Lauch-Quiche – das Rezept
Heute kam ich beim wälzen meiner Rezeptsammlung auf die Idee, mal eine Lauch-Quiche zuzubereiten, eine Spezialität der französischen Küche aus dem Raum Lothringen. Das Rezept klang lecker und ich hatte sogar noch eine Stange Lauch im Kühlschrank. Und kompliziert war das Ganze auch nicht sonderlich. Die französische Bezeichnung Quiche wurde um 1845 von dem elsässischen Wort Kiche, bzw. Kueche abgeleitet, das dem deutschen Wort Kuchen entspricht. Normalerweise werden solche Quiches in runden Tarteformen zubereitet, ich entschied mich jedoch abweichend davon eine kleine Eckige Auflaufform zu verwenden, da ich hier nur eine kleine Variante zubereiten wollte.
Was braucht man also für 2 Portionen?
Für den Teig
Für die Füllung:
außerdem zum Würzen Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Curry sowie etwas Öl zum anbraten.
Zuerst fertigen wir den Teig. Dazu mischen wir das Mehl mit Butter einem Ei und Salz und kneten alles gut durch.
Den fertigen Teig stellen wir dann abgedeckt für ca. eine Stunde in den Kühlschrank.
Inzwischen können wir die Stange Lauch gründlich waschen
Den Speck schneiden wir wenn nötig noch etwas kleiner und braten ihn mit etwas Öl in einem kleinen Topf an. Ich ergänzte dabei den Speck noch einige Bacon-Streifen die ich von hier noch übrig hatte und die aufgebraucht werden mussten.
Ist alles gut durchgebraten, fügen wir die Lauchringe hinzu,
würzen alles mit Salz, Pfeffer und etwas Curry
und lassen es auf niedriger Stufe für etwa zehn Minuten vor sich hin köcheln.
Aus Saurer Sahne, dem zweiten Ei, Salz und Pfeffer fertigen wir nun den Guss für unser Quiche
wobei ich – abweichend vom Ursprungsrezept – noch etwas frisch geriebene Muskatnuss hinzufügte.
Nun können wir den Backofen auf 200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen, dann den Teig auch aus dem Kühlschrank nehmen und ihn auf einer bemehlten Arbeitsfläche möglichst dünn ausrollen
um ihn dann in eine kleine Auflaufform zu geben.
Auf diesen Teigboden geben wir dann die Mischung aus Lauch und Speck, wobei wir aber darauf achten das wenige an Flüssigkeit, dass sich angesammelt hat, nicht mit in die Auflaufform zu füllen, sondern belassen es im Topf.
Schließlich übergießen wir das Ganze mit dem gewürzten Guss aus Saurer Sahne.
Von dem so entstandenen Lauch-Speck-Kuchen
schneiden wir nun noch die zu weit überstehenden Teigränder ab
und geben die Auflaufform dann in den inzwischen vorgeheizten Backofen, wo wir es für ca. 45 Minuten backen.
Ist alles gut überbacken, entnehmen wir die Auflaufform
und teilen sie mit einem passenden Werkzeug in passende Portionen auf.
Sehr lecker muss ich zugeben. Der Teig war zwar meiner Meinung nach etwas trockener geworden als ich es ursprünglich beabsichtigt hatte – hier hätte ein weitere Ei mit Sicherheit nicht schlecht gewesen – aber die Füllung aus Lauch und Speck und der Guss aus Saurer Sahne in Kombination mit den verwendeten Gewürzen war ein wahrer Genuss.
Zuerst hatte ich ja noch überlegt gewürfelte Zwiebeln mit dem Speck anzubraten, doch es erwies sich als weise Entscheidung dies nicht getan zu haben. Die Würzung erwies sich auch so als absolut ausreichend. Auf der anderen Seite gab die zusätzliche Verwendung von Muskatnuss dem Guss eine wirklich sehr angenehme Note. Für mein erstes Quiche war ich mit dem Ergebnis durchaus zufrieden – einzig an dem Teig muss ich noch etwas arbeiten – hier wäre die Verwendung von Blätter- statt Mürbeteig auch noch eine interessante Variante. Werde in Zukunft mit Sicherheit weitere Kochexperimente in diese Richtung unternehmen. Ich hoffe dem Einen oder Anderen mit diesem Rezept eine interessante Anregung gegeben zu haben.
Guten Appetit