Bauernbrot – das Backexperiment
Nachdem ich ja vor einigen Tagen ja bereits über die Herstellung von Sauerteig, einem Vorprodukt zum Brotbacken, geschrieben hatte möchte ich heute ein wenig über den nächsten Schritt zur Herstellung eines Sauerteigbrotes berichten. Nach einiger Recherche entschied ich mich dabei für ein Rezept für ein einfaches Bauernbrot.
Was brauchen wir also dazu:
100g Sauerteig (wie man den herstellt steht hier, man kann ihn aber auch fertig kaufen)
500g Weizenmehl (Typ 550)
270g Roggenmehl (Typ 1150)
1 TL Salz
1 TL Zucker
20g Hefe
370ml warmes Wasser
Zuerst geben wir alle oben genannten Zutaten in eine große Schüssel
und kneten sich gut durch. Hier sollte man sich wirklich etwas Zeit nehmen und alles gründlich miteinander vermengen.
Das Ergebnis sollte eine feste Teigkugel sein.
Nun decken wir die Schüssel gut ab – ich wählte etwas Frischhaltefolie und zusätzlich ein Küchentuch – und lassen den Teig für 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen. Danach sollte der Teig sein Volumen deutlich vergrößert haben, bei mir funktionierte dies wunderbar.
Den aufgegangenen Teig formen wir nun auf einer mit Mehl ausgestreuten Fläche zu einem Brotlaib und geben ihn auf ein Backblech welches wir am besten vorher mit einem Blatt Backpapier auslegen.
Mit einem scharfen Messer schneiden wir schräg einige Dehnfugen in die Oberfläche des Brotlaibes und decken das Backblech mit dem Laib darauf mit einem Küchentuch ab.
Für zwei bis zweieinhalb Stunden lassen wir das Brot nun weiter gehen. Nach einer Stunden war es bereits gut an Volumen zugenommen,
während es in der zweiten Stunde nicht mehr allzu viel an Umfang zunahm. Dabei muss ich zugeben dass die Größe des Laibes meine Erwartungen bei weitem übertroffen hatte.
Den Backofen heizen wir etwa fünfzehn Minuten vor dem Ende der Gehzeit auf 190 Grad vor und schieben das Backblech dann auf der mittleren Schiene dort hinein.
Nach einer halben Stunde hat sich der Bräunungsgrad schon einmal gut verbessert, aber das ist erst die Halbzeit.
Nach einer Stunde können wir den Backvorgang beenden
und lassen das Brot auf einem Gitterrost einige Zeit abkühlen. Zuvor sollten wir aber noch kurz mit dem Fingerknöchel auf die Unterseite des Laibes klopfen – klingt es hohl ist das Brot durchgebacken. Ich nutzte für den Abkühlprozess einfach einen umgedrehten Rost aus meinem Backofen. Dabei sollten wir trotz des leckeren und verlockenden Duftes der Versuchung widerstehen das Brot sofort anzuschneiden, davon wurde laut meiner Recherche in mehreren Quellen abgeraten da es wohl dann zusammenfallen könnte.
Nach ca. 30 bis 40 Minuten können wir es schließlich wagen und unseren Brotlaib anschneiden.
Das noch warme, knusprige Brot erwies sich als ein wirklicher Genuss, ich ließ es mir nicht nehmen gleich einige Scheiben zum Abendbrot zu verzehren und konnte dabei mein erstes erfolgreich gebackenes Sauerteigbrot wirklich genießen.
Die Kruste war meiner Meinung nach genau richtig geraten, nicht zu dünn und nicht zu dick – und auch das Innere erwies sich als angenehm weich und „fluffig“ so wie ich es mag. Und auch am für Sauerteigbrot typischen Aroma gab es absolut nichts auszusetzen.
Zum Schluss möchte ich noch gestehen dass hier erst mein zweiter Backversuch erfolgreich gewesen ist. Aufgrund eines falschen Rezeptes hatte ich bei dem ersten Versuch zu viel Mehl verwendet und das Brot etwas zu lange gebacken. Das Ergebnis war ein etwas zu hart geratenes und äußerlich nicht allzu ansehnliches Brot, das ich leider größtenteils entsorgen musste.
Aber aus diesem kleinen Misserfolg hatte ich meine Lehren gezogen und war beim zweiten Versuch wie man hier sieht erfolgreich. Natürlich werde ich weitere Versuche in dieser Richtung starten und hier darüber berichten – mit genügend Zeit und etwas mehr Erfahrung bin ich sicher dass ich meine Kenntnisse in der Brotbackkunst noch ausbauen kann. Natürlich reizt es mich dabei auch die Versuche auf Vollkornbrot auszudehnen. Es wird also in nächster Zeit mit Sicherheit noch weitere Berichte in dieser Richtung geben.