Lachs-Spinat-Lasagne mit Krabben – das Rezept
Motiviert durch meinen Erfolg bei der Lasagne al forno und inspiriert durch ein Kommentar zu eben dieser Lasagne bei Flickr – an dieser Stelle einen herzlichen Gruß an Britta – entschied ich mich heute dazu eine Lachs-Spinat-Lasagne zuzubereiten. Nach den Backexperimenten der letzten Zeit wollte ich mal wieder regulär kochen. Wie immer wälzte ich dafür einige Rezepte und extrahierte mir aus allen die besten Bestandteile um sie zu einem neuen Rezept zu kombinieren. Dabei stieß ich auch auf ein Rezept, welches dem Ganzen noch Krabben beigab, was ich als sehr lecker ansah und daher hier gleich mit integrierte. Aber genug der langen Vorrede, kommen wir nun zum heutigen Kochexperiment.
Für eine Auflaufform (3-4 Portionen) benötigen wir also:
Meeresfrüchte:
125g Nordseekrabben (wobei auch Krabben aus anderen Meeren hier funktionieren dürften)
Für den Spinat:
350g Blattspinat (ich wählte TK-Ware, geht aber natürlich auch mit frischem)
Für die Sauce (Béchamelsauce):
30-40g Käse nach Wahl – ich hatte noch einen kleinen Rest Edamer im Kühlschrank und nahm diesen
150ml Sahne zum Kochen (fettreduziert)
200ml Gemüsebrühe oder Gemüsebouillon
Sonstige Zutaten:
1-2 Kugel Mozzarella (nach belieben)
optional noch eine Handvoll Brösel-Mozarella
ca. 6 Lasagneplatten (am besten die Sorte ohne Vorkochen)
sowie zum Würzen Salz, Pfeffer und Muskatnuss (am besten frische)
und etwas Olivenöl zum braten und dünsten
Kommen wir nun zum eigentlichen Zubereitungsprozess:
Zuerst würfeln wir die Zwiebel
und dünsten sie zusammen mit dem gepressten Knoblauch in etwas Olivenöl in einem Topf glasig an.
Dann fügen wir den größtenteils aufgetauten Blattspinat hinzu – ich habe ihn einige Minuten in der Mikrowelle aufgetaut –
und schmecken alles mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab. Das ganze lassen wir für einige Minuten auf niedriger Stufe vor sich hin köcheln und geben bei Bedarf noch einen Schuss Wasser hinzu.
In einem weitere Topf zerlassen wir nun die Butter
und rühren das Mehl unter Zuhilfenahme eines Schneebesens ein.
Kleinere Verklumpungen sind dabei meiner Meinung nach nicht schlimm, denn wenn wir es mit der Gemüsebrühe aufgießen lösen sich diese beim umrühren auf.
Nun geben wir Sahne und Milch hinein,
und lassen es kurz aufkochen bevor wir es mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
Den Lachs ließ ich dieses Mal ohne Verwendung der Mikrowelle antauen, denn halb gefroren lässt er sich leichter in Würfel schneiden.
Diese Lachswürfel würzen wir mit etwas Zitronensaft sowie Pfeffer und Salz und lassen das Ganze für einige Minuten einziehen.
Dann braten wir die Lachswürfel mit etwas Öl in einer Pfanne leicht an
und versuchen dabei die Lachsstücke etwas zu zerpflücken bevor wir die Krabben hinzu geben und ebenfalls für einige Minuten mit anbraten. Maximal fünf Minuten auf niedriger Stufe sollten hier reichen, da wir das ganze ja später auch noch im Ofen durchbacken.
Aprospos Ofen: Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt den Backofen auf 190Grad (Ober- und Unterhitze) vorzuheizen.
Während er Ofen aufwärmt, fetten wir eine Auflaufform aus und bestreichen den Boden mit einer Schicht der Bechamelsauce.
Darauf legen wir eine Schicht aus Lasagneplatten
welche wir mit einer Schicht des gekochten Blattspinats bedecken.
Auf den Spinat geben wir nun die Mischung aus Lachs und Krabben. Hier können wir ruhig den kompletten Pfanneninhalt verwenden, jedoch sollten wir dabei die Flüssigkeit die sich gegebenenfalls angesammelt hat in der Pfanne belassen. Hier können wir gegebenenfalls noch ein paar Spritzer Zitronensaft drauf geben.
Nun folgt wieder eine Schicht Béchamelsauce
und eine weitere Schicht Lasagneplatten.
Den Rest des Blattspinats den wir nun auftragen – wir können den Topf hier ruhig auskratzen –
belegen wir schließlich mit einer Schicht Räucherlachs
welche wir wieder mit dem Rest der Béchamelsauce überdecken.
Nun belegen wir das ganze mit in Scheiben geschnittenen Mozzarella.
Da ich nur eine Kugel Mozzarella gekauft hatte, streute ich die verbliebenen Lücken mit etwas Krümel-Mozarella aus. Wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, aber geschadet hat es auch nicht. 😉
Ist der Backofen vorgeheizt geben wir die Auflaufform auf die zweite Schiene von unten dort hinein
und belassen sie dort für ca. 40 Minuten. Dabei können wir beobachten wie der Mozzarella verläuft
und die oberste Schicht langsam eine bräunliche Färbung annimmt. Dabei blubbert die Béchamelsauce fleißig an den Rändern der Auflaufform.
Ist ein gewisser Bräunungsgrad erreicht, können wir unsere Lachs-Spinat-Lasagne entnehmen
und z.B. mit Hilfe eines Pfannenwenders portionieren und schließlich servieren.
Das Ergebnis war ein, das kann ich ohne jegliche Vorbehalte sagen, wirklich extrem leckeres Gericht, dass ich mir noch heiß sogleich schmecken ließ. Ich hatte zwar befürchtet dass die Zwiebeln im Spinat etwas zu zahlreich gewesen wären, doch diese Befürchtung erwies sich als vollkommen unbegründet, die Mengen waren bestens miteinander abgestimmt. Die Kombination aus Krabben, Lachsfilet und Räucherlachs hatte sich wirklich als sehr gelungen erwiesen. Natürlich kann man die Schicht mit dem Räucherlachs auch gerne noch etwas dicker gestalten, ich hatte nur eine kleine Packung mit 150g gekauft, jedoch schnell gemerkt dass es hier eine große Packung mit 200g besser gewesen wäre.
Das aus verschiedenen Quellen von mir neu arrangierte Rezept kann ich auf jeden Fall sehr weiter empfehlen. Natürlich ist so eine Béchamelsauce nicht gerade kalorienarm, aber ich habe da keine wirkliche Alternative gesehen. Ein Rezept hatte diese Sauce durch Schmand ersetzt, doch das erschien mir nicht wirklich sehr lecker. Davon eine fertige Sauce zu kaufen habe ich auch abgesehen, denn ich finde wenn man sich schon die Zeit nimmt und am Wochenende kocht sollte man doch so viel wie möglich selbst herstellen. Der Geschmack ist dann meiner Meinung nach auch eindeutig besser, man weiß ja nicht welche Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker in dieser Art Fertigprodukte zu finden sind. Einzige Ausnahme wäre, wenn es mal wirklich schnell gehen muss – aber das ist bei mir an einem Samstag Nachmittag in der Regel ja nicht der Fall. 😉
Ich wünsche guten Appetit.
PS: Über die Aufwärmbarkeit werde ich hier natürlich wie üblich zu gegebenen Zeitpunkt berichten – denn für mich alleine ist die Portion eindeutig zu groß, da bleibt auf jeden Fall noch etwas für den späteren Verzehr übrig.
Nachtrag, 11.04.2011: Habe das Ganze heute Abend in der Mikrowelle aufgewärmt und war mit dem Ergebnis recht zufrieden. Das Gericht eignet sich durchaus zu aufwärmen – ich hatte da ein wenig Bedenken wegen des Lachses gehabt. Kann also auch diese Kreation vorbehaltlos als Aufwärmgericht freigeben – eine abgedeckte Aufbewährung im Kühlschrank natürlich vorausgesetzt.
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