Burrito mit Hackfleisch-Reis-Füllung – ein Kochexperiment
Heute wollte ich mal wieder etwas kochen, doch irgendwie konnte ich mich Anfangs nicht richtig entscheiden was ich machen könnte. Dann kam ich auf die Idee, dass ich schon lange keinen richtigen Burrito mehr gegessen hatte – vor allem hier in Deutschland. Also besorgte ich mir noch ein paar Zutaten und machte mich ans Werk. Ich entschied mich dabei für eine Zubereitung mit einer mexikanisch angehauchten Rinderhack-Reis-Füllung. Gleich zu Beginn sei dabei jedoch angemerkt, dass es sich um ein wirkliches Kochexperiment handelt – über Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge jeder Art würde ich mich sehr freuen. Wichtig war mir dass dabei etwas wie hier oder hier in San Francisco bzw. hier in Boston dabei heraus kommt, mein Ergebnis nicht aber dem Teil aus Köln gleicht.
Was brauchen wir also?
100g Reis – ich verwendete Vollkornreis den ich noch vorrätig hatte, hier wäre aber auch Langkornreis denkbar
eine kleine Dose Kidneybohnen (125g Abtropfgewicht)
eine kleine Dose Mais ( ca. 100g)
etwas Guacamole und/oder Sour Cream – wobei man Guacamole in hiesigen Supermärkten meist in den Knabberzeug-Regalen und nicht bei den Tortillas und anderen mexikanischen Zutaten findet. Wer mag, kann die Guacamole natürlich auch selbst machen.
sowie zum Würzen Salz, Pfeffer, Chilipulver und etwas Tabasco.
Zuerst kochen wir den Reis nach Packungsbeschreibung.
Während der Reis vor sich hin kocht, entkernen wir die Chilis und zerschneiden sie in kleine Quadrate.
Außerdem ritzen wir die Tomaten kreuzförmig ein, übergießen sie mit kochendem Wasser und schälen, entkernen und würfeln sie anschließend.
Die Zwiebel hacken wir zusätzlich in kleine Würfel.
Ist der Reis fertig gekocht, entnehmen wir ihn dem Kochbeutel und stellen ihn erst einmal bei Seite.
Nun kommen wir zur Zubereitung der Hackfleisch-Füllung:
Zuerst schwitzen wir die gepresste Knoblauchzehe mit den Chilis in etwas Öl in einer Pfanne an.
Dann fügen wir Zwiebeln und Rinderhack hinzu und zerteilen alles ein wenig mit einem Pfannenwender
um das Ganze kräftig mit Salz, Pfeffer und Chilipulver zu würzen.
Ist alles einigermaßen durch, fügen wir zuerst die Paprika hinzu und lassen sie kurz mit anbraten.
Zum Schluß schmeckte ich das ganze noch mit einem Schuß Tabasco ab und ließ es einige Minuten auf mittlerer Stufe in der Pfanne schmoren.
Nachdem die Pfanne abgestellt war, ging es daran den Burrito zu füllen.
Zuerst erwärmen wir den fertigen Weizentortilla etwas. Da ein einmal erhitzter Tortilla schnell auskühlt und trocken wird, nahm ich mir die Teigfladen einzeln vor und steckte sie für etwa 45 Sekunden in die Mikrowelle, wobei ich sie mit etwas Küchenpapier umgab, damit sie nicht schon während des Erwärmens austrocknen. Alternativ kann man das Ganze auch in einem vorgeheizten Backofen bei 200Grad tun, allerdings erschien es mir etwas aufwändig wegen einzelner Burritofladen den Backofen einzuschalten.
Dann ging es ans füllen:
Wir nehmen also den warmen Tortilla-Teigfladen
bestreichen ihn mit etwas Sour Cream
und fügen die Hackfleisch-Gemüse-Mischung darauf hinzu.
und der Reis, den ich hier auf die Guacamole gegeben habe.
Dann folgt das Rollen des Burritos, das sich als etwas Tricky herausstellte. Als beste Lösung stellte sich heraus, dass man während man die einen beiden Seiten umschlägt die anderen Seiten mit den Daumen nach Innen drückt und sie somit in den Burrito legt. Dabei hat mit dieses Video auch ein wenig geholfen und soll deswegen nicht unerwähnt bleiben. Und das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen.
Mit Sicherheit war das ganze noch nicht hundert Prozent perfekt – vor allem weil ich leider keine Silberfolie im Haus hatte um den Burrito nach dem Rollen etwas zu stabilisieren wie ich es aus den Burrito-Restaurants in San Francisco kannte, dennoch habe ich mir die Burritos die bei meinem Experiment heraus kamen schmecken lassen und war mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.
Dabei gebe ich gerne zu, dass erst mein zweiter Versuch den Burrito zu rollen einigermaßen gut gelungen ist, aber daher nenne ich das ganze ja auch „Kochexperiment“.
Alternativ hätte man natürlich noch mit anderen Zutaten und vor allem etwas Käse in der Füllung herum spielen können. Viele Rezepte die ich in deutscher Sprache gefunden hatte sprachen auch noch davon, die Burritos mit Käse zu überbacken, das hätte aber nicht meinen selbst gestellten Vorgaben entsprochen, einen amerikanischen Westküsten-Burrito zu fabrizieren. Ich konnte mit dem Ergebnis auf jeden Fall recht zufrieden sein. Sollte es Anmerkungen und Tipps zu dem Thema geben, würde ich mich über Kommentare jeglicher Art sehr freuen.
Guten Appetit