Air Fryer Hot Dogs
Nur um es gleich von Anfang an festzustellen: Bei den Hot Dogs in diesem Beitrag handelt es sich um die aller einfachste Variante mit fertig gekauften Hotdogs aus dem Kühlregal, ich habe es aber schon z.B. hier auch schon der etwas luxuriöseren Variante zubereitet. Es ging mir primär darum zu prüfen ob man diese gekauften Hot Dogs, die laut Packunsbeschreibung in der Mikrowelle und in einigen Fällen auch im Ofen zubereitet werden auch im Air Fryer zubereiten kann. Backofen habe ich zugegebenermaßen nie ausprobiert, denn zum einen dauert es lange (8-10 Minuten plus zum Vorheizen) und wegen zwei Hotdogs werfe ich keinen Stromfresser wie einen großen Ober-Unter-Hitze-Backofen an. Das Problem bei der Zubereitung in der Mikrowelle hingegen war immer, dass die Weißmehl-Brötchen dabei so labbrig und weich wurden, dass sie die Konsistent von leicht feuchten Zeitungspapier besaßen. Also packte ich meine beiden Hot Dogs dieses Mal für ca. 5 Minuten bei 120 Grad in den Air Fryer. Gut, Mikrowelle wäre schneller, aber manchmal sind es die paar mehr Minuten auch wert.
Nach dieser Zeit waren die Würstchen heiß, der Edamer in die man diese eingewickelt hatte geschmolzen und die beiden Hot Dog Buns angenehm knusprig und ebenfalls schön warm. Anschließend garnierte ich sie mit Ketchup, Mayonaise, Röstzwiebeln und Cornichons – Krautsalat hatte ich leider keinen im Haus aber notfalls geht es auch ohne.
Wer jetzt gestutzt haben mag, dem gebe ich recht: Klassischerweise gehört natürlich Remoulade, am besten die original dänische Variante, und keine Mayonaise auf ein Hot Dog, aber ich habe einfach die falsche Flasche im Kühlschrank ergriffen und es erst zu spät gemerkt. Aber glücklicherweise erwies sich auch die Variante mit Mayo als gar nicht mal so übel.
Die Hot Dog Buns waren natürlich nicht perfekt geworden, sie erwiesen sich nach dem Heißluftfrittieren zwar als knusprig, aber auch ein klein wenig trocken. Doch die Saucen machten das ein wenig wett und so ergab sich letztlich ein zugegebenermaßen einfaches, aber dennoch einigermaßen leckeres und vor allem schnell zubereitetes Hot Dog.
Fertig gekaufte Buns – sowohl solche für Hot Dogs als auch für Hamburger – sind natürlich immer so eine Sache: sie sind alle ausschließlich mit Weißmehl zubereitet und auf lange Haltbarkeit getrimmt, deswegen sind sie meiner Meinung nach – weil nicht frisch gebacken – kein besonderer Genuss. Durch Aufbacken oder Auftoasten kann man noch ein wenig mehr herausholen, aber so das wirklich wahre ist alles nichts. Aber jedes Mal einen Teig ansetzen und den Backofen anwerfen wollen auch die wenigsten wenn sie Fast Food wie Hamburger oder Hot Dogs herstellen wollen. Wirklich ein ewiges Dilemma, aber was will man machen?
Brot (im weiteren Sinne) in der Mikrowelle aufwärmen? Stand das wirklich als Option auf der Packung? Ich kann’s nicht glauben.
Die Optionen laut Packungsbeschreibung waren Mikrowelle und Backofen. Aber nach dem Erhitzen im Air Fryer hat das Pseudo-Brot eine zumindest einigermaßen akzeptable Konsistenz, so meine Schlussfolgerung aus diesem Experiment. In der Mikrowelle wird es tatsächlich nur labberig und weich, das hat nur noch wenig mir echtem Brot zu tun – jetzt mal ganz abgesehen davon dass solches Brot ja sowieso beim gelernten Bäcker keinerlei Wert besitzen dürfte. Im Backofen wäre das Ergebnis wahrscheinlich ähnlich, aber der Energieverbrauch deutlich höher.
Ich fands nur deswegen merkwürdig, weil Brot in der Mikrowelle, wenn es nicht einen maßgeblichen Feuchteanteil im Teig hat, eher von innen nach außen verkohlt. Brötchen verbrennen wohl gern auch eher innen als außen, frei nach dem Motto, außen hui, innen schwarz. Eigene Erfahrungen habe ich nicht, obwohl ich schon viele Brötchen in meiner Mikrowelle aufgebacken habe, aber eben nicht mit der Mikrowellen- sondern mit der Heißluftfunktion.
In der Mikrowelle habe ich echte Brötchen noch nie gehabt. Ich habe aber schon Brötchen vom Vortag im Air Fryer aufgebacken, da empfiehlt es sich die Kruste leicht zu befeuchten damit sie nicht zu sehr austrocknet. Aber diese Pseudo-Brötchen hier sind ja auf lange Haltbarkeit ausgelegt und jeder Handwerksbäcker würde sie wahrscheinlich als alles andere nur nicht als Backwerk bezeichnen. 😉 Ich entsinne mich da auch an eine BesserEsser-Folge mit Sebastian Lege in der es genau um solche Dinger ging. Hochwertig ist anders, aber wenn man nichts anderes hat, treibt es der Hunger dann doch rein.
Das sind eben die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Heißluft und Mikrowelle. Heißluft erhitzt von außen nach innen, die Mikrowelle von innen nach außen. Salopp vereinfacht.
Dem kann ich nur zustimmen.
Würden Sie irgendwelche Änderungen an der Fritteusenmethode empfehlen, um die Textur der Hotdog-Brötchen zu verbessern, da sie zwar knusprig, aber etwas trocken waren?
Da kann man leider wenig machen befürchte ich, das Ausgangsmaterial ist einfach nicht gut genug. Obwohl ich schon mal Bäcker-Brötchen in der Heißluftfritteuse aufgetoastet und sie vorher etwas angefeuchtet, dadurch waren sie dann am Ende nicht ganz so trocken. Aber ob das hier auch hilft wäre zu prüfen.