Käsespätzle-Kuchen mit Kartoffelchips-Kruste – das Rezept
Am heutigen Samstag hatte ich bei fast noch einmal sommerlichen Temperaturen wenig Lust auf langwierige Kochexperimente in der warmen Küche. Daher entschloss ich mich ein schnell zuzubereitendes Rezept auszuprobieren, das ich vor einiger Zeit im Internet entdeckt hatte: einen Käsespätzle-Kuchen mit Kartoffelchips-Kruste. Wie der Name schon vermuten lässt kein leichter Genuss, aber ich fand die Idee einfach nur genial. Es lief bei mir dann aber doch nicht ganz so reibungslos wie in dem Video, das man auf der Seite der Quelle dieses Rezeptes sehen kann, aber lecker war es trotzdem. Leider hatte ich keine Backform für einen Frankfurter Kranz, weswegen ich einfach auf eine Kastenform zurückgriff, aber das sollte eigentlich kein Problem sein. Nur die Mengenangaben auf der Quellenseite erschienen mir, abgesehen davon dass sie wohl eher Schupfnudeln als Spätzle verwenden, etwas wenig, weswegen ich zusätzlich die Zutaten-Menge ein wenig erhöhte. Und damit fuhr ich ganz gut, denn die Mengen aus der Quelle waren offensichtlich kaum genug um die Form zu füllen – man kann mir nicht erzählen dass 400g Spätzle (oder Schupfnudeln) ausreichen, um eine schätzungsweise 23cm durchmessende Kranzform bis an den Rand zu füllen. Da hat man im Video eindeutig getrickst gehabt. 😉 Aber wie dem auch sei: Hier nun also meine Interpretation eines Käsespätzle-Kuchen mit Kartoffelchips-Kruste.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Nachdem wir die Zwiebel geschält und gewürfelt haben
dünsten wir sie gemeinsam mit den Speckstreifen an – zusätzliches Öl ist da nicht nötig, da der Speck genug eigenes Fett mitbringt –
und geben dann die Spätzle dazu,
die wir gemeinsam mit Speck und Zwiebel goldbraun anbraten. Anschließend nehmen wir die Pfanne von der Platte, schalten diese aus und lassen alles etwas abkühlen.
In der Zwischenzeit schlagen wir unsere Eier in eine große Schüssel,
und verquirlen alles gründlich miteinander
wobei wir es auch gleich mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dann geben wir die hoffentlich inzwischen nur noch lauwarme Mischung aus Speck, Zwiebeln und Spätzle ebenfalls in die Schüssel,
addieren den geriebenen Emmentaler
und vermischen alles gründlich miteinander.
Außerdem geben wir die vier Handvoll Kartoffelchips, gerne auch etwas mehr, in einen Plastikbeutel
und zerkleinern sie z.B. mit einem Nudelholz gründlich.
Während der Ofen dann auf 180 Grad vorheizt, fetten wir eine Kuchenform unserer Wahl, ich verwendete wie einleitend bereits erwähnt eine Kastenform, großzügig mit Butter aus
und streuen dann Boden und Wände mit den Krümeln der Kartoffelchips aus. Am Anfang fällt das meiste noch auf den Boden, aber wenn man die Form dann etwas schwenkt, bleibt auch genug an den Wänden kleben – obwohl das auch tatsächlich von der Menge der verwendeten Butter abhängt.
Nun füllen wir Spätzle-Mischung in die Form,
bestreuen alles mit den restlichen Kartoffelchips-Krümeln
und backen dann alles für mindestens 30-35 Minuten im Ofen. Auf der Quell-Webseite steht zwar was von 20, aber das reichte hier definitiv nicht damit alles bis zum Kern durchgebacken wird – aber das hängt natürlich auch wieder mit von der verwendeten Backform ab.
Schließlich entnehmen wir die Form wieder, lassen sie vier bis fünf Minuten ruhen
und entfernen den fertigen Kuchen dann aus der Form. Trotz der Unmengen an Butter, mit der ich die Form ausgefettet hatte, erwies sich dies dann doch als etwas schwieriger als gedacht, aber letztlich konnte ich ihn im einigermaßen unversehrten Zustand aus der Form bekommen.
Jetzt brauchen wir ihn nur noch in Scheiben schneiden und können unseren Käsespätzle-Kuchen unmittelbar servieren und genießen.
Alleine schon die Käsespätzle mit den Zwiebelwürfeln und den zahlreichen Speckstreifen waren schon ein wahrer Genuss, aber die zerkrümelten Kartoffelchips – ich hatte übrigens die etwas schärfere Sorte Peperoni verwendet – gaben dem Gericht sozusagen den letzten Schliff und bildeten mit ihrem typischen Kartoffelchips-Aroma sozusagen das Sahnehäubchen. Vielleicht hätte ich da sogar noch etwas mehr Chips verwenden können. Aber an die Kalorien die das Gericht hatte will ich dabei aber lieber nicht denken. Speck, Käse und dann noch Chips – da dürfte einiges zusammenkommen. Aber das Geschmackserlebnis hat sich auf jeden Fall gelohnt und es ist nicht auszuschließen, dass ich so etwas – vielleicht dann in einer richtigen Kranz-Form, bei Gelegenheit noch einmal mache. Vielleicht kann man das Ganze dabei dann noch mit etwas mehr Gemüse auf. Eine Stange Lauch würde bestimmt gut zu den Spätzle mit Speck passen. Oder vielleicht ein paar Erbsen. Mal schauen was mir da noch so alles einfällt – sollte es dazu kommen werde ich natürlich hier darüber berichten. 😉
Guten Appetit
Krasses Teil… Ich bezweifele nicht dass es gut schmeckt. Das ist klar. Aber als befriedigende Mahlzeit würde ich es für mich persönlich nicht einordnen, eher als Snack ( mal ein kleines Stückchen) . für ein richtiges Essen fehlt mir hier die frische saftige Gemüsekomponente. So pur würde ich vermutlich nicht viel davon hinunterbekommen. Trotzdem ein sehr interessantes Experiment. Ich würde einfach eine Scheibe davon auf Rahmwirsing . Rahmspinat oder Blattspinat mit Knoblauch servieren. Oder auf Ratatouille.
Stimmt, hier hätte etwas Gemüse nicht schaden können. Oder man könnte es mit einem schönen Salat servieren, vielleicht mit Balsamico-Dressing. Das war aber auch eher eine Machbarkeitsstudie, ich werde das bestimmt – in Variation – noch mal kochen, dann wird das Gemüse bestimmt nicht zu kurz kommen. 😉