Archive for the ‘new york’ Category

Madame Tussauds

Dienstag, November 27th, 2007
Madame Tussauds

234 W 42nd St, New York, NY 10036

Industriegiraffen

Samstag, November 17th, 2007
'Techno-Giraffen' von JaBB

Aufgenommen am Hafen von New York nahe des Battery Parks.

slow

Mittwoch, November 7th, 2007
slow

Straßenbauarbeiterin mit Hinweisschild – aufgenommen irgendwo in Greenwich Village, New York während einer Sightseeing-Rundfahrt. Kein Job den ich undedingt machen wollte…

Love Street Coffee

Mittwoch, November 7th, 2007
Love Street Coffee

Gesehen am Pier 17 in New York.

The Americana Inn – New York

Samstag, November 3rd, 2007

Wie versprochen hier noch ein kurzer Bericht über das Hotel, in dem ich abgestiegen bin. Da ich über hotels.com und expedia.de nichts passendes gefunden habe, googelte ich einfach ein wenig und stieß dabei auf das „The Americana Inn“ in der 69 West 38th Street, Ecke 6th Ave (Avenue of the Americas) – (Position).

The Americana Inn The Americana Inn - Entry
Links: Gebäude – Rechts: Eingang

Die Preise hier waren für ein Hotel mit Einzelzimmern noch gerade so tragbar, für ein Einzelzimmer zahlte ich knapp 145 Dollar für die Übernachtung – das klingt viel, aber man muß die Location direkt in der Innenstadt nahe des Time Square bedenken und die Summe dann mal in Euro umrechnen. Zu dem aktuellen Kurs erschien mir das noch erschwinglich. Ein kleiner Knackpunkt war natürlich das Shared Bath – nach Beschreibung des Hotels teilten sich immer drei Zimmer ein Bad. Damit kann ich notfalls aber leben.
Um in das Hotel hinein zu kommen mußte man klingeln, es gibt eine Treppe und einen Fahrstuhl um nach oben zur Rezeption im ersten Geschoß zu gelangen. Das Gebäude hat insgesamt 4 Etagen mit Zimmern, von der 2nd bis zur 5st Etage – wobei ich noch einmal darauf hinweisen will, daß die 2nd in den USA gleich dem 1sten Obergeschoß bei uns ist. Der Fahrstuhl hält egal welche Etage man wählt immer in der zweiten Etage, wo sich die 24 Stunden besetzte Rezeption befindet. Somit ist es unwahrscheinlich, daß ein unberechtigter Eintritt. Ich habe keinen Moment Angst um meine Gepäckstücke oder sonstiges Eigentum gehabt. Die Zimmer selbst sind einfach, aber sauber. Meines wie hier auf dem Bild ist ein Einzelzimmer mit kleinem Bett – es existieren aber auch größere Mehrbettzimmer mit bis zu zwei King Size Betten – natürlich zu entsprechend höheren Preisen – diese sind auf der Webseite aufgeführt. Es gibt übrigens Raucher- und Nichtraucherzimmer. 😉 Außerdem sind alle Zimmer mit einer einfachen Klimaanlage unterhalb des (nicht zu öffenenden) Fensters versehen. Diese macht allerdings entsprechend Lärm und eignet sich nicht, um die ganze Nacht zu laufen.

Single Bed room

Das Clientel im Hotel ist sehr gemischt – junge Pärchen, Einzelreisende wie ich, aber auch eine französische junge Familie mit zwei Kindern habe ich dort getroffen. Es gibt aber auch scheinbar einige Dauerbewohner, darunter auf meinem, dem 4th Floor, eine kleine Afroamerikanerin und einen alten Afroamerikaner sowie eine wohlbeleibte Latina. Teilweise etwas schräge Vögel – aber nett und ungefährlich. Die Bediensteten scheinen alle aus Indien oder Pakistan zu stammen – zumindest dem Aussehen nach. Sie sprechen aber ein gutes Englisch mit kaum Akzent und stehen gerne für Auskünfte aller Art bereit, geben Tipps und nehmen auch ausgehende Post entgegen, die sie weiterleiten. Meine Postkarten die ich dort abgegeben habe sind zumindest alle angekommen. An dieser Rezeption habe ich wie ich bereits in den vorherigen Posts aus erwähnt hatte die Sightseeing-Tour und das Airport-Shuttle hier gebucht.
Zu den Shared Bathrooms noch eine Anmerkung: Ist man nicht der erste am Morgen, kann es schon mal passieren, daß sich Haare in der Wanne befinden. Das Extremste was ich dort erlebt habe, war daß eine junge Japanerin im Zimmer nebenan, wohl aus Unwissenheit, den Innenvorhang der Dusche nicht in die Wanne gesteckt hatte und somit einen Teil des Badezimmers unter Wasser gesetzt hatte. Außerdem hatte sie eine nicht kleine Anzahl langer schwarzer Haare in der Wanne zurück gelassen. Da die Duschköpfe wie fast überall in den USA fest in der Wand installiert sind, ließen sie diese auch schlecht wegspülen. Die Reinigungskräfte haben sich aber Kommentarlos drum gekümmert. Wer mit sowas nicht leben kann, muß sich halt weiter außerhalb einquartieren oder einen erheblich höheren Preis zahlen, um in ein Hotel mit eigenem Bad einzuziehen. Ansonsten kann ich das Americana Inn aber allen Budget-Travelern vorbehaltlos empfehlen – es ist im Gesamtvergleich der Hotels in Manhatten recht günstig, einfach, aber sauber und liegt für Exkursionen zu den meisten Attraktionen extrem günstig. Wer mit vielen Fremden kein Problem hat, kann aber auch nach den sogenannten Dorms ausschau halten, eine Art Jugendherbergen mit Etagenbetten in großen Mehrpersonenzimmer. Für mich wäre das jedoch nichts gewesen. 😉
Alternativ hatte ich noch das The Pod Hotel in der 51st Street in Betracht gezogen – jedoch war dieses ausgebucht.
Ich hoffe, daß ich eventuellen New York Reisenden mit diesem kleinen Artikel ein paar Tipps geben konnte. Für Fragen und Anregungen stehe ich natürlich gern zur Verfügung…

Rückflug und warum Zugfahren besser ist [01.11.2007]

Samstag, November 3rd, 2007

Am 01.11.2007 ging es für mich zurück nach Boston. Mein Rückflug sollte am dritten von Boston aus gehen und eine Umbuchung wäre zu teuer gewesen, daher hatte ich mich dazu entschlossen, jenen Flug doch von Boston aus anzutreten. Für die Rückkehr nach Boston hatte ich mich für einen Flug mit Delta Airlines entschieden – vom Preis her war das sogar noch etwas günstiger als Zug fahren, doch ich hatte natürlich nicht die zugehörigen Umstände bedacht.
Das Shuttle zum John F. Kennedy Flughafen, welcher sich am von Manhattan aus gesehen am anderen Ende von Brooklyn befindet, hatte ich bereits am Vortag gebucht – zum Preis von 22 Dollar. Obwohl der Flug erst am späten Nachmittag gehen sollte, war die Abfahrt bereits für 12.45 Uhr geplant. Doch traten bereits beim packen am morgen die ersten Probleme auf: Ich bekam nicht alles in meinen einen Koffer. 🙁 Daher mußte ich mich tatsächlich noch mal auf den Weg machen und suchte verzweifelt nach einem Geschäft, in dem man Gepäck kaufen konnte, das nicht den Namen eines Designers trug und das somit noch einigermaßen erschwinglich war. In der Nähe des Times Square wurde ich dan fündig und erwarb einen kleinen Koffer für etwa 40 Dollar. Dann ging es zurück zum Hotel und nachdem alle Koffer gepackt waren, war eigentlich keine Zeit mehr, noch irgend eine Besichtigung zu tätigen. Also verbrachte ich die restliche Zeit mit Warten. Kurz nach 12.45 Uhr kam dann der Shuttle und durch den dichten Straßenverkehr holten wir noch an zwei weiteren Hotels Gäste ab, bevor wir schließlich in Richtung JFK-Airport fuhren. Der Fahrer, ich vermute mal russischer Herkunft, legte dabei eine recht aggerssive Fahrweise an den Tag und hatte dabei auch noch ständig ein Mobiltelefon entweder am Ohr oder in der Hand, um Textnachrichten zu schreiben. Doch trotz einiger Momente, bei denen ich echt ins Schwitzen kam, erreichten wir das Terminal schadlos.
Mein Ticket erhielt ich an einem elektronischen Terminal problemlos mit der Kreditkarte, beim einchecken der Koffer bekam ich noch ein richtiges Ticket. Dann ging es durch den Sicherheitscheck – der hier wie überall einige Zeit in Anspruch nahm.

Delta Airlines Checkin JFK Airport
Links: Delta-Airlines CheckIn Schalter – Rechts: JFK-Airport

Im Sicherheitsbereich stärkte ich mich erst einmal in einer Burger-King Filiale, dann setzte ich den Weg zum Abfluggate fort. Die Wartezeit dort war dann nur recht kurz, bald schon riefen die Bediensteten zum Einsteigen auf. Das Flugzeug war eine kleine McDonnell-Douglas MD-88 mit fünf Sitzen pro Reihe. Zwar legten wir recht schnell schon vom Terminal, es folgten jedoch über 30 Minuten, die wir auf der Startbahn verbrachten, noch sieben oder acht andere Flugzeuge vor uns.

Inside the MD-88 On the start lane
Links: Interior der MD-88 – Rechts: Auf dem Weg zur Startbahn

Der eigentliche Flug dauerte dann zwar nur ca. eine Stunde, dennoch ist die Summe der verbrachten und vergeudeten Zeit nicht mit der eher wenigen Zeit zu vergleichen, die eine Zugreise gedauert hätte. Über so kurze Strecken sollte man nicht unbedingt fliegen.

Eine kleine positive Überraschung gab es dann noch bei meiner Mietwagenfirma. Ich hatte eine niedrige Klasse gebucht, doch auf dem mir zugewiesenen Platz stand ein Chevrolet Malibu – ein ziemliches Schiff. An der Ausfahrt schickte mich der Wachmann auch noch mal zurück, da er meinte dies wäre das falsche Auto. Und im Büro stellte man tatsächlich fest, daß auf dem Platz ein anderer Wagen hätte stehen müssen. Doch man war kulant und überließ mir den Wagen zum selben Preis.

Dann ging es zum Hotel nach Woburn, wo ich mich diesmal jedoch in eine günstigere Unterkunft eingemietet hatte. Alles in allem sei nur noch mal erwähnt, daß in der Summe Zug oder Bus fahren eindeutig schneller gewesen wäre – aber ich fliege natürlich auch sehr gerne, von daher wiegt sich das wohl letztlich auf… 😉

Grand Central Station, Empire State Building & Central Park [31.10.2007]

Samstag, November 3rd, 2007

Der letzte Tag im Oktober begann für mich in New York erst einmal mit einer schmerzhaften Erkenntnis: Ich hatte Muskelkater – und das nicht zu wenig. Eigentlich hatte ich angenommen daß durch meine Touren durch Boston bereits etwas Training da war, aber dem war offensichtlich nicht wirklich so. Aber es half ja alles nichts. Nach einer Dusche packte ich meine Kameratasche und machte mich auf den Weg, mir einige weitere Punkte in der Stadt anzusehen.
Mein erster Weg führte mich die 5th Ave. hinauf, vorbei an der New York Public Library direkt hinter dem Bryant Park, um von dort in die 42nd Street abzubiegen.

New York Public Library New York Public Library
New York Public Library at Bryant Park

Mein Ziel war der Grand Central Terminal, besser als Grand Central Station bekannt, ein Gebäude im neoklassizistischen Stil. Der am 2. Febuar 1913 eingeweihte Kopfbahnhof ist immerhin auch heute noch die größte Bahnhof der Welt.

Grand Central Station Grand Central Station
Grand Central Station

Auf zwei unterirdischen Etagen aufgeteilt gibt es alleine 41 Gleise in der ersten Etage und noch einmal 26 in der zweiten. Die Gleise selber sind nicht sehr sehenswert – aber die große Halle im Erdgeschoß mit der riesigen amerikanischen Fahne in der Mitte ist ein beliebtes Fotomotiv.

Grand Central Station Grand Central Station
Grand Central Station Grand Central Station
Die große Halle innerhalb der Grand Central Station

Nach einiger Zeit in den Hallen der Station machte ich mich auf den Weg zur nächsten großen Sehenswürdigkeit, die noch auf meinem Besichtigungsplan stand: Dem Empire State Building. Leider war die Spitze des Gebäudes vom Straßenlevel nicht zu sehen, daher mußte ich etwas danach suchen. Acht Blocks senkrecht und vier weitere Waagerecht mußte ich laufen, dann stand ich davor. Glücklicherweise war dieses mal keine Schlange bis vor das Gebäude zu sehen – ich wollte eigentlich keine Stunde warten um auf die Spitze zu kommen. Durch die Eingangshalle gelangte ich zum Express-Fahrstuhl und fuhr mit dem ohne Wartezeit bis in die 80ste Etage. Dort begann dann die erste Warteschlange an der Kasse – die Absperrungen davor wiesen darauf hin, daß zu manchen Zeiten die Wartezeiten sehr viel länger sind.

Empire State Building 80th floor
Links: Eingangshalle zum Empire State Building – Rechts: Wartebereich in der Kasse, 80ste Etage

Nachdem ich meine Eintrittskarte für 18 Dollar erworben hatte – ziemliche Wucherei wie ich finde – mußte ich mich dann auch hier dem üblichen Sicherheitscheck mit Röntgengerät und Metalldetektor unterziehen. Dann begann wieder eine Auf dem Weg zu dem nächsten Fahrstuhl, der die nächsten 6 Etagen überwinden sollte, kamen alle Gäste an einer grünen Wand vorbei, vor der sich jeder Gast Aufstellen sollte, dann wurde ein Foto gemacht und dem Besucher ein Zettel mit einer Nummer in die Hand gedrückt. Was das sollte, erläutere ich etwas später.

Taking greenscreen photos
Fotografen (sh. text)

Die Warterei auf den Fahrstuhl für die letzten 6 Stockwerke hätte 30 Minuten oder länger dauern sollen wie ein Mitarbeiter in die Runde rief. Man bot den Interessierten jedoch an, die letzten Stockwerke über das Treppenhaus zu ersteigen und somit schneller nach oben zu gelangen. Da ich möglichst schnell hoch wollte, wählte ich auch wie viele andere auch diesen Weg und war in wenigen Minuten auf der Etage der Aussichtsplattform. Natürlich gibt es im Inneren einen leicht überteurten Souvenirladen, den ich aber links liegen ließ und mich sofort bis rauf auf die Aussichtsplattform begab, wo sich natürlich massenhaft Leute tummelten.

Tourists at Empire State
Touristen auf dem Empire State Building

Abgetrennt von einem hohen Gitterzaun hat man von hier oben einen wirklich wundervollen Blick über Manhattan. Aber man sehe selbst.

NY Skyline Flatiron Building und SoHo
Links: Blick nach Nordwest – Rechts: Flatiron Building & Soho

West Manhattan Skyscraper
Links: Westen von Manhattan – Rechts: Blick auf Bryant Park und Hochhäuser

South Manhattan New Jersey
Links: South Manhattan – Rechts: Blick nach New Jersey

Chryler Building Financial District
Links: Chrysler Building – Rechts: Financial District

Shadow Taxis
Links: Turmschatten – Rechts: Straßenverkehr

Financial District Macy's
Links: Financial District – Rechts: Macy’s

Nach zig Fotos passierte dann das, was man als ultimativen Horror des Digitalfotografen bezeichnen kann: Auf dem Bildschirm meiner EOS400 stand auf schwarzem Hintergrund die rote Schrift: Bitte wechseln sie den Akku. Verd…..!
War zwar halb so schlimm, denn ich hatte ja alle vier Himmelsrichtungen bereits exzessiv abgelichtet, aber ärgerlich war es dennoch. Also machte ich noch ein paar Bilder mit der Handykamera und ein paar Videoaufnahmen, dann begab ich mich zurück zum Fahrstuhl. Auf der 80sten Etage löste sich dann das Rätsel der Fotos vor grüner Wand auf: Man verkaufte das Greenscreen-Foto nun mit einem nächtlichen Manhattan als Hintergrund und eine Foto-CD zum Preis von 25 Dollar. Ich weiß nicht was mich geritten hat, aber ich habe mir mein Foto tatsächlich mitgenommen, samt CD. Ich nahm dabei an, daß man mich hier vor verschiedene Hintergründe gesetzt hat, doch die CD enthält nur JPGs mit Fotos von New York, die ich teilweise genau so bereits geschossen hatte. Ärgerlich – ein Fehlkauf und eindeutig abzocke. Kann nur jedem davon abraten das Geld auszugeben. Ich dachte halt: Wenn man schon mal in New York ist… Könnte mich jetzt noch in den A**** beißen… 🙁
Vom Empire State Building aus ging es, nach einer kleinen Stärkung bei Wendy’s, zurück zum Hotel, um dort die Akkus meiner Digitalkamera aufzuladen. Während ich beide Akkus einige Zeit ins Ladegerät gesteckt hatte, schrieb ich am Bericht für den Vortag, den man ja etwas weiter unten im Blog lesen kann.
Irgendwann machte ich mich dann aber wieder auf den Weg. Am Times Square holte ich mir die Tickets für den Abend im Gershwin Theater ab (mehr dazu am Ende des Berichtes) und setzte meinen Weg dann nach Norden fort.
Über den Broadway erreichte ich dann den Columbus Circle am Südwestlichen Rand des Central Parks, einem Kreisverkehr, in dessen Mitte sich ein Platz mit Springbrunnen und einer hohen Säule befindet, dessen Spitze eine Figur des Entdeckers Christoph Columbus ziert. Wie ich inzwischen in Erfahrung bringen konnte, handelt es sich dabei um einen Teil des Konzepts des Landschaftsarchitekten Frederick Law Olmsted, einem der maßgeblichen Planer des Central Parks.

Columbus Circle Columbus Circle
Columbus Circle am Soutwest Central Park

8th Ave
Blick in die 8th Ave

Vorbei an einer Säule, die wohl Seemännern gewidmet ist – die Inschrift lautet in etwa (wenn ich es richtig entziffern konnte) „To the valiant seaman who perished in the Maine, by fate vn warned, in death vn afraid“ – betrat ich schließlich den Central Park und begann ein wenig darin umher zu wandern.

Central Park Central Park

Central Park Central Park
Figurengruppe am Südwesteingang des Central Parks

Wenn man so durch diese „grüne Lunge“ der Stadt wandert, glaubt man gar nicht, daß es sich hier um ein komplett landschaftsarchitektonisch künstliches Gebilde handelt. Der 377 Hektar große Park selbst ist ab 1858 entstanden und hat insgesamt 13 Jahre Bauzeit in Anspruch genommen. Vor allem in den späten Fünfzigern und Anfang der Siebziger Jahre verkam er ziemlich häufig, da der Stadt die finanziellen Mittel zu seinem Erhalt fehlten. Seit den 1980er Jahren gibt es mit der „Central Park Conservancy“ eine private Wohltätigkeitsorganisation, die sich um den Erhalt und die Pflege der Anlage kümmert.

Central Park

Sunbathing in Central Park Essex House

Central Park Central Park
Impressionen aus dem Central Park

Central Park
Karusell

Ziemlich weit im Süden des Parkes befindet sich eine riesige Wiese, die im Sommer den Stadtbewohnern als Liegefläche dient und die auch ein fremder wie ich aus dem einem oder anderen Film kennt.

Central Park Central Park Central Park
Links: Karusell – Rechts: Statue Daniel Websters

Im Westen des Parks fanden auch gerade die Vorbereitungen für den großen Marathon durch New York statt – eine Veranstaltung die am Wochenende stattfindet. Leider bin ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Stadt – aber das erklärt warum es so schwer war ein Zimmer zu bekommen.

Preparing the marathon Preparing the marathon
Vorbereitungen für den New York Marathon

Bei meinen Wanderungen kam ich auch an „The Lake“ vorbei, einer der drei größeren Wasserflächen im Park. Dabei konnte ich beobachten, daß gerade einfach eine Staumauer auf Plastikplanen durch den See gezogen war und die nördliche Hälfte für Reparaturen komplett trocken gelegt war.

Central Park - The Lake The Lake - Central Park
„The Lake“

Central Park
Staumauer und Trockenlegung

Ich lief bestimmt eine dreiviertel Stunde durch den Park und kam dabei bis kurz vor das große Reservoir im Norden, wandte mich dann aber in Richtung Westen. Eigentlich hatte ich zuerst vorgehabt, ins Metropolitan Museum of Art im Westen zu gehen, dem einzigen größeren Gebäude übrigens, das jemals auf dem Gelände des Central Parks errichtet wurde, obwohl Pläne für eine weitaus stärkere Bebauung existierten. Statt dessen entdeckte ich aber das Museum of Natural History, welches sich an der Straße Central Park West befindet. Seine Kulisse wurde übrigens in dem Film „Nachts im Museum“ mit Ben Stiller verwendet, falls den jemand gesehen hat.

Museum of Natural History Museum of Natural History
American Museum of Natural History

Durch eine riesige Eingangshalle, in der sich zwei Skelette von Dinosaueriern befanden, betrat ich das Gebäude.

Museum of Natural History
Eingangshalle

Der Eintritt sollte 15 Dollar kosten – ein stolzer Preis – aber wieder ging ich nach dem Motto „…wenn man schon mal in New York ist…“ vor und zahlte den Eintritt zähneknirschend. Das Museum selbst ist in mehrere Sektionen aufgeteilt, die sich über insgesamt vier Stockwerke erstrecken. Im untersten Geschoß befindet sich – wie soll es in den USA anders sein – ein großer Food Court – im nordwestlichen Flügel findet man ein Space Center mit großem Imax-Kino in einer im Raum befindlichen, riesigen Kugel. Hier wird normalerweise in Film über den Urknall und das junge Universum gezeigt – leider fanden als ich dort so ziemlich am Ende meines Rundganges dort ankam keine Vorführungen mehr statt.

Museum of Natural History
IMAX-Kino Kugel

Hier folgen nun ein paar Eindrücke aus dem Inneren des Museums – das Fotografieren war hier eindeutig erlaubt, ich hatte mich dahin gehend extra an der Kasse erkundigt.

Museum of Natural History Museum of Natural History
Links: Massai beim Abzapfen von Kuhblut – Rechts: Araber in traditoneller Tracht

Museum of Natural History Museum of Natural History
Links: Historischer Koreaner – Rechts: Stegosaurus-Skelett

Museum of Natural History Osterinsel-Kopf
Links: Sauropoden-Skelette – Rechts: Osterinsel-Kopf

Bereits während des Rundgangs fiel mir auf, daß je später es wurde immer mehr Kinder in Halloween-Kostümen in das Museum strömten. Wie ich nach Erkundigung bei einer der Aufpasser erfuhr, fand am heutigen Halloween-Abend für diese Kinder eine spezielle Veranstaltung im Museum statt. Zum Glück hatte ich meinen Rundgang inzwischen weitgehend beendet, denn aus diesem Grund wurden nun nach und nach einige Sektionen abgesperrt, die später nicht für diese Kinder zugänglich sein sollten.
Vom Museum aus nahm ich die U-Bahn – ein Erlebnis das ich auch in New York zumindest ein mal mitgemacht haben sollte, so dachte ich. Der Einzelfahrscheinverkauf war leider defekt, daher erwarb ich eine MetroCard mit einem Guthaben von 5 Dollar. Der Vorteil bis diesen Dingern ist, daß man sie aufladen kann, ohne sich eine neue zu ziehen. Ich machte zwar nur eine Fahrt, aber falls ich mal zurück komme… 😉


New York MetroCard

Ist schon etwas Spooky da unten in der U-Bahn – aber ich hielt mich an die Vorgabe aus den Reiseführern, niemanden direkt anzusehen, um ihn nicht zu provozieren. Halte ich zwar für übertrieben, aber einige Gestalten hier unten sahen tatsächlich nicht ganz geheuer aus. Über vier Stationen fuhr ich mit der Blue Line bis zur 42ten Straße. Von dort aus machte ich noch einen Abstecher in den Bryant Park. Hier hatte man eine Eisbahn aufgebaut, auf der man kostenlos laufen konnte. Nur die Schlittschuhe kosteten ein paar Dollar im Verleih. Hier machte ich noch ein paar Aufnahmen.

Bryant Park Bryant Park

Bryant Park Bryant Park
Im Bryant Park

Von dort aus ging ich dann zwei Blocks weiter zurück ins Hotel, um mich auf die Veranstaltung des Abends vorzubereiten.
Um 19:15 Uhr machte ich mich dann bereits auf den Weg, um rechtzeitig am Gershwin Theater in der 51sten Straße zu sein – denn ich hatte mir Karten für das Musical Wicked besorgt, welches dort heute ab 20:00 Uhr lief. In der Annahme, daß ich meine Jacke und meine Tasche an einer Gardrobe abgeben konnte, hatte ich die Kameratasche mitgenommen – nicht um Fotos vom Stück zu machen, sondern eher später am Abend. Denn es war ja Halloween. Doch leider gab es keine Gardrobe, so daß ich beide Stücke mit in den Vorführraum nehmen mußte. Ein paar Fotos vor der eigentlichen Vorführung habe ich dann doch geschossen – allerdings mit der 5MP Handykamera. Die SLR rauszuholen wäre wohl etwas auffällig gewesen. Sie hier veröffentlichen möchte ich sie jedoch nicht, da ich nicht von dem Veranstalter verklagt werden möchte. Ein kleine Geschichte noch am Rande: Die Platzanweiserin, eine voluminöse Afroamerikanerin meinte zu mir, ich solle doch Lächeln, es sei doch Halloween. Als ich erwiederte daß ich aus Deutschland stamme und recht wenig mit diesem Fest anfangen könnte, meinte sie anstatt „Happy Halloween“ „Helau“ zu mir. Ist zwar ähnlich, aber dennoch hat sie da wohl etwas verwechselt. 😉
Das Stück selber war dann einfach nur genial. Natürlich sollte man dazu den in Europa leider eher unbekannten Film „The Wizard of Oz“ von 1939 mit Judy Garland kennen. Wicked erzählt die Geschichte der Witches (Hexen) aus dem Stück und lässt diese dadurch in einem ganz anderen Licht erscheinen. Kann man schlecht erzählen, muß man einfach sehen – ich kann nur sagen daß ich sehr bewegt war von der Aufführung. Am Ende nach den Standing Ovations, die hier scheinbar normal sind, wurde ein Plakat des Musicals mit Unterschriften von allen Darstellern angepriesen, das es nur zu Halloween gab und dessen Erlös für wohltätige Zwecke verwendet werden sollte. Aber der Preis von 75 Dollar für ein solches Stück war mir dann doch etwas überzogen.
Es war als ich den Rückweg antrat bereits spät und die Feiern zu Halloween zeigten hier und dort ihre Spuren. Es waren nicht viele, aber dennoch trieben sich einige Einheimische auch zu so später Stunde noch in Kostümen in der Stadt herum. Ein paar Schnappschüsse gelangen mir dann auch noch.

Halloween Costumes
Spongebob Costume Halloween Costumes
Links: Spongebob-Kostüm – Rechts: Weitere Halloween-Kostümierungen

Als ich dann im Hotel ankam, war ich wirklich todmüde und begab mich alsbald ins Bett. Morgen war ja auch noch ein Tag – so dachte ich zumindest…

Brooklyn Bridge, Ellis Island & Freiheitsstatue [30.10.2007]

Freitag, November 2nd, 2007

Der Dienstag begann zwar ebenfalls kalt, aber die Sonne schien vom blauen Himmel herab und wärmte die Stadt glücklicherweise recht schnell auf. Ich war bereits früh aufgebrochen und hatte den Tourbus vom Times Square aus genommen, um bis vor das Woolworth Building zu gelangen. Von hier aus sollte meine erste Tour des Tages starten: Eine Überquerung der Brooklyn Bridge. Zwischen den beiden Fahrbahnen verläuft nämlich ein Fußgängerüberweg, der bis hinüber nach Brooklyn führt.

City Hall & Woolworth Building Brooklyn Bridge
Links: Blick zurück in Richtung City Hall – Rechts: Aufgang zur Brooklyn Bridge

Meine Hoffnung, von hier aus einige weitere Blicke in Richtung Statue of Librty erhaschen zu können erwiesen sich als richtig. Aber auch von der anderen Seite aus konnte man gut in Richtung Uptown und Empire State Building schauen.

Miss Liberty Skyline
Links: Blick in Richtung Freiheitsstatue – Recht: Blick in Richtung Midtown

Skyline Empire State Building
Links: Skyline von New York – Rechts: Nahaufnahme Empire State Building

Bis nach Brooklyn hinein ging ich jedoch nicht, sondern drehte nach einer Komplettüberquerung um und machte mich auf den Rückweg. In diese Richtung stand mir die Sonne dann auch im Rücken, so daß ich einige Schnappschüsse von der Brückenpfeilerkonstruktion machen konnte.

Brooklyn Bridge Brooklyn Bridge
Links: Fahrbahn – Rechts: Brooklyn Bridge
Brooklyn Bridge Brooklyn Bridge

Brooklyn Bridge Flag on Brooklyn Bridge
Weitere Eindrücke von der Brooklyn Bridge

Anschließend ging es zurück zum Bus, mit dem ich an der St. Pauls Chapel vorbei in Richtung Battery Park fuhr. St. Pauls ist im übrigen eine der ältesten Kirchen, noch aus den Gründungszeiten der Stadt und überlebte wie durch ein Wunder den Einsturz des World Trade Centers fast unbeschadet. Man schreibt das hier göttlicher Fügung zu, ich sage aber eher, daß es sich hier um gute europäische Wertarbeit handelt. 😉

St. Pauls Chapel (Ground Zero)
St. Pauls Chapel – Ground Zero

Im Battery Park zerbiß ich dann den ersten Fluch des Tages zwischen den Zähnen, als ich die lange Schlange an der Fähre sah. Ich hatte ja gehofft daß ich durch meinen gestrigen Kartenkauf etwas schneller auf das Schiff gelangen konnte, doch entgegen der Aussage des Bediensteten von gestern war die Schlange nicht etwa an der Kasse für die Tickets, sondern halt am Eingang zum Schiff.

Warteschlange Warteschlange
Warteschlange an der Fähre in Richtung Freiheitsstatue und Ellis Island

Etwas mehr als eine Dreiviertel Stunde stand ich nun in dieser sich langsam immer weiter nach vorne schiebenden Schlange. Bevor es aber endlich auf die Fähre ging, kam der übliche Sicherheitscheck. In einem Zelt wurden alle Taschen wie am Flughafen durch ein Röntgengerät geschickt und die Besucher mit Metalldetektoren überprüft. Dann endlich kam ich auf das Boot und erkämpfte mir mit Mühe und Not einen Platz an der Reling.

On the Circle Line Ship Leaving Manhattan
Links: Auf dem Boot angekommen – Rechts: Leaving Manhattan

Die Überfahrt zur Freihheitsstatue sollte keine zehn Minuten dauern. Während der Anfahrt konnte ich bereits erste Fotos von der berühmten Dame schießen.

Miss Liberty Liberty Island

Liberty Island Liberty Island

Liberty Island Freiheitsstatue
Anfahrt auf die Liberty Island und die Freiheitsstatue

Viele sagen ja, ein Besuch auf Liberty Island, jener Insel mit der Statue wäre nicht unbedingt notwendig. Gerade weil man aktuell auch nicht in die Statue hinein kann. Dennoch verließ ich das Schiff und drehte zumindest eine Rund über das kleine Eiland – vor allem um auf ein paar Nahaufnahmen der alten Dame zu machen.

Statue of Liberty Statue of Liberty

Statue of Liberty Statue of Liberty
Nahaufnahmen der „Statue of Liberty“

Dabei gelangen mir nicht nur ein paar schöne Nahaufnahmen von der Statue selbst, sondern auf einige Schnappschüsse des Financial Districts und dem Rest von Manhattan.

Financial District Skyline

Skyline Manhattan
Manhattan, von Liberty Island aus gesehen

Aber außer dem Ausblick, der Statue, einem Imbissrestaurant und einer winzigen Ausstellung gibts aber tatsächlich recht wenig hier auf der Insel zu sehen. Daher nahm ich nach einer kompletten Umrundung der Insel auch gleich die nächste Fähre, um meine Rundfahrt in Richtung Ellis Island fortzusetzen.

Flag Pole Freiheitsstatue
Links: Stars & Stripes auf Liberty Island – Rechts: Freihheitsstatue von hinten

Entering the boat
Rückkehr auf die Fähre

Die New York vorgelagerte Insel Ellis Island dient bis Ende der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts als das Tor zur neuen Welt Amerika. Millionen von Amerikanern aus aller Welt haben diese Insel besucht, um von hier aus nach Amerika einzuwandern und hier ihr Glück zu suchen – oder aber um abgeleht und zurückgeschickt zu werden. Das Eiland ist U-förmig aufgbaut – auf der einen Seite befindet sich der Verwaltungsbereich, der heute auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist, auf der anderen Seite befinden sich die ehemaligen Wohnbereiche der Einwanderer, die wie ich später auf einem Modell sah um eine Art kleinen künstlichen See mit Sandstrand herum gebaut sind – ich nehme einfach mal an für den Zeitvertreib der Einwanderer, die in den Gebäuden auf Übersetzung nach New York warteten.

Ellis Island Ellis Island Harbor
Links: Anfahrt auf Ellis Island – Rechts: Der alte Hafen von Ellis Island

Das mehrstöckige, ehemalige Verwaltungsgebäude ist heute ein Museum, welches den Einwanderungsprozess ziemlich eindrucksvoll beschreibt.

Ellis Island Ellis Island - Sign
Links: Eingang zum Museum von Ellis Island – Rechts: Schild

Ellis Island
Turm am Hauptgebäude

Im unteresten Stockwerk befinden sich Informationsstände, eine Ausgabestelle für kostenlose Audiotouren und eine Ausstellung, welche die Einwanderungsströme über die Zeit beschreibt. Außerdem finden sich hier kleine Terminals, an denen man nach seinen eigenen Vorfahren recherchieren kann. Ich wollte zwar auch mal überprüfen, ob Verwandte von mir über Ellis Island eingewandert sind – jedoch war die Belagerung der Terminals ziemlich stark und wenn mal einer frei war, war in allen Fällen der Trackball an der Tastatur defekt, so daß ich das Programm nicht bedienen konnte.

Luggage Luggage
Alte Gepäckstücke in der Eingangshalle

Language tree Ancestor research terminal
Links: „Sprachbaum“ mit Wörtern, die ins Amerikanische übernommen wurden – Rechts: Terminal

Im ersten Obergeschoß – in den USA als 2nd Floor bezeichnet, das Erdgeschoß ist hier der 1st Floor, was vor allem USA- Neulingen oftmals Probleme macht, wenn sie ins Ergeschoß ihres Hotels wollen – fand sich der Registration Room, heute eine riesige Halle, in der früher die Neuankömmlinge auf ihre Registrierung als Einwanderer warteten. Einige Bildtafeln zeigten eine Etage höher wie es dort früher aussah, als Ellis Island noch „in Betrieb“ war.

Registration room Registration room
Der „Registration room“

Old Photos of Registration room Old Photos of Registration room
Alte Bilder des „Registration room“

Von hier an war die Besucherführung dann etwas verworren – es existierten zwar Hinweisschilder, aber es fehlte irgendwie ein klarer Rundgang durch die riesige Anzahl von Räumlichkeiten, in denen unter anderem Besitztümer der Einwanderer, alte Ausweise, Plakate, Karikaturen und Prospekte für die Überfahrten ausgestellt waren. An dieser spare ich mir eine detallierte Beschreibung und lasse lieber die Bilder sprechen.

Column with old graffiti Ellis Island
Links: Säule mit alten Graffitis – Rechts: Fotos von Einwanderern

Old clothes Caricaturs
Links: Alte Kleidungsstücke – Rechts: Karikaturen zur US Einwanderungspolitik

Prospekte Old Passports
Links: Überfahrts-Prospekte – Rechts: Alte Ausweise der Einwanderer

Little italian boy Over there - Over here
Links: Italienischer Junge bei der Ankunft – Rechts: Over there – Over here (was in den USA besser ist)

Photo Photo
Weitere Fotos von Einwanderern im Gang zwischen den Ausstellungsräumen

Eine bewegende Dokumentation der vielen unterschiedlichen Menschen, die es aus Europa nach Amerika zog, da sie sich hier eine bessere Zukunft erhofften.
Wenn man sich von der Anlegestelle nach rechts wendet, findet man noch eine kleine Plattform, von der man nicht nur einen weiteren wunderbaren Blick in Richtung Manhattan hat, sondern auch ein riesiges Rondell aus Tafeln befindet, auf denen tausende von Namen von Eingewanderten Personen verzeichnet sind. Meinen Familiennamen fand ich darauf aber leider nicht. 😉

Ellis Island Name plate on Ellis Island
Links: Plattform auf der Seite des Hauptgebäudes – Rechts: Namenstafel

Wie ich bereits oben erwähnte, gab es für Besucher keinen Weg auf die andere Hälfte der Insel – zumindest habe ich keinen gefunden. Daher stellte ich mich anschließend in die Schlange zur nächsten Fähre, die mich zurück in Richtung Battery Park brachte.

Leaving Ellis Island Leaving Ellis Island
Abfahrt von Ellis Island

Ich nahm von dort aus den nächsten Bus in Richtung Pier 17, das ich bereits im Post vom Vortag kurz erwähnt hatte, um von dort die Tour durch Brooklyn anzutreten. Doch als ich dort anlangte, erfuhr ich das es zu spät war: Die letzte Tour für diesen Tag war abgefahren. Und mein Ticket lief morgen früh um gegen 9:30 Uhr ab, und die ersten Tour startete genau um diese Zeit. Damit hatte ich keine Chance mehr, an der reguläre Brooklyn-Tour teilzunehmen, ohne zusätzlich noch einmal 39 Dollar zahlen zu müssen. Enttäuscht nutzte ich die Gelegenheit, mir einmal das Pier 17 näher anzusehen, was sich jedoch eher als Enttäuschung erwies. Die Pracht von Fishermans Wharf in San Francisco hat es tatsächlich nicht und im inneren befindet sich nur eine weitere Einkaufs-Mall. Einzig wegen des schönen Blickes auf die Brooklyn Bridge von der anderen Seite der Mall oder vielleicht wegen der beiden Museums-Segelschiffe würde sich für den einen oder anderen hier ein Besuch lohnen.

Pier 17 Pier 17
Pier 17

New York Brooklyn Bridge
Links: Blick auf die Stadt vom Pier aus – Rechts: Brooklyn Bridge vom Pier aus gesehen

Sailers
Segelschiffe am Pier 17

Während ich anschließend auf den nächsten Downtown-Tourbus in Richtung Times Square wartete, kehrte gerade eine Brooklyn Tour zurück und eine beleibte Afroamerikanerin fragte in die Schlange der Wartenden, ob jemand interesse hätte, per Express ohne Zwischenstopps zurück in das Zentrum zu fahren. Diese Tour würde jetzt der Bus nehmen. Und nicht nur ich, sondern auch viele andere aus der Schlange schlossen sich dieser Aufforderung an und stiegen in den besagten „Express-Sightseeingbus“ ein. Ein junger, hagerer Amerikaner kaukasicher Abstammung, der irgendwie einen leicht intellektuellen Eindruck machte, war hier der Tourguide. Obwohl es sich um keine reguläre Tour handelte, sonder einfach um eine Express-Rückfahrt, erzählte er munter einige kleine Geschichten zu der Gegend, durch die wir hier fuhren. Dabei kamen wir unter anderem am Battery Park, dem Custom House sowie an der unteren Seite der World Trade Center Baustelle vorbei, eben den kompletten West Side Highway hinauf bis zur 42en Straße, wo man uns aussteigen ließ. Von hier war es ein Fußmarsch von etwas mehr als 5 Minuten bis zum Times Square, wo sich wie zu fast jeder Tages- und Nachtzeit tausende von Menschen herumtrieben.
Was machte ich nun mit dem angefangenen Abend? Ich wanderte etwas herum, aß eine Kleinigkeit und stieß dann auf einen der Tourbusse, die für den Night Loop bereit standen. Na klar, das war es – ich beschloß an der nächtlichen Rundfahrt teilzunehmen. Ein dicklicher Amerikaner in blauem Parker mit dicker Kassengestell-Brille (wie man hier sagen würde) diente hier als Guide. Mit nur einem Stop am Empire State Building ging es dann ohne weiteren Halt durch Greenwich Village und China Town bis zur Williamsburg-Bridge, wo der Bus nach Brooklyn übersetzte.

Times Square at dusk
Times Square at dusk

Chinatown Chinatown
Chinatown bei Nacht

Soup 'n' Burger

So bekam ich doch noch meine kleine Tour zu dieser Seite der Stadt. Unterhalb der Brooklyn Bridge hielt der gegenüber des Financial Districts hielt der Bus an zwei Punkte, von wo auf man einen eingermaßen guten Blick auf die hell beleuchteten Hochhäuser des unteren Teils von Manhattan hatte. Leider konnten wir nur Fotos vom Bus aus machen – aussteigen konnten wir nicht. In Ermanglung meines Statives, welches im Hotel lag, wurden die Fotos, die ich an beiden Haltepunkten dort schoß dann auch nicht so gut wie man es sich eigentlich wünschen könnte. Aber ich machte das beste daraus.

Financial District at night Financial District
Nachtaufnahmen des Financial Districts von Brooklyn aus

Wenn ich noch ein weiteres mal nach New York komme – dies ist auch eine Empfehlung an alle anderen Besucher – gehe ich wohl mal Nachts über die Brooklyn Bridge und gehe die kleine Straße auf der rechten Seite in Brooklyn hinunter – lt. Google Maps ist es wohl die Old Fulton Street – dort unten befindet sich eine kleine Terrasse, auf der man mit Hilfe eines Statives und etwas Zeit mit Sicherheit wundervolle Fotos vom nächtlichen Financial District schießen kann.
Leider fuhren wir dann nicht über die Brooklyn Bridge, sondern durch den weiter unten gelegenen Brooklyn Battery Tunnel zurück nach Manhattan und begaben uns zurück in Richtung der Innenstadt.
Ich beschloß die Tour kurz vor dem Ende am Kaufhaus „Macy’s“ zu verlassen und nutzte die Gelegenheit, diese bekannten Einrichtung einen Besuch abzustatten.Dies ist das zweite Macy’s Kaufhaus überhaupt in den USA, das allererste befand sich in einem schmalen Gebäude in Greenwich Village, ist heute aber ein normales HiFi-Geschäft. Wer an der Downtown-Tour teilnimmt, bekommt das vom Guide berichtet.
Die Pracht innerhalb des Macy’s Kaufhauses ist wirklich ziemlich beeindruckend. Auf sieben Stockwerken wird hier alles geboten, was der gehobene Geschmack wünscht. Von Parfum und Kosmetika über Markenkleidung bis hin zu Hotelbedarf und Möbeln findet sich dort wirklich alles was das Herz begehrt. Sogar eine McDonalds-Filiale und eine Bon au pain Café befindet sich innerhalb des Gebäudes, das fast zwei Straßenblöcke einnimmt. Und ab dem dritten Stockwerk sind die Rolltreppen noch aus Holz gebaut – wie man mir erzählte eine alte Handwerksarbeit aus Europa, die sich auch in den Täfelungen der Fahrstühle wiederfindet.

Macy's - First Floor Macy's - wooden escalators
Links: Macy’s Erdgeschoß – Rechts: Holzrolltreppe

MacDonalds inside Macy's Macy's - Furniture department
Links: Macy’s McDonalds – Rechts: Möbelabteilung

Inzwischen war es schon recht spät geworden und meine Beine taten mir langsam weh – daher wandte ich mich nach einem Besuch im Macy’s in Richtung Hotel, wo ich alsbald im Bett landete und einschlief. Eine wirklich unglaubliche Stadt….