Teriyaki Chicken Ramen mit Pak Choi – das Rezept
Dieses Wochenende hatte ich mal wieder Lust etwas Asiatisches zu essen und entschloss mich daher dazu, mir etwas Ramen Nudeln mit Hähnchen und selbst gemachter Teriyaki-Sauce zuzubereiten. Leider ist es – wie ich feststellen musste – gar nicht so einfach hier in Deutschland, einzelne Ramen zu kaufen. Selbst im gut sortierten Supermarkt finden sich zwar Mie-Nudeln, Glas-Nudeln und Reisnudeln, aber keine Ramen-Nudeln. Und extra in einen Asia-Shop wollte ich deswegen nicht fahren, daher entschloss ich mich einfach Päckchen mit Instant-Ramen zu kaufen und die beiliegenden Gewürz-Päckchen zu verwerfen, sprich nur die Nudelpakete zu verwenden. Kurz hatte ich überlegt, ob ich nicht einfach Mie-Nudeln verwenden könnte, denn die sehen ja im Grunde genommen gleich aus, aber eine Recherche im Internet zeigte, dass die zu den absoluten No-Gos gehört. 😉 Ich hätte alternativ Soba- oder Udon-Nudeln verwenden können, aber Soba-Nudeln kriegt man auch nur im Asia-Shop oder über das Internet und die Udon, die ich von diesen Rezepten noch übrig hatte, waren mit einfach zu dick. Also blieb ich den Instant-Ramen, auch wenn das eindeutig eine Notlösung war. Hätte ich die Zeit und die Muse und eine Nudelmaschine, hätte ich sie auch selbst frisch machen können, denn so schmecken Ramen ja am besten, aber leider fehlten mir alle drei Faktoren. Aber auch das damit erzielte Ergebnis konnte sich durchaus sehen und vor allem schmecken lassen. Daher möchte ich es hier nun einmal kurz in gewohnter Form vorstellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Beginnen wir damit den frischen Ingwer zu schälen und zu reiben.
Außerdem geben wir einen Esslöffel Maisstärke in warmes Wasser
und lassen sie sich unter rühren auflösen.
Anschließend geben wir die 80ml helle Sojasauce in einen kleinen Topf und beginnen sie zu erhitzen
um währenddessen den braunen Zucker,
den Esslöffel geriebenen Ingwer,
sowie das Wasser in hinzuzufügen.
Das ganze bringen wir schließlich unter gelegentlichen Rühren zum kochen, lassen den Zucker sich komplett auflösen
und addieren dann die gelöste Maisstärke, die wir vorher vielleicht noch einmal kurz durchrühren,
um alles schließlich einige Minuten vor sich hin köcheln und sich dabei einreduzieren lassen. Am Ende sollte ein Löffelrücken, den man darin eintaucht, dünn mit der Sauce bedeckt bleiben. Die fertig gekochte Teriyaki-Sauce nehmen wir dann vom Herd und lassen sie auf Zimmertemperatur abkühlen.
In der Zwischenzeit können wir uns den Hähnchenbrustfilets zuwenden, sie in mundgerechte Würfel schneiden
und dann in einen verschließbaren Beutel oder Dose geben.
Sobald unser Sojasaucen-Mix dann ausreichend abgekühlt ist, tauchen wir ein Messbehältnis hinein
und messen mindestens 80ml, gerne auch ein mehr, davon ab und stellen es bei Seite.
Den Rest geben wir zu unseren Hähnchenbrustwürfeln
und vermischen sie gut mit diesen, um das Fleisch dann für mindestens eine halbe Stunde, gerne aber auch über Nacht, im Kühlschrank marinieren zu lassen.
Kurz bevor wir schließlich mit der eigentlichen Zubereitung beginnen, waschen wir unseren Pak Choi und schneiden ihn ein schmale Streifen
wobei wir bereits jetzt Stiele von Blättern trennen, denn die Stiele brauchen etwas länger beim andünsten, während man die Blätter selbst nur sehr kurz andünsten sollte, da sie schnell ähnlich Spinat zusammenfallen. Im Gegensatz zu den meisten Kohlsorten braucht Pak Choi keine lange Zubereitung, sondern brauch wirklich nur kurz in Pfanne oder Wok angedünstet werden – und man kann ihn sogar roh essen.
Außerdem setzen wir einen kleinen Topf mit gesalzenem Wasser auf, bringen dies zum kochen
und geben die Ramen-Päckchen hinein
um sie über 3-4 Minuten gar ziehen
und anschließend in einem Sieb abtropfen zu lassen.
Um dem Gericht noch etwas mehr Farbe zu geben, raspelte ich außerdem noch zwei Möhren die ich noch vorrätig hatte – Gemüse kann man ja nie genug im Essen haben. 😉
Parallel gießen wir die Hähnchenwürfel samt Marinade in ein Sieb und lassen sie etwas abtropfen.
Dann erhitzen wir etwas Sesamöl (oder ein anderes Pflanzenöl) in einer Pfanne oder einem Wok,
geben die abgetropften marinierten Hähnchenwürfel hinein
und braten sie auf leicht erhöhter Stufe rundherum an
um sie dann erst einmal wieder aus dem Wok zu entnehmen und bei Seite zu stellen. Ich musste dabei feststellen dass sie mir etwas groß geraten waren und halbierte einen Teil der Würfel daher noch nachträglich.
Ins verbliebene Öl geben wir dann die geraspelten Möhren
und dünsten diese an bis sie durch sind – was 4-5 Minuten dauern sollte.
Nun geben wir die Pak Choi Stengel hinzu,
dünsten sie ebenfalls für 3-4 Minuten mit an
und addieren zuletzt die Pak Choi Blätter,
um sie ebenfalls kurz mit anzudünsten und etwas zusammenfallen zu lassen.
Schließlich geben wir die Hähnchenbrustwürfel zurück in den Wok,
addieren die abgetropften Ramen-Nudeln
und verrühren Nudeln, Fleisch und Gemüse gründlich miteinander,
wobei wir die zuvor abgemessene selbst hergestellte Teriyaki-Sauce ebenfalls dazu geben
und alles weiter miteinander verrühren.
Wer mag kann dem Gericht außerdem mit einigen kräftigen Spritzern Srirachi-Sauce noch etwas Schärfe verleihen.
Anschließend können wir das Gericht, garniert mit Sesam-Körnern und Frühlingszwiebeln, auch schon servieren und genießen.
Die Kombination aus wunderbar zarten Hähnchenbrustwürfeln, Ramen und dem Gemüse wie Möhren und dem nur leicht angedünsteten Pak Choi in der süßlich-pikanten, selbst hergestellten Teriyaki-Sauce erwies sich als überaus gut gelungen. Gemeinsam mit den Sesam-Samen und den Frühlingszwiebeln fand ich das alleine schon sehr lecker, aber ich mag es nun einmal scharf, daher hatten die kräftigen Spritzer der scharfen Srirachi-Chilisauce dem Gericht aus meiner Sicht sozusagen den letzten Schliff gegeben. Vielleicht hätte man im Nachhinein gesehen noch etwas mehr Gemüse hinzufügen können und ich hatte sogar kurz daran gedacht noch eine Spitzpaprika mit hinein zu schnippeln, aber ich wollte das feine Aroma des Pak Choi mit der leichten Senfnote nicht durch zu viel verschiedene Gemüsesorten zu sehr verdecken. Ein einfaches und trotzdem sehr leckeres Gericht, ich war mit dem Ergebnis auf jeden Fall sehr zufrieden.
Guten Appetit
Wenn ich mir die Nudelpfanne, die am Nudelbratimbiss im arbeitsnahe gelegenen Einkaufcenter verkauft wird, so ansehe, hätteste vermutlich auch Spaghetti/ni nehmen können. Wäre dann sicher nicht stilecht, aber wahrscheinlich ist das Rezept sowieso europäisiert und bis auf die fehlende Welligkeit in den Nudeln wäre das nicht unbedingt aufgefallen. 😉
Wie es der Zufall so will, habe ich neulich eine Reise-Ess-Reportage gesehen, wo unter leichter Überraschung des Reisenden der besuchte Koch zugab, den Inhalt der Tütchen aus den Instant-Nudeln irgendwobei verwendet zu haben. Ich bin mir nicht mehr sicher, wobei, aber ich glaube, es war die Marinade für Chicken Wings … Nur mal so als Idee, wenn Du die Dinger nur ver- aber nicht weggeworfen hast.
Dass viele ausländische Restaurants ihren Kochstil anpassen um ihr Essen hier verkaufen zu können ist ja nun wirklich kein Geheimnis. Aber wie Nudeln „wellig“ sein können muss ich dabei glaube ich nicht verstehen.
Die Gewürzpäckchen sind mit den Verpackungen im Müll gelandet. Aber sind doch eh nur Chemie von der bösen Lebensmittelindustrie… 😉 Obwohl ich auch schon gelesen habe dass Instant Mie-Nudeln gesundheitsschädlich sein sollen…
Wenn Du Dir die noch rohen Nudelblöcke so ansiehst, dann sind die Nudeln wellig, oder wellenförmig. Ich sehe da jedenfalls Wellen …
Ach so, die trocknen Nudeln. Ja, die sind wellig, da hast du recht.