Dal mit roten Linsen (Linsen-Curry) – Rezept
Heute kochen wir ein indisches Dal, eines der wichtigsten Gerichte der indischen Küche, bestehend aus Hülsenfrüchten – meist Linsen, aber auch Erbsen, Kichererbsen oder Bohnen wären denkbar. Dabei wird Dal wird sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage verwendet. Im Rezept wurde das ganze kurioserweise als Linsen-Curry bezeichnet, obwohl gar kein Curry zum Rezept gehörte – im Garam Masala befindet sich wie ich erfuhr jedoch Curry, von daher lasse ich das mal durchgehen.
Für meine Zubereitungsart brauchen wir folgende Zutaten:
2 frische Tomaten
eine halbe Zwiebel
etwas frischen Ingwer
etwas Kokos – am besten wären Kokosflocken, aber hatte aber nur etwas Kokos-Instantpulver, das ich mit etwas warmen Wasser anrührte
160 – 200g rote Linsen
etwas Schlagsahne
und zum Würzen Chilipulver, Kreuzkümmel, Koriander, Garam Masala, Kurkuma und Salz
Kommen wir zur eigentlichen Zubereitung und beginnen mit den Tomaten:
Natürlich kann man auch Dosentomaten nehmen, aber ich wollte es heute mal versuchen frische Tomaten selbst zu schälen und zu würfeln. Dabei ging ich folgendermassen vor: Zuerst schnitt ich ein Kreuzmuster in die Tomaten (1) und übergoss sie mit heißem Wasser (2). Die Schalen ließen sich zumindest oben tatsächlich leichter lösen (3) – ich hätte jedoch besser auch unten einschneiden sollen, denn je weiter ich nach unten kam, desto schwieriger wurde es, die Schalen zu lösen. Die geschälten Tomaten Viertelte ich (4) und löste mit Hilfe eines Löffels das Fruchtfleisch daraus (5). Zuletzt würfelte ich das Fruchtfleisch (6). Mit Sicherheit wäre es auch möglich gewesen, das weiche Innere der Tomaten mit zu verwenden – ich entschied mich jedoch für diese Variante.
Ob der Aufwand sich natürlich immer lohnt sei mal so dahin gestellt – Dosentomaten haben hier schon ihre Daseinsberechtigung…
Nun ging ich an die Zubereitung der Linsen. Nachdem ich die Linsen gewaschen hatte
gab ich sie in einen kleinen Topf mit Wasser, kochte sie kurz auf und liess sie auf kleiner Flamme köcheln, bis sie weich und suppig zerfielen. Dabei verlieren sie ihre rötliche Farbe und werden gelb. Sind die Linsen fertig, stellen wir den Topf erst einmal bei Seite.
Nun geben wir etwas Öl in einen Topf – besser wäre hier Ghee oder Butterschmalz gewesen, das hatte ich aber nicht im Haus.
Sobald das Öl heiß ist, braten wir die Zwiebeln darin an
und würzen das ganze mit etwas Kreuzkümmel. Wer einen Mörser und ganzen Kreuzkümmel hat, kann hier auch grob zerstoßenen Kreuzkümmel verwenden – aber ich griff natürlich auf das zurück was ich im Haus hatte.
Leider sind mir die Zwiebeln etwas dunkel geworden, die Platte war wahrscheinlich zu hoch eingstellt – also am besten mit niedrigerer Hitze arbeiten
Nun hacken wir das Ingwer klein – ich wählte nur ein kleines Stück vom unteren Ende des Ingwerstücks, ca. 1/3 Esslöffel –
und geben ihn ebenfalls in den Topf.
Schließlich geben wir noch das Kokos hinzu.
Nachdem alles gut vermischt ist folgen die Tomatenwürfel,
und dann lassen wir bei geschlossenem Deckel das ganze für ca. 10 – 15 Minuten vor sich hin köcheln.
Ist alles gut zerkocht, geben wir die Linsen samt der Kochflüssigkeit hinzu.
Das ganze würzen wir dann mit Kurkuma, Chilipulver und Salz.
Nachdem alles gut vermengt ist löschen wir unser Gericht mit einem Schuß Sahne ab.
Nachdem alles etwas weitere 5 Minuten gekocht hat, würzen wir schließlich noch mit einer guten Prise Garam Masala und Koriander.
Damit ist das Gericht sozusagen fertig – ich garnierte das ganze noch mit etwas Joghurt.
Ich hatte je befürchtet, dass das Gericht etwas lasch werden würde – doch Glücklicherweise vollkommen unbegründet. Wohl vor allem das Garam Masala hatte dem ganzen wirklich einen sehr angenehmen und kräftigen Geschmack gegeben. Nachdem ich den ersten Löffel probiert hatte, war ich wirklich begeistert – ich hätte mich wahrlich hineinknien können. Schnell war der Teller dann auch leer und ich satt. 😉
Alternativ kann man auch indischen Gewürz- oder Basmatireis oder natürlich auch Naan dazu servieren – ich jedoch verzehrte es als eine Art Eintopf. Zubereitungsalternativen wären noch das Anbraten von Chilischoten mit den Zwiebeln oder die Verwendung von Joghurt statt Sahne gewesen. Das Rezept wird auf jeden Fall Einzug in meine Rezeptsammlung halten und es war mit Sicherheit nicht das letzte Mal das ich dieses vegetarische Gericht gekocht habe.
Meine Wertung:
Liebe Leser und Zubereiter,
Tomaten schälen wird ganz einfach wenn ihr die ganze Tomate kurz in kochendes Wasser gebt und dann abkühlen lasst.
mit freundlichen Grüßen aus der Profi-Küche
Curry, ist in Indien die Bezeichnung in tamilisch für eine Art Ragout oder Eintopfgericht und hat nichts damit zu tun ob in dem Gericht das Gewürz Curry enthalten ist.
Viele Grüße von einer häufigen Curry-Köchin
Noch ein Zusatz zu Karin:
Curry ist kein Gewürz.
Entweder ist es ein Gericht, wie Karin schon erwähnt hat oder es ist eine Gewürzmischung, welches es in Asien nicht gibt. Diese Gewürzmischung ist eine westliche (englische) Erfindung.
Dies wird wohl die Autorin eher gemeint haben.
Hallo,
tolles Rezept werde ich jetzt gleich nach kochen Die Bebilderung finde ich ebenfalls klasse! LG
Die Rote Bete
Ja, echt klasse gemacht, klingt auch voll lecker, werde ich versuchen!
🙂
Danke. Guten Appetit 😉