Jambalaya – das Rezept
Heute wollte ich mal einen Ausflug in die kreolische Küche wagen und ein Jambalaya zubereiten. Unter diesem Begriff versteht man kein bestimmtes Gericht, sondern eine ganze Gruppe von auf Reis basierender Gerichte, daher gibt es auch unzählige Rezepte die als Jambalaya bezeichnet werden. Maßgebliche Bestandteile dieser im US-Staat Louisiana und vor allem in New Orleans heimischen kreolischen Küche sind dabei, dass zum einen Reis und Gemüse zusammen geschmort wird und dass die „Heilige Dreifaltigkeit“ (Holy trinity) der kreolischen Küche aus Zwiebeln, Paprika und Staudensellerie verwendet werden. Üblicher ist dabei zwar die grüne Gemüsepaprika, aber ich hatte noch eine rote Vorrätig und verwendete diese. Ansonsten handelt es sich bei diesem Rezept aus einer Kombination verschiedener Rezepte, die ich im Rahmen meiner Recherchen zum Thema kreolische Küche gefunden hatte sowie etwas eigener Kreativität. Das Ergebnis erwies sich schließlich als überaus gelungen, so dass ich nicht versäumen möchte das Ganze hier in üblicher Weise kurz vorzustellen.
Was brauchen wir also für 3-4 Portionen?
100g Chorizo (Spanische Paprikawurst)
125g Flusskrebse – ich griff passenderweise zu Louisiana Flusskrebsen
sowie etwas Salz und Pfeffer zum würzen
und 1-2 EL Olivenöl zum braten
Wie üblich beginnen wir damit, die einzelnen Zutaten erst einmal vorzubereiten. Wir schälen und würfeln also die Zwiebel
waschen und entkernen die Paprika und schneiden sie in Streifen,
waschen die Staudensellerie und schneiden sie in Scheibchen,
waschen und schneiden die Frühlingszwiebeln,
entfernen die Schale von der Chorizo, schneiden sie in dicke Scheiben und vierteln oder achteln sie dann.
und entkernen wir die Habanero und schneiden sie in winzige Stückchen.
In eine großen Pfanne erhitzen wir dann etwas Olivenöl und dünsten die Zwiebelwürfel darin glasig an
bevor wir das Knoblauch hinzu pressen
und anschließend die Habanerostückchen einige Zeit mit dünsten.
Jetzt können wir auch die Chorizo-Stückchen mit hinzu geben und kurz mit braten
bevor wir auch die Paprikastreifen
und die Selleriestücke hinzugeben
und einige Minuten bei gelegentlichem wenden anbraten lassen bis sie etwas Farbe bekommen.
Nun geben wir den trockenen Reis in zu dem Gemüse in die Pfanne,
gießen alles mit der Hühnerbrühe auf
und fügen die Dosentomaten noch hinzu
um dann alles kurz aufkochen zu lassen und lassen es köcheln um den Reis zu garen.
Sollte das Wasser knapp werden – der Reis saugt es ja regelrecht auf – gießen wir noch etwas nach, da wir sonst Gefahr laufen dass der Reis anbrennt.
In der Zwischenzeit können wir auch die Blätter von den Thymianzweigen zupfen und sie zerkleinern
um sie dann unter den restlichen Pfanneninhalt zu heben.
Außerdem würzen wir alles natürlich auch kräftig mit Salz und Pfeffer.
Ist der Reis einigermaßen gar, geben wir auch die Shrimps
und die Flusskrebse mit in die Pfanne
und lassen alles für ungefähr zehn Minuten weiter köcheln.
In dieser Zeit können wir auch die Petersilie waschen, trocken schütteln und klein schneiden
um sie dann ebenfalls mit dem restlichen Pfanneninhalt zu verrühren.
Abschließend probieren wir alles noch einmal und schmecken es ggf. noch einmal mit Salt und Pfeffer ab.
Dann können wir es sogleich servieren und genießen.
Die Kreation erwies sich als angenehm scharf, was wohl nicht nur der Chorizo sondern vor allem der verwendeten Habanero zu verdanken war. Der Reis ergab gemeinsam mit den Paprika, den Staudensellerie und den Frühlingszwiebeln sowie der Wurst, den Shrimps und den Flusskrebsen als Fleischeinlage ein sehr leckeres Gericht, das wirklich dem entsprach was ich unter kreolischer Küche verstehe. Hinzu kam, dass es sehr gut sättigte, ohne dabei besonders schwer zu sein.
Mit ca. 1700kcal für die ganze Pfanne, das entspricht pro Portion also 567kcal bei drei Portionen und sogar nur 425kcal bei 4 Portionen erwies sich das Gericht trotz seiner Mächtigkeit als angenehm leicht. Somit kann ich diesen für mich ersten Versuch ein kreolisch angehauchtes Gericht zu kochen als vollen Erfolg verbuchen. Mir hat es auf jeden Fall sehr gut geschmeckt und die von mir so geschätzte Schärfe war auch mehr als genug vorhanden. Wer es eher mild mag, kann die Habanero weg lassen, das sollte dem Gericht den größten Teil seiner Schärfe nehmen.
Guten Appetit
Sieht ja lecker aus – aber ne Menge Vorarbeit.
Was machst du mit Rest – mit in die Firma ? 😉
oder noch 3 Tage genießen?
Der dient als Abendbrot. Dank Kühlschrank hält sich das Ganze ja ein paar Tage 😉