Krithariki-Hackfleisch-Auflauf mit Feta – das Rezept
Aus meinem kleinen Kochexperiment mit dem Linsentopf waren leider gerade mal zwei Portionen resultiert, daher musste mich mich am heutigen Tag der Deutschen Einheit noch mal in die Küche stellen damit ich für heute und die folgenden Tage eine warme Mahlzeit hatte. Beim Einkauf dafür hatte ich noch kein fixes Rezept im Kopf gehabt, daher hatte ich mir mal Hackfleisch, Paprika und Zucchini in den Einkaufswagen gelegt, denn daraus ließ sich bestimmt etwas machen. Erst am heutigen Montag fasste ich spontan den Beschluss mir ein Gericht mit Reisnudeln (auch unter den Begriffen Kritharaki oder Orzo bekannt) zuzubereiten. Außerdem wollte ich auch noch das Päckchen Schafskäse verarbeiten, das noch in meinem Kühlschrank vor sich hin dümpelte. Etwas ähnliches hatte ich hier vor über zwei Jahren schon mal gemacht, allerdings variierte ich dieses Mal die verwendeten Gemüsesorten sowie die Gewürze etwas. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen dieses Rezept hier erneut in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4-5 Portionen?
Beginnen wir damit die Zucchini,
Paprika und Zwiebel zu würfeln.
Anschließend erhitzen wir etwas Öl in einer Pfanne, bröseln das Hackfleisch hinein, würzen es mit etwas Salz und Pfeffer
und braten es auf leicht erhöhter Stufe krümelig an. Dabei können gerne ein paar Röstaromen entstehen.
Ist das Hackfleisch durchgebraten reduzieren wir die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe, geben die Zwiebel hinzu und dünsten sie mit an bis sie beginnen glasig zu werden.
Nun geben wir auch die Paprikawürfel in die Pfanne, dünsten sie ebenfalls kurz mit an bis sie beginnen die Farbe zu verändern,
pressen dann die Knoblauchzehen hinzu die wir kurz mit angehen lassen bis ihr Aroma sich bemerkbar macht
und addieren schließlich auch die gewürfelte Zucchini die wir ebenfalls einige Minuten mit andünsten.
Ist das Gemüse etwas angebraten geben wir das Tomatenmark in die Pfanne, verrühren es mit dem restlichen Inhalt
und streuen dann die beiden Teelöffel geräuchertes und edelsüßes Paprika sowie jeweils etwas Thymian, Basilikum und Oregano ein,
verrühren alles, dünsten es kurz bei gelegentlichem rühren mit an.
Als nächstes geben wir wir die ungekochten Reisnudeln / Kritharaki hinzu, verrühren sie gründlich mit dem restlichen Pfanneninhalt, lassen sie kurz mit angehen,
löschen sie dann mit den stückigen Tomaten sowie der Gemüsebrühe ab
und verrühren dann alles gründlich miteinander wobei wir es kurz aufkochen lassen.
Nachdem wir die Hitzezufuhr auf eine leicht reduzierte Stufe zurückgeschaltet haben geben wir auch die Erbsen hinein, heben sie unter
und lassen dann alles für 8-10 Minuten geschlossen vor sich hin köcheln wobei wir es natürlich gelegentlich umrühren sollten damit nichts anbrennen kann.
Sobald die Reisnudeln gar gekocht beginnen wir den Ofen auf 200 Grad vorzuheizen, dann geben wir die Creme fraiche hinzu, addieren die 120ml Milch,
verrühren alles gründlich mit dem restlichen Pfanneninhalt
und schmecken dann alles noch einmal mit den Gewürzen (Salz, Pfeffer, Paprika, Oregano, Thymian & Basilikum) sowie etwas Chili für etwas Schärfe ab bis es geschmacklich passt.
Schließlich bröseln wir den Schafskäse hinzu, heben ihn gründlich unter
und geben dann alles in eine Auflaufform um es gleichmässig darin zu verteilen
und dann für 15-20 Minuten im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene zu backen.
Danach entnehmen wir die Auflaufform wieder
und können das Gericht unmittelbar, vielleicht mit etwas Petersilie garniert, servieren und genießen.
Natürlich hatte ich mit dem Gedanken gespielt den Auflauf noch mit etwas zusätzlichem Käse zu bestreuen, aber ich fand dass das Verschwendung gewesen wäre da es keinen wirklichen Mehrwert versprach. Das Gericht war auch in seiner Grundform schon sehr lecker gewesen, da hätte eine Kruste aus geschmolzenen Käse wenig gebracht. Durch das Backen hatte sich aber dennoch die Konsistenz noch etwas verändert und der Geschmack war, wie ich feststellte, sogar noch etwas intensiver als vorher. Außerdem war durch die Hitze im Ofen auch etwas zusätzliche Flüssigkeit verdunstet weswegen die Konsistenz auch deutlich fester und kompakter war als vorher. Das sagte meinen Vorlieben sehr zu. Insgesamt war die geschmackliche Eindruck zum einen angenehm tomatig-fruchtig, aber gleichzeitig auch mit einer angenehmen Kräuternote und dank des Chilis leicht pikant. Und auch das verarbeitete Gemüse sowie das krümelig angebratene Hackfleisch trugen ihren Teil zur geschmacklichen Vielfalt bei. Dazu kam noch die leicht säuerliche frische des Schafskäses, die das Gericht wie ich fand sehr gelungen abrundete. Die Zugabe von Creme fraiche sorgte außerdem dafür dass das Endprodukt von seiner Konsistenz her trotz alle leicht cremig erschien. Ich war auf jeden Fall mit dem Ergebnis überaus zufrieden und bin mir sicher dass dieses Rezept sich auch aufgewärmt als überaus lecker erweisen wird.
Letztlich ist die Kombination aus Hackfleisch und Reisnudeln in einer Tomatensauce natürlich wieder so ein Rezept dass extrem variabel zu sein scheint. Hier kann man ohne Probleme einfach das verarbeiten, was man an Gemüse gerade vorrätig hat. Ich könnte es mit zum Beispiel auch gut in einer mexikanisch-lateinamerikanisch angehauchten Variante mit Kidneybohnen und Mais vorstellen. Ob dann noch der Feta dazu passt müsste man testen, eventuell kann man ihn durch eine mexikanischen Käse, z.B. Oaxaca oder irgend eine pikante mexikanische Käsemischung ersetzen. Sicher ist aber, dass dieses Gericht nicht zum letzten Mal von mir gekocht wurde. Sollte es dazu kommen werde ich natürlich hier darüber berichten. 😉
Guten Appetit
Die Erbsten hätte ich ja erst mit dem Schafskäse zusammen eingerührt. Die müssen ja wirklich nur warm werden, gar sind sie ja schon. Und dann sicher am Ende auch noch grüner. 😉
Ja, das hätte wahrscheinlich auch gereicht. Sie brauchen ja nicht lange um gar zu werden. Aber Hülsenfrüchte sind glücklicherweise sehr „pflegeleicht“ und zerkochen nicht so schnell wie andere Zutaten. Und ich glaube auch dass der Ofen ihrem Grünton mehr geschadet hat als das kochen. 😉