Cremig-pikanter Hähnchen-Spaghetti-Auflauf – das verbesserte Rezept
Das Rezept das ich heute vorstellen möchte ist ein kleiner Re-Cook meiner Cremigen Hähnchen-Spaghetti vom Februar diesen Jahres, die ich ein wenig verbessert und um eine pikante Komponente erweitert habe. Ich hatte mich ja schon damals in dieses einfache und doch so leckere Rezept verliebt, daher war es nur eine Frage der Zeit gewesen bis es wieder einmal auf den Tisch kommen würde. Und heute, an Christi Himmelfahrt bzw. Vatertag war es nun soweit.
Was benötigen wir also für 4-5 Portionen?
Beginnen wir damit die Hähnchenbrustfilets zu kochen. Dazu legen wir die Filets in einen Topf, füllen diesen mit kalten Wasser auf, so dass die Filets gut bedeckt sind und geben die Gewürze wie Salz, Pfeffer, Majoran, Oregano sowie die Lorbeerblätter hinein.
Anschließend bringen wir das Wasser bei erhöhter Stufe und geschlossenem Deckel zum kochen
und lassen es dann auf niedriger Stufe und weiterhin bei geschlossenem Deckel über 8-9 Minuten gar ziehen.
Die fertig gekochten Hähnchenbrustfilets entnehmen wir und lassen sie etwas abkühlen.
Nachdem wir den Topf etwas gereinigt haben, füllen wir ihn erneut mit genügend Wasser um die Spaghetti zu kochen und setzen ihn auf, um das Wasser zum kochen zu bringen.
In der Zwischenzeit lassen wir die Kidneybohnen und den Mais abtropfen,
schneiden die einigermaßen abgekühlten Hähnchenbrustfilets in kleine Würfel
und zerkleinern die eingelegten Jalapeños.
Sobald das Wasser kocht, salzen wir es mit zwei Teelöffeln Salz
und kochen die Spaghetti darin gemäß Packungsbeschreibung. Ich hatte leider nicht mehr genug Cappellini (Engelshaar-Spaghetti) übrig, daher mischte ich noch ein paar normale Spaghetti unter.
Die fertig gekochten Spaghetti lassen wir dann in einem Sieb abtropfen
und geben sie dann – natürlich bei ausgeschalteter Kochplatte – zurück in den Topf.
Dann geben wir die gewürfelten Hähnchenbrustfilets hinzu,
addieren die beiden Dosen Cream of Chicken,
ergänzen es um die Gemüse-Salsa,
streuen die Taco-Gewürzmischung ein
und verrühren erst einmal alles gründlich miteinander.
Dann heben wir nach und nach Mais und Kidneybohnen,
die Hälfte des geriebenen Käses (ich hatte noch Goude und Mozzarella vorrätig die verbraucht werden mussten)
sowie die zerkleinerten Jalapeños unter,
geben noch ein paar Spritzer Tabasco hinzu und rühren dabei alles immer wieder gründlich durch.
Während der Backofen dann auf 180 Grad vorheizt fetten wir eine große Auflaufform mit etwas Butter aus,
geben unsere Nudel-Saucen-Mischung hinein,
verteilen sie gleichmässig, streichen sie dabei etwas glatt
und bestreuen alles mit dem restlichen geriebenen Käse
den wir mit ein wenig getrockneter Petersilie garnieren.
Abgedeckt mit etwas Alufolie schieben wir die Auflaufform dann in den Ofen und garen alles für ca. 25 Minuten bis die Sauce der Füllung beginnt etwas zu blubbern.
Dann entfernen wir die Alufolie und belassen es für weitere 6-7 Minuten im Ofen.
Schließlich entnehmen wir die Auflaufform, lassen wir für noch einmal 5 Minuten ruhen, damit sich der Inhalt etwas setzen kann
und können unsere cremig-pikanten Hähnchen-Spaghetti auch schon servieren und genießen.
Wie schon beim letzten Mal war die Saucenmischung aus Cream of Chicken, Gemüse-Salsa und Sauerrahm mit Taco-Gewürz ein wahrer Traum und gaben den Spaghetti einen wunderbares Aroma. Die zusätzlichen Jalapeños und die paar Spritzer Tabasco, die ich zusätzlich zur Hähnchenbrust, Bohnen und Mais hinzugefügt hatte, gaben dem Gericht eine angenehme kräftige Schärfe, die gut mit dem cremig-fruchtigen Grundaroma harmonierte und das mexikanische Feeling des Gerichts noch einmal zusätzlich verstärkte. Dass sich ein paar normal dicke Spaghetti unter den dünnen Cappellini befanden fiel dabei kaum ins Gewicht. Wie nicht anders erwartet sehr lecker, ich war überaus zufrieden. Vielleicht mache ich beim nächsten Mal noch ein paar Streifen Paprika hinein, die passen bestimmt auch sehr gut dazu. Aber ich denke ich bin mit dieser Komposition schon sehr nahe an der perfekten Zusammenstellung für dieses Rezept. 😉
Guten Appetit
Hey lieber JaBB! Bei diesem Rezept gefällt mir die Sauce besonders gut. Wobei ich diese Taco Mischung zwar schon gesehen , aber noch nicht getestet habe. Sie sieht recht paprikalastig aus was mich nicht stört, aber hat sie auch dieses künstliche Raucharoma? Dann würde ich , persönlich für mich wohl eine eigene Mischung zusammenstellen , denn Smoke Aroma mag ich nicht. Bin halt ein Mädchen. *gg* Aber ansonsten glaube ich die Sauce ist sicher genial.
Ich würde das Hähnchen gar nicht vorkochen. bei 25 Minuten im Ofen wird es auch so gar, ganz bestimmt. Und es bleibt saftiger. Dies nur so als Idee für deine nächste Version des Gerichtes. Falls Du Lust auf dieses Experimenmt hast.
Fertige Taco-Gewürzmischungen gibt es mindestens zwei am deutschen Markt, aber Rezepte wie man sie selbst herstellt gibt es wie Sand am Meer. Hauptbestandteile sind immer Chili, Knoblauch- und Zwiebelpulver, Kreuzkümmel, Oregano, Paprika, Salz und Pfeffer. Dass sie besonders Paprikalastig sind ist mir dabei aber nie aufgefallen, Unterschiede gab es vor allem in der Schärfe und der Menge des verwendeten Chilipulvers.
Das Hähnchen nicht vorzukochen wäre bei der Zubereitung durchaus noch eine interessante Variante, dann würde ich es aber vorher vielleicht sogar noch Marinieren.
Die kritische Zutat ist aus meiner Sicht immer noch die Cream of Chicken Soup, die ich mir immer extra online in Amerika- oder UK-Shops im Internet bestellen muss, da sie hier in Deutschland nicht in regulären Supermärkten angeboten wird. Ich habe mal gelesen dass man sie auch selbst herstellen kann, habe mich aber noch nicht rangewagt – obwohl es eigentlich recht einfach ist. Sollte ich dieses Gericht mal wieder kochen, wäre das vielleicht noch eine Variante die es auszuprobieren gilt. Von selbst gemachter Salsa mal ganz abgesehen. 🙂
Die „Cream of Chicken Soup“ sieht aus wie ein Hühnerfrikassee ohne Pilze und ohne Gemüse in dicker Mehlschwitze. Bzw. in Bechamel. Mit Milch/Sahne und Hühnerbrühe als Flüssigkeiten.
Ich habe die Cream of Chicken Soup letztens bei einer großen Edeka Filiale gesehen.
Aber das war echt ein Einzelfall. Wenn hierzulande etwas von Campbell im Handel überhaupt auftaucht ist es meist die Tomatensuppe. Schade eigentlich. Ich würde es ersatzweise mit einer Dose Ragout Fin Probieren, das kommt für dieses Rezept geschmacklich absolut aufs Gleiche raus.
Btw, die Geschichte der Familie Campbell ist echt interessant und ein Googeln wert.
Cream of Chicken Soup selbst zu machen ist eigentlich ganz einfach: Hühnerbrühe und Milch in einem Topf erhitzen, dann in einer Schüssel Mehl, Milch und Gewürze (Knoblauch- und Zwiebelpulver, Salz, Pfeffer, evtl. Petersilie) zu einer Paste rühren, zu Hühnerbrühe und Milch in den Topf geben und rühren bis es sämig ist. Dann noch ein wenig einkochen lassen und fertig. Hier hängt es wohl von der Qualität der Hühnerbrühe ab, wie gut das Ganze wird. 🙂 Man könnte das Ganze jetzt noch ins Extrem ziehen und extra dafür selbst Hühnerbrühe aus einem Suppenhuhn und Suppengrün kochen. Wäre mal einen Versuch wert, ich habe noch nie Hühnerbrühe selbst gemacht, weil ich es immer für zu aufwändig hielt.
@Sonja: Ich kannte Campbell’s früher vor allem durch die Bilder von Andy Warhol… Hier in Deutschland sind deren Dosen nicht so sehr verbreitet.
Hühnerbrühe ist eigentlich ganz einfach. Eine „Verdiente Legehenne des Volkes“ in einen großen Topf, Suppengemüse grob zerteilt dazu, Salz, Pfeffer, Lorbeer, Zwiebel (halbiert und an der Schnittfläche trocken angeröstet – ist aber schon die Plus-Variante für mehr Farbe), Alles mit kaltem Wasser aufschütten, schnell zum Kochen bringen. Bis hierhin die Arbeit. Dann Herdplatte so einstellen, dass die Suppe gerade so nicht kocht. Und nun braucht es nur noch Zeit. Je verdienter die Legehenne, desto mehr. Aber wirklich machen muss man nix mehr, außer ab und an ein Auge drauf zu haben. Ich habe da vor ewigkeiten mal ein Video drüber gemacht. Der Link unter meinem Namen führt dich dahin. Die einzige Weiterentwicklung seit damals: Ich lasse nicht mehr leicht simmern, sondern eben leicht unterm sieden eher ziehen als köcheln. Dauert zwar länger, aber alles wird besser.
Kenn ich, siehe hier. Obwohl ich mir die Pfanne etwas versaut habe beim Zwiebel anrösten…
Ist halt nur eine ganze Menge die da rauskommt und es hält nicht ewig – ich würde dann vielleicht ein wenig Hühnerbrühe einlagern und den Rest wie im gezeigten Rezept als Hühnerbrühe verwerten.
Siehste, kannst Du ja selber. 😉 Ich friere die Brühe immer ein, in sinnvoll große Teilportionen. Hält dann „ewig“.
Ich koche die Brühe in Gläer ein, das ist ökologisch sparsamer. So eine Tiefkühltruhe braucht ganz schön Strom, und in Gläser eingekocht hält die Brühe auch ewig lang. Ich habe Gläser die schon 5 Jahre als sind und absolut super. Ich koche übrigens ganz besonders gerne die Knochen von Brathähnchen , und auch die von Enten- oder Gänsebraten aus. Das schmeckt genial für asiatische Suppen. Solltet Ihr mal probieren, der Geschmack der Brühe aus den übrigen Knochen von einem bereits gebratenem Geflügel ist echt der Hammer. Auch eventuelle Fleischreste kommen natürlicjh mit rein, und dann wird alles sauber abgesiebt und heiß in sterile Gläser gefüllt. Für die nächste Bihun- oder Peking Suppe ein Traum.
Ich habe gesehen, dass einige Leute Hühnerbrühe in Eiswürfelform einfrieren. Wenn ich jemals genug Platz für so etwas in meinem Mini-Gefrierfach machen kann, wäre das eine Option.
Sowas ist eher was als Soßenbasis im kleinen Rahmen. Oder doch mal, wenn der jetzige abgeschrieben ist, an einen größeren Kühlschrank denken. Wenn ich es stellen könnte, hätte ich irgendwo noch einen Tiefkühlwürfel versteckt …
Was ich gerne in kleinen Portionen, wie Eiswürfel etwa einfriere sind Toppings bzw. Einlagen für Suppen. Und zwar immer für eine Portion Suppe, zum Beispiel extrem einreduzierter Bratensatz als Suppengrundlage, fein geschnittenes gekochtes Tafelspitz oder Reste vom Brathähnchen, oder kleine Fleischbällchen oder Fischbällchen als Einlage. Oder ich mache Würfel von gehacktem Knoblauch, ingwer, Chili und Zwiebeln, als Grundlage für Currys und Suppen. Meist geschieht das wenn ich beim Kochen Reste übrig habe. ich habe zwar eine Tiefkühltruhe, aber die ist schon sehr alt und ein ganz übler, ständig zufrierender Stromfresser. Deshalb versuche ich in letzter Zeit nicht zu viele TK Vorräte anzusammeln. Zuvor muß endlich mal was Neues her, mit Abtau – Automatik.Obwohl ich ja alleine lebe, brauche ich unbedingt Platz für Vorräte, denn ich kann einfach keine Essensreste wegwerfen. Deshalb verwerte ich alles und verarbeite jeden Rest zu irgendwelchen neuen Sachen. Ich bin ja auch ein ganz starker Anhänger der Nose-to-Tail – Philosophie. Liegt wohl an meiner Erziehung. Meine Oma hat jeden harten Kanten Brot noch irgendwie verarbeitet, und sogar sauere Milch .
Ich besitze eben nur einen kleinen Kühlschrank mit noch winzigerem Gefrierfach und keine Tiefkühltruhe – das hielt ich bisher für einen Ein-Personen-Haushalt für unsinnig. Hinzu kommt dass man bei Besitz einer großen Tiefkühltruhe dazu verleitet wird, unnötig viel einzufrieren, was man später nie wieder brauch und verbraucht. Habe es schon bei mehreren Haushaltsauflösungen verstorbener Verwandter erlebt, dass man in den Tiefkühltruhe dann noch Rindergulasch von November 1982 oder Schweinebraten von August 1977 in den hintersten Ecken findet. 😉
Aber prinzipiell ist einfrieren für so Zutaten durchaus eine praktikable Lösung – so lange sie in mein kleines Gefrierfach passen.
Na ja, das sind alles solche nice-to- have Ideen wenn man Zeit dafür hat. Ich ziehe das Alles auch nicht immer durch. Letztendlich bin ich auf jeden Fall mehr für das Einkochen als für das Einfrieren, und ich habe auch bemerkt dass lange eingefrohrene Lebensmittel mehr unter Qualitätsverlust leiden als lange eingemachte.
Und es kostet einfach Strom. Ich habe übrigens auch immer wieder mal so ein paar TK Leichen , die ich in der hintersten Ecke der Truhe entdecke… zu viele Lebensmittel zu hamstern ist , vor Allem als Single, auch nicht gut. Das muß ich mir selbst immer wieder ins Gedächtnis rufen.
Ich denke dass die Zeiten von einkochen und einfrieren derzeit vorbei sind. Man kann sich dank der globalisierten Wirtschaft fast alles jederzeit frisch besorgen. Obwohl es CO2-technisch natürlich die bessere Alternative wäre nicht so viel über weite Strecken transportieren zu müssen. Eingekochte oder eingefrorene Kirschen aus Deutschland liegen da bestimmt besser als aus Neuseeland importierte… 😉
Also, ’ne Kühltruhe muss es wirklich nicht sein. Aber so zwei Schubladenhöhen dürfen es schon sein. Am besten in einer Kühl- und Gefrierkombi. Die Größenordnung ist praktisch und frisst nur unwesentlich mehr als ein normaler Kühlschrank.
Geht bei mir leider nicht, meine Küche ist teilweise vom Vermieter ausgestattet und der Kühlschrank in den Schrank integriert. 🙁
Datt iss natürlich Mist …