Loubia b’lham – Algerischer Bohneneintopf mit Lamm – das Rezept
Ich hatte mir am Samstag noch etwas Lammfleisch gekauft, denn ich wollte an Ostern nicht nur Nudeln essen und Lamm fand ich einfach passend. Das Rezept das ich dazu entdeckt hatte und am Montag Nachmittag zubereitete stammte allerdings aus der nordafrikanischen, um genauer zu sein algerischen Küche: Loubia b’lham – einen pikant gewürzten Bohneneintopf mit Lamm. Im Gegensatz zum ursprünglichen Rezept erweiterte ich das Gericht noch um ein paar Kartoffeln als Sättigungsbeilage, obwohl bestimmt Fladenbrot noch authentischer gewesen wäre – aber ich hatte versäumt mir ein solches zu kaufen und am Ostermontag gab es auch wenig Hoffnung noch irgendwo so etwas zu bekommen. Und zu selber Backen hatte ich keine große Lust. Wie sich aber zeigte, passten diese wunderbar in die geschmackliche Gesamtkomposition. Die Zubereitung ist dabei nicht sonderlich kompliziert, aber vor allem bei Verwendung von getrockneten Bohnen etwas Zeitaufwändiger. Aber es lohnt sich alle mal, denn das Ergebnis erwies sich als überaus lecker. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Die getrockneten weißen Bohnen müssen mindestens 12 Stunden einweichen, daher geben wir sie am besten noch Vorabend in eine Schüssel, bedecken sie großzügig mit Wasser und rühren noch einen Esslöffel Natron (Baking Soda) ein. Das soll die Bohnen angeblich weicher machen, da es die Pektine in den Bohnen teilweise auflöst.
Danach sollten die Bohnen ihr Volumen mehr als verdoppelt haben,
so dass wir sie in einem Sieb abtropfen lassen können und dabei gründlich abspülen.
Jetzt können wir auch beginnen die anderen Zutaten vorzubereiten. Wir schälen und würfeln also die Zwiebel,
und schneiden die Möhren in kleine Stücke,
schälen und zerkleinern die Knoblauchzehen,
waschen das Lammfleisch und schneiden es in mundgerechte Stücke,
und schälen schließlich noch die Kartoffeln
Dann erhitzen wir etwas Öl in einem Topf, geben das Lammfleisch hinein,
braten es scharf an bis es anfängt zu bräunen
und entnehmen es dann wieder, um es erst einmal bei Seite stellen.
In den nun wieder leeren Topf geben wir dann die gewürfelte Zwiebel
und dünsten sie glasig an, wobei wir die Röstaromen des Fleisches ein wenig vom Boden lösen.
Anschließend geben wir den Esslöffel Tomatenmark hinzu,
rösten es für einige Minuten mit an damit es karamellisieren kann
und geben dann die Möhrenwürfel,
sowie die zerkleinerte Knoblauchzehen (fast hätte ich sie vergessen 😉 ) in den Topf
und vermischen alles gründlich miteinander.
Dann geben wir Thymian und Lorbeerblätter hinzu,
gießen alles mit der Hühnerbrühe auf,
streuen die beiden Teelöffel Paprika sowie den Teelöffel Kreuzkümmel ein,
würzen alles noch mit ca. 1/2 Teelöffel frisch geriebenen schwarzen Pfeffer,
rühren den Esslöffel Harissa ein
und lassen alles für 1 Stunde auf niedriger Stufe vor sich hin köcheln.
Nach etwa einer halben Stunde geben wir dann auch die gewürfelten Kartoffeln hinein, so werden sie durch zu langes kochen nicht allzu weich,
und lassen sie für die restlichen 30 Minuten bei gelegentlichem umrühren langsam gar ziehen.
Nach einer Stunde entnehmen wir Thymian und Lorbeerblätter,
würzen den Eintopf mit den zwei Teelöffeln Salz
und schmecken alles noch einmal final mit den Gewürzen ab, um es dann noch 7-8 Minuten offen weiter köcheln zu lassen.
Anschließend können wir den fertigen Eintopf auch schon servieren und genießen.
Knackige, aber gut durchgekochte Bohnen mit wunderbar zarten Lammfleisch und einer Einlage von Kartoffelstückchen als zusätzliche Sättigungkomponente in einer pikant-würzigen, leicht fruchtigen Sauce machten diesen Eintopf zu einer wirklich sehr leckeren und schmackhaften Mahlzeit. Dir Mischung aus Paprika, Kreuzkümmel, frischem Thymian und der pikanten Harissa-Paste gaben dem Eintopf ein überaus leckeres und tatsächlich leicht exotisches Aroma. Ich war mit dem Ergebnis auf jeden Fall sehr zufrieden und kann das Rezept vorbehaltlos weiter empfehlen.
Guten Appetit