Wiener Majoranfleisch mit Röstkartoffeln – das Rezept
Heute wollte ich mich mal einem typischen Gericht der österreichischen Küche zuwenden und Majoranfleisch nach Wiener Art zubereiten. Dazu passen sowohl Nudeln, Reis, Klöße als auch Röstkartoffeln wunderbar als Sättigungsbeilage und ich entschied mich dazu, zum Majoranfleisch mal ein paar Röstkartoffeln nach einem Rezept zuzubereiten, das ich vor kurzem entdeckt hatte. Das Ergebnis war ein wirklich sehr leckeres und nicht allzu kompliziert zuzubereitendes Gericht, dessen Rezept ich mit diesem Beitrag nun einmal kurz in der gewohnten Form vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
Für das Majoranfleisch
550g Rindfleisch
(z.B. von der Schulter)
1 großes oder 2 kleine Lorbeerblätter
3/4el Esslöffel mittelscharfer Senf
sowie etwas Butterschmalz zum braten
ein wenig Weizenmehl
und etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Für die Röstkartoffeln
800g Kartoffeln
(festkochende Sorte)
2 Teelöffel Kräuter der Provence (TK)
2 Esslöffel Gemüsebrühe (Instant)
sowie etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Beginnen wir nun also damit, die Zwiebeln abzuziehen, zu halbieren und in halbe Ringe zu schneiden.
Anschließend waschen wir das Majoran, schütteln es trocken,
zupfen die Blättchen von den Stielen
Außerdem waschen wir der Rindfleisch, tupfen es trocken
und schneiden es blättrig, d.h. wir schneiden es erst quer zur Faser in ca. 1cm dicke Stücke und dann entlang der Faser in Streifen.
In einer größeren Pfanne oder einem Topf zerlassen wir dann etwas Butterschmalz
geben die Rindfleischstreifen hinein
Dann entnehmen wir das Fleisch und stellen es bei Seite
um nun die halben Zwiebelringe in die Pfanne
und rösten sie im verbliebenen Bratensatz so lange an, bis sie beginnen leicht braun zu werden.
Nun geben wir einen kräftigen Schuss Rotweinessig hinzu
und löschen alles mit dem trockenen Rotwein ab.
Nachdem wir dann das angebratene Rindfleisch wieder hinzugegeben haben
streuen wir das zerkleinerte Majoran ein
addieren das große Lorbeerblatt bzw. die beiden kleinen Lorbeerblätter
und gießen alles mit dem Kalbsfond auf.
Während wir es kurz aufkochen lassen, würzen wir es mit ein wenig Salz und Pfeffer
und lassen es dann für ca. 1 1/2 Stunden auf niedriger Stufe geschlossen schmoren. Zwischendurch sollten wir natürlich nicht vergessen, hin und wieder mal umzurühren.
Nach etwa einer halben Stunde beginnen wir den Backofen auf 200 Grad vorzuheizen, dann wenden wir uns den Kartoffeln zu, schälen sie
Diese Würfel geben wir dann in eine Schüssel, geben 3 Esslöffel Olivenöl hinzu,
addieren einen Esslöffel Rosmarin, zwei Esslöffel Gemüsebrühe und zwei Teelöffel Kräuter der Provence
und vermengen alles gründlich miteinander
wobei wir es auch gleich mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.
Sobald der Ofen vorgeheizt ist, legen wir die die Kartoffelwürfel auf ein mit Backpapier ausgelegte Backblech und schieben sie auf der mittleren Schiene hinein. Sie brauchen zwischen 30 und 40 Minuten bis sie gar sind.
Außerdem geben wir einen gestrichenen Esslöffel Mehl
sowie den 3/4el Esslöffel Senf zum Sauerrahm
verrühren alles gründlich miteinander
und geben es dann zum Fleisch in die Pfanne.
Nachdem wir den Sauerrahm mit der restlichen Sauce vermengt haben
und schmecken gegebenenfalls noch einmal alles mit ein wenig Salz und Pfeffer ab.
Sobald Röstkartoffeln dann fertig gebacken sind, also den gewünschten Bräunungsgrad erreicht haben,
können wir das Gericht auch schon servieren und genießen.
Wie nicht anders erwartet, war das Rindfleisch durch das langsame schmoren angenehm zart und schön saftig geworden und passte wunderbar in die cremige, würzige Sauce mit dem deutlichen, aber nicht zu dominanten Majoran-Aroma. Ein einfaches und doch sehr leckeres Gericht. Und auch die außen schön knusprigen und innen angenehm weichen Röstkartoffeln waren schön würzig geworden, nur mit dem Salz war ich etwas zu sparsam umgegangen. Doch dem konnte man glücklicherweise leicht mit einem Salzstreuer Abhilfe verschaffen. Das einzige was ich im Nachhinein etwas bereute, war die Tatsache dass ich heute auf Gemüse oder Salat verzichtet hatte. Das hätte dieses sehr gelungene Gericht dann wohl noch perfektioniert.
Werfen wir wie üblich zum Abschluss noch einen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Das Majoranfleisch selbst kommt meiner Kalkulation nach auf ca. 1100kcal, also 550kcal bei zwei – zugegebenermaßen recht großzügig geratenen – Portionen. Bei 3 Portionen liegt der Einzelwert auf 367kcal. Hinzu kommen noch die Kartoffeln, die noch einmal mit 670kcal zu Buche schlagen, also bei zwei Portionen 335kcal, womit wir bei stolzen 885kcal landen würden. Bei drei Portionen wären dies 223kcal, also eine Summe von 590kcal pro Portion. Also keine leichte Kost, aber das hatte ich auch nicht anders erwartet bei deftiger Hausmannskost wie dieser.
Guten Appetit