Mickriger Schweinebraten mit Semmeknödeln & viel zu viel Frühstück und Abendbrot [04.02.2024]
Auch am heutigen Sonntag gingen Behandlung und Infusionen weiter ihren gewohnten Gang. Sogar eine kurze „Visite“ eines sichtlich gestressten aber dennoch überaus kompetenten jungen Arztes fand statt, ansonsten war mal wieder eher viel Schlafen und Langeweile angesagt. Da waren die drei täglichen Gerichte natürlich eine gewohnte Unterbrechung des Alltagstrotts.
Frühstück
Für heute schien endlich meine Bestellung vom Dienstag gegriffen zu haben, allerdings bevor ich sie am Folgetag noch einmal nach unten reduziert hatte. Daher erwartete mich ein wahrer Overkill vor allen an Backwaren auf meinem Frühstücks-Tablett: Eine Kaisersemmel, eine Vollkornsemmel und zwei in Folie eingepackte Stücke Weißbrot. Eigentlich viel zu viel für die beiden Scheiben dünnen Leberkäses und dem kleinen Päckchen Frischkäses die neben Butter und Margarine als Brotbelag bereit standen. Außerdem fanden sich noch ein Becher Apfel-Erdbeer-Kompott sowie ein Becherchen Erdbeer-Joghurt. Noch während ich aß kam ein Patient aus einem der Nachbarzimmer, ein Altpunker 50+ mit blauen Haaren, der fragte ob jemand seinen Räucherschinken haben wolle. Er hatte meinem alten Zimmergenossen, der gestern entlassen worden war, sonst immer diesen gegeben, doch heute kam ich in den Genuss dieses Geschenks.
Somit hatte ich doch genügend Belag für alle Backwaren, was jedoch zu viel für das erste Frühstück am frühen Morgen war. Daher wickelte ich mir ein Brötchen mit besagtem Räucherschinken und Frischkäse in die Folie des Weißbrots und hob mir auch den Kompott für einen späteren Zeitpunkt auf.
Mittagessen
Ganz wie ich es bestellt hatte erhielt ich zum Mittag einen Schweinebraten in Bratensauce mit Semmelknödeln, Weißkrautsalat & Kuchen aus der Spalte „Herzhaft“. Die Vollkost-Alternative, ein Rindergulasch mit Salzkartoffeln, Blattsalat, Dressing und Kuchen hatte zwar auch ganz reizvoll geklungen und selbst mit dem vegetarischen Angebot in Form von Asiagemüse – Sojabohnen, Paprika in Curry-Kokos-Sauce mit Langkornreis, Blattsalat, Dressing & Kuchen hätte ich notfalls leben können, aber mir war eben nach Schweinebraten gelegen. Was allerdings serviert wurde sah dann doch eher mickrig aus. Zwei winzige Scheiben braten mit drei kleinen unförmigen Knödeln in einem Meer von Sauce. Geschmacklich war es durchaus in Ordnung, auch wenn die Knödel sehr kompakt erschienen und gerne etwas lockerer hätten sein können.
Dazu gab es eine kleines Schälchen frischen Weißkohlsalat, den man mit zahlreichen Chili-Stücken für bayrische Verhältnisse wirklich pikant gewürzt hatte. Das Kuchen war ein industriell gefertigtes Schokotörtchen, dass von seiner Struktur her an ein zu breit geratenes Yes-Törtchen erinnerte. Ziemlich süß, aber dennoch lecker und ein gelungener Abschluss dieses Sonntags-Mittagsmahls im Krankenhaus. Die Kekse hob ich mir für später auf.
Abendbrot
Und auch zum Abendessen erwartete mich wieder ein kleiner Nahrungsmittel-Overkill. 😉 je eine Scheibe Schwarzbrot & Vollkornbrot (richtiges Vollkornbrot wohlgemerkt!), eine Vollkornsemmel, vier Scheiben Salami, zwei dünne Scheiben Leberkäse, zwei Scheiben Paprika-Käse sowie eine Schale mit etwas das aussah wie Nudeln, sich aber als leicht sauer eingelegter Kohlrabi-Salat erwies. Die Vollkornsemmel, den Salat sowie eine Scheibe Schwarzbot schaffte ich, die Scheibe Vollkornbrot – belegt mit Salami und Käse – wickelte ich in die Folie die ich noch vom Frühstück hatte um sie später am Abend noch als Snack zu verzehren. Heute hatte man es wirklich gut mit mir gemeint, soviel kann ich sagen. Und damit endet auch der Speiseplan für diese Woche, ab morgen gilt der neue Speiseplan und dann erhalte ich hoffentlich auch wirklich nur die reduzierte Menge die ich bestellt habe.
Na, ist doch ganz ordentlich. Damit du nicht vom Fleische fällst … 😉
Mögen das Essen und die Behandlungen weiter gut anschlagen.
Verhungern werde ich hier keinesfalls, da habe ich auch keine Angst. 😉
Dennoch wäre es schön bald wieder nach Hause zu kommen….
Drücke Dir die Daumen. Zuhause ist es doch schöner, nicht nur das Essen. 😉
So Abwechslungsreich wie in einer Klinik kann ich zu Hause leider nicht kochen. Das wäre viel zu aufwändig und kostspielig. Leider…