Maronengulasch an Gemüsespätzle – das Rezept
Bereits vor Weihnachten hatte ich mir, warum kann ich gar nicht mehr sagen, ein Päckchen Esskastanien (Maronen) gekauft, aber es bisher nie verwenden können. Das wollte ich heute endlich ändern bevor sie mir irgendwann schlecht wurden. Die Anzahl an Rezepten mit Esskastanien sind jedoch wie ich feststellen musste recht dünne gesäht und die meisten befassen sich mit irgend welchen Suppen. Nach einiger Recherche stieß ich aber auf mehrere Rezepte, die sich auf verschiedene Arten damit befassten, Maronen in einem Gulasch zu verarbeiten. Diese nahm ich zur Grundlage und kombinierte und erweiterte sie zu bis schließlich das Gericht dabei heraus kam dass ich mit diesem Beitrag nun in gewohnter Form hier vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
600g – 650g gemischtes Gulaschfleisch (300g Schwein / 300g Rind)
1/8 Knollensellerie (ca. 180g)
2 kleine oder 1 großes Lorbeerblatt
zum Würzen:
n.B. Pfeffer, Salz, Paprikapulver scharf & edelsüß
sowie 1 TL Thymian
sowie Spätzle oder Bandnudeln als Sättigungsbeilage. Ich entschied mich dabei heute für eine fertige Gemüse-Spätzle-Mischung mit Erbsen, Paprika, Möhren, Bohnen und Mais – so etwas in kleineren Mengen selbst herzustellen lohnt sich wie ich finde nicht.
Wie üblich beginnen wir damit die Zutaten soweit notwendig vorzubereiten. Dazu schälen und würfeln wir die Zwiebel
und gehen genau so auch mit der Knollensellerie vor.
Nun zerlassen wir in einer großen Pfanne oder einem Topf 1,5 EL Butterschmalz
und braten zuerst das Schweinefleisch rundherum kräftig an, wobei wir es mit Pfeffer und Salz würzen,
und legen es dann bei Seite um danach auch das Rindfleisch auf die selbe Art anzubraten und zu würzen.
Ist das Rindfleisch rundherum gut angebraten, reduzieren wir die Temperatur auf mittel, gießen wir alles mit dem Rotwein auf
und fügen dann auch das Schweinefleisch wieder hinzu um alles für 5-7 Minuten bei gelegentlichem umrühren ein das Fleisch einköcheln zu lassen.
Dann entnehmen wir das Fleisch und die ggf. noch zurückgebliebene Flüssigkeit (Wein) aus der Pfanne, geben etwas frischen Butterschmalz hinein und dünsten die Zwiebeln darin glasig an
und geben auch die Selleriewürfel mit hinzu, die wir ebenfalls einige Minuten mit anbraten.
Nach zwei bis drei Minuten geben wir dann auch das Tomatenmark mit in die Pfanne,
verrühren es und lassen es kurz mit anbraten.
Jetzt können wir auch das Fleisch samt des evtl. verbliebenen Rotweins wieder hinzu geben
und alles mit der Gemüsebrühe aufgießen.
Dann geht es ans würzen. Wir geben also die Lorbeerblätter
und den gehäuften Teelöffel Thymian hinzu
und schmecken alles zusätzlich mit Salz, Pfeffer, süßem und scharfen Paprikapulver sowie einer kräftigen Prise frisch geriebener Muskatnuss ab.
Danach muss alles für ca. eineinhalb Stunden geschlossen schmoren, wobei wir es zwischendurch natürlich hin und wieder umrühren sollten damit nichts anbrennt.
Etwa fünfzehn Minuten vor Ende dieser Schmorzeit fügen wir dann die vorgekochten Maronen mit hinzu
und lassen alles offen weiter köcheln.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt die Spätzle zuzubereiten. In meinem Fall hieß das, sie mit etwas Butter in einer Pfanne goldgelb zu braten.
Außerdem können wir nun auch die Creme légére hinzufügen
und gut mit dem restlichen Pfanneninhalt verrühren.
Abschließend probieren wir alles und schmecken es ggf. noch mit Salz, Pfeffer, Muskat und/oder Paprikapulver geschmacklich etwas ab.
Dann können wir alles sogleich servieren und genießen.
Und das Ergebnis erwies sich als überaus gelungen. Sowohl Schweine- als auch Rindfleischwürfel waren gut durchgeschmort und angenehm zart geworden. Angerichtet in der würzig-pikanten, mit Creme légére verfeinerten Sauce, in der weich gekochten, geschmacklich eher kräftigen Selleriewürfelchen und die leicht süßlichen, gekochten Maronen geschmacklich wunderbar harmonierten, ergab das Gulasch so eine sehr leckere und abwechslungsreiches Gericht, das schließlich durch die mit reichlich Gemüse versehenen, gebratenen Eierspätzle abgerundet wurde.
Wie nicht anders zu erwarten handelt es sich natürlich nicht gerade um ein kalorientechnisch leichtes Gericht. Obwohl hier mageres Rind- und Schweinefleisch sowie „nur“ Creme légére verwendet worden sind, komme ich bei meiner überschlägigen Berechnung dennoch auf fast 2400kcal für alles zusammen. Das bedeutet bei 2 Portionen kommt man auf stolze 1200kcal pro Teller, bei 3 Portionen immer noch auf ca. 800kcal. Aber am Wochenende nehme ich so etwas gerne mal in Kauf, zumal diese Zubereitung sich als wirklich extrem lecker herausgestellt hatte. Diese Gulaschzubereitung war wohl das beste, was meinen Maronen überhaupt passieren konnte. Würde mich auf jeden Fall darüber freuen, wenn ich mit diesem Rezept dem einen oder anderen Hobbykoch eine kleine Anregung gegeben habe.
In diese Sinne: Guten Appetit