Bärlauch-Schinken-Rösti – das Rezept
Von meinem Kochexperiment vom ersten Mai, dem Grünen Spargel im Kartoffel-Schinken-Mantel, hatte ich noch etwas Bärlauch übrig, das ich noch zu verwenden gedachte. Wenn man Bärlauch richtig lagert, zum Beispiel in einer geschlossenen Tupperdose, hält es sich ja ein paar Tage, aber spätestens heute musste es nun dringend verbraucht werden. Ansonsten hätte ich ihn natürlich auch einfrieren können, aber ich entschied dazu, es heute bei ein der Zubereitung von paar Bärlauch-Schinken-Röstis zu verwenden – einer leckeren und deftigen Variation eines Kartoffelröstis und die wie ich fand sehr gut gelungen waren. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das Rezept hier wie üblich vorzustellen:
Was brauchen wir für 2-3 Portionen?
sowie Pflanzenöl zum braten
und Salz, Pfeffer, Muskatnuss und etwas Kümmel zum würzen
Beginnen wir nun damit, unsere Kartoffeln zu schälen
und mit der groben Seite einer Küchenreibe grob zu zerkleinern.
Anschließend geben wir die so entstandenen Kartoffelmasse in ein Sieb und lassen sie abtropfen.
Während die geriebenen Kartoffeln abtropfen, schälen und würfeln wir nun die Zwiebel,
waschen das Bärlauch gründlich ab und zerkleinern es
und würfeln schließlich auch noch den Kochschinken
um ihn dann kurz rundherum anzubraten.
Dann stellen wir ihn bei Seite und lassen ihn etwas abkühlen.
Inzwischen müssten auch unsere geriebenen Kartoffeln gut abgetropft sein. Man sollte hier nicht davor zurückschrecken, noch einmal mit den Händen zuzugreifen um mehr Flüssigkeit herauszupressen, denn wenn die Masse zu feucht ist werden die Röstis sehr instabil beim braten.
Das Kartoffelwasser gießen wir dann weg, spülen die Schüssel aus, trocknen sie etwas und geben die Kartoffelmasse zurück hinein. Dann schlagen wir die Eier dazu
und vermengen alles dann gründlich.
Sind die Schinkenwürfel einigermaßen abgekühlt, heben wir auch sie unter,
würzen alles kräftig mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und – wer mag – einer Prise Kümmel
und geben schließlich das Mehl zum abbinden dazu.
Zum Schluss vermengen wir alles noch einmal gründlich.
Dann kann es endlich ans braten gehen. Dazu erhitzen wir etwas Pflanzenöl in einer größeren Pfanne
und geben sobald das Öl heiß genug ist einige Portionen der Kartoffelmasse hinein, die wir flach drücken
und von beiden Seiten knusprig anbraten. Dabei sollte man lieber kleinere Portionen nehmen, denn zu große Röstis neigen dazu beim ersten Wenden zu zerbrechen. Außerdem ist Vorsicht geboten, denn das Fett spritzt nicht nur, auch einzelne Stücke des Schinkens die sich von der Röstimasse gelöst haben springen regelrecht aus der Pfanne. So etwas hatte ich vorher noch nie gesehen – ich vermute dass hier eine kleine Fettblase entsteht, die beim Platzen den Kochschinken wegkatapultiert.
Die fertig gebratenen Röstis geben wir dann auf etwas Küchenpapier um das Fett etwas abtropfen zu lassen.
Sind alle Röstis gebraten, brauchen wir sie nur noch servieren und genießen.
Das Ergebnis waren knusprige, angenehm deftige und gut gewürzte Röstis, die durch den leicht knoblauchartigen Geschmack des beigefügten Bärlauchs eine angenehme, aber nicht allzu penetrante Note bekamen. Auch wenn sie pur schon sehr lecker waren, so experimentierte ich ein wenig mit verschiedenen Dips und Saucen als Garnitur herum. Dabei erstellte sich Sour cream als sehr passend heraus, aber auch Ketchup passte wie ich fand recht gut zu den Bärlauch-Schinken-Röstis. Und sogar etwas Basilikumpesto harmonierte geschmacklich wunderbar damit. Das muss aber jeder natürlich selbst ausprobieren. 😉
Da die Röstis in nicht gerade wenig Pflanzenöl gebraten worden waren, tat ich mir heute schwer einen Kalorienwert für dieses Gericht zu bestimmen. Wenn ich mit überschlägig 6 Esslöffeln rechne, komme ich auf ca. 1500kcal für alles, das entspräche 500kcal bei drei Portionen, bei zwei Portionen kämen wir auf 750kcal. Das wäre für ein Hauptgericht ein recht akzeptabler Wert, aber ich befürchte dass hier eventuell – trotz abtropfen lassens nach dem Braten – etwas mehr Öl zurückgeblieben sein könnte. Leider ist Öl beim Braten aber nun mal notwendig – zumindest wenn man etwas rösten und nicht verbrennen möchte. Zumindest kenne ich aktuell keinen anderen Weg. Aber für ein so leckeres Gericht nehme ich das gerne billigend in Kauf – zumal ich so eine weitere sehr schmackhafte Verwendungsmöglichkeit für Bärlauch gefunden habe. Mal schauen ob ich mir nicht noch etwas mehr davon besorge und noch weitere Variationen teste – ich bin langsam wirklich auf den Geschmack dieses Wildgemüses gekommen.
In diesem Sinne: Guten Appetit
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