schichten übereinander gebacken hatte, hatte beim Verzehr keine große Auswirkung, da sich alle Komponenten beim Verzehr sowieso vermengten und lecker kombinierten. Die Schicht aus goldbraun gebackenen Mozzarella und Parmesan rundete das Gericht schließlich geschmacklich sehr gelungen ab. Ob das ganze nun wirklich eine Million Dollar wert ist bezweifle ich zwar, aber es erwies sich dennoch als eine gehobene Art, Spaghetti mit Hackfleisch-Tomatensauce zu genießen. 😉
Guten Appetit
Hochachtung! Ich hätte spätestens vor dem Auftauchen der blauen Schüssel aufgehört und die Spaghetti in die Pfanne mit der Soße gegeben, um anschließend zu servieren. Den Parmesan noch oben drüber gestreut.
Aber wenn ich mir so Deine letzten Sonntagsgerichte ansehe, kann ich mich des Verdachts nicht erwehren, dass Du gern Aufläufe magst. 😉
Da liegst du nicht falsch, ich mag Aufläufe tatsächlich. 🙂
Um etwas Abwechslung hinein zu bringen hatte es letztes Wochenende deswegen ein Pfannengericht gegeben. Aber beim kochen für eine Person ist es von Vorteil, wenn man Sättigungsbeilage, Fleisch und Sauce einfach zu einem Gesamtgericht kombiniert, dann brauch man nur ein Behältnis zum aufbewahren.
Das ist natürlich eine Strategie. Ich versuche mich in der Runterrechnung auf ein oder zwei Portionen, was – zugegeben – mit Aufläufen nicht so einfach ist. Aber mit den passenden kleinen Auflaufformen, die man dann natürlich haben muss, gehts. 😉
Ich habe schon kleine Auflaufformen, nur was mache ich mit einer halben Dose Tomaten oder einem halben Becher Sauerrahm ? Da koche ich lieber etwas mehr… 🙂
Das ist natürlich ein Grund. Es gibt eben auch Gerichte, die man nicht in kleinen Größen kochen kann. Aber mit einer halben Dose Tomaten und einem halben Becher Sauerrahm würde mir schon noch am nächsten Tag was einfallen, irgendein „schnelles Mittag“: Farfalle in Sauerrahm-Tomatensoße. 😉