Halloumi-Burger – das Rezept
Halloumi ist ein halbfester, nicht schmelzender Käse, der ursprünglich aus Zypern stammt, aber schon seit der Antike im ganzen Mittelmeerraum bis nach Arabien aus Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch hergestellt wird und sich wunderbar zum grillen und braten eignet. Von der Struktur her ähnelt er Mozzarella. Und aus dieser Käsesorte, die in vielen Ländern auch heute noch als Delikatesse gilt, habe ich heute mal einen überaus leckeren vegetarischen Burger gezaubert. Nicht dass ich Fleisch prinzipiell ablehnen würde, aber gerade bei dem warmen Sommerwetter wie es aktuell herrscht, begnüge ich mich auch gerne mal mit fleischloser Kost – vor allem wenn sie so lecker ist wie dieser Burger. Natürlich möchte ich es da auch nicht versäumen, das zugehörige Rezept einmal kurz in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
1 kleine rote Zwiebel (ca. 110g)
einige Streifen geröstete Paprika
ein wenig Kräuterbutter (ca. 40g)
Den Halloumi wollen wir für mindestens 2 Stunden, besser noch über Nacht, marinieren. Dazu waschen wir den Zweig Rosamrin,
zupfen die Nadeln vom Stiel und zerkleinern diese grob.
Außerdem schälen wir die Knoblauchzehe und zerkleinern sie fein
und ziehen die Zwiebel ab, um sie in schmale Spalten zu schneiden.
Dann geben wir Rosmarin, Zwiebel und Knoblauch in eine Schüssel,
fügen die beiden Esslöffel Olivenöl hinzu
und vermischen alles gründlich miteinander.
Nachdem wir dann den Halloumi in zwei gleich große Stücke zerteilt haben
geben wir ihn in ein verschließbares Behältnis, geben die Mischung aus Zwiebeln, Rosmarin und Knoblauch darüber und lassen alles für mehrere Stunden im Kühlschrank durchziehen. Zwei Stunden sind minimum, besser ist es das ganze am Vorabend vorzubereiten und über Nacht marinieren zu lassen.
Für die eigentliche Zubereitung toasten wir dann erst einmal die Hamburger-Brötchen,
und bestreichen beide Seiten mit etwas Kräuterbutter.
Dann entnehmen wir einige Streifen gegrillte bzw. geröstete Paprika aus dem Glas, tupfen sie trocken und legen sie auf die Kräuterbutter. Sollten die Stücke zu groß sein, schneiden wir sie in kleinere Streifen.
Danach erhitzen wir eine Pfanne und entnehmen die beiden Halloumi-Stücke vorsichtig aus der Marinade, geben sie in die Pfanne
und braten sie von jeder Seite 2-3 Minuten scharf an.
Kurz bevor der Käse fertig gebraten ist, geben wir auch die Marinade aus Zwiebeln, Knoblauch und Rosmarin in die Pfanne und dünsten alles mit an.
Wir können den Käse dann auch entnehmen, bei Seite Stellen und warm halten, während wir die Marinade weiter braten, so dass die Zwiebeln schön weich werden.
Außerdem waschen wir die Rucola und schütteln ihn dann wieder trocken.
Schließlich legen wir den gegrillten Halloumi auf die Paprikastreifen,
verteilen die Rucola-Blätter darüber
und schließen dann mit den angedünsteten Mischung aus Zwiebeln, Knoblauch und Rosmarin ab.
Dann brauchen wir nur noch die Brötchen-Hälften oben auf legen und können die Burger unmittelbar servieren und genießen.
Ich muss ja zugeben, dass ich bei der Zubereitung etwas zu viel Olivenöl in die Marinade gegeben habe, weswegen das Öl beim Verzehr etwas heraus tropfte – jedoch habe ich die Menge hier im Rezept entsprechend angepasst, so dass dies nicht mehr passieren sollte. Davon aber einmal abgesehen erwiesen sich die Halloumi-Burger geschmacklich als großer Erfolg. Die Kombination aus knusprig getoasteten Brötchenhälften, fruchtigen Röst-Paprika, marinierten und anschließend gebratenen Halloumi, dem frischen Rucola sowie natürlich der würzigen Zwiebel-Knoblauch-Mischung war geschmacklich überaus gelungen und schmeckte wirklich wunderbar lecker. Dieser Halloumi-Käse ist ein überaus passabler Ersatz für die sonst im Burger übliche Scheibe gebratenen Rinderhackfleischs, so viel steht fest. Dieser Käse „quietscht“ beim hineinbeißen zwar etwas an den Zähnen, aber daran gewöhnt man sich schnell. Ein sehr schmackhafter vegetarischer Burger, der bei mir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal auf den Tisch kam.
Werfen wir zum Abschluss noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieser Zubereitung. Meiner Berechnung nach dürfte das ganze Rezept bei etwa 1500kcal liegen, also stolze 750kcal pro Portion. Man muss dabei aber bedenken, dass Halloumi mit einem Fettgehalt von durchschnittlich 43% nicht gerade leicht ist. Da verwundert es nicht, dass alleine der Käse mit 790kcal schon über die Hälfte dieses Gesamtwertes ausmacht. Gut, 125g Käse pro Burger wären hier auch nicht unbedingt notwendig gewesen, ich könnte mir zum Beispiel auch vorstellen aus einem 250g Stück drei Scheiben zu machen, was den Kalorienwert eines solchen schon erheblich senken würde. Wen diese Werte aber nicht schrecken sollten und wer Lust auf einen überaus leckeren, fleischlosen Burger hat, dem sei dieses Rezept auf jeden Fall wärmstens empfohlen.
Guten Appetit
Hallo lieber JaBB!
Hahaha ,das mit dem seltsamen
„Quietschfaktor“ ist mir ebenfallls schon aufgefallen!Bin ja froh dass ich nicht die Einzige bin der das passiert! Burger esse ich zwar wirklich seh sehr selten, aber gegrillt schmeckt der Haloumi, wenn man ihn entsprechern würzt, auch sehr lecker! Ich lege Ihn immer in Aglio-Olio e Peperonchini Gewürz ( gibt es zu kaufen ) gemischt mit Olivenöl oder in selbstgemachtem Pesto ein. Honig und Rotisseur Senf mit Salz, buntem Pfeffer und Walnussöl ist auch sehr lecker, verbrennt aber leicht. (Das ist übrigens auch für alle Fleischsorten eine interessante Marinade )Ohne Einlegen schmeckt das Ding leider ziemlich neutral, findest Du auch?
Ja, da kann ich dir nur zustimmen. Ist ähnlich wie beim Tofu, die Marinade macht letztlich viel vom Geschmack aus. Halloumi ist ja leider aufgrund des hohen Fettgehalts leider kein wirklich leichter Genuss, aber das war bestimmt nicht das letzte Mal dass ich ihn probiert habe. Deine Variante mit Honig und Rotisseur Senf – wobei es hier wohl auf ein guter mittelscharfer oder Dijon tun dürfte, klingt auf jeden Fall auch sehr verlockend. Mit rosmarin-zwiebel-Marinade, eingelegter Paprika und angedünsteten Zwiebeln (und etwas Knoblauch) kann ich Halloumi aber auch sehr empfehlen.