Lachs-Spargel-Saltimbocca mit Honigkartoffeln- das Rezept
Auch am heutigen Sonntag stand ein Fischgericht auf meinem Koch- und Speiseplan, und das trotz des Zanderfilet im Kartoffelspaghettimantel mit Fenchel & Senfsauce von gestern. Mich reizte es einfach, Lachs mit Spargel, Schinken und Salbei zu einem Saltimbocca zu kombinieren – und meine Neugier zahlte sich kulinarisch mal wieder aus. Sowohl zu Spargel als auch zu Fisch passen natürlich Kartoffeln. Aber schnöde Salzkartoffeln waren mir dabei etwas zu langweilig, daher entschloss ich mich dazu eine Portion Honigkartoffeln mit Thymian zuzubereiten, die wie ich fand sehr gut ins geschmackliche Gesamtkonzept passten. Insgesamt ein nicht allzu kompliziertes und doch sehr leckeres Gericht, das mal wieder sowohl Zunge als auch Auge anspricht. Werfen wir also einmal einen Blick auf das zugehörige Rezept, das ich mit diesem Beitrag einmal kurz in gewohnter Form vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
Für das Lachs-Spargel-Satimbocca
8 Stangen möglichst dünner weißer Spargel (ca. 600g)
4 große Blätter frischer Salbei
8 Scheiben Parmaschinken (oder ein anderer luftgetrockneter Schinken, z.B. Serrano)
sowie etwas Butter oder Öl zum Ausfetten einer Auflaufform
Für die Honigkartoffeln
600-650g festkochende Kartoffeln
1 bis 1,5 Esslöffel Butterschmalz
sowie etwas Salz und Pfeffer zum würzen
Zu Beginn der Zubereitung setzen wir erst einmal einen Topf mit Wasser für den Spargel auf. Bei meinem E-Herd mit Ceran-Kochfeld dauert es immer etwas bis das Wasser kocht, wer einen Induktions- oder Gas-Herd hat, kann dies auch erst später tun.
Anschließend schneiden wir die trocknen Enden des Spargel ab, wobei wir ihn am besten auch gleich von der Länge her angleichen,
und schälen ihn auch gleich. Weißer Spargel muss, abgesehen von der Spitze, komplett geschält werden, während beim grünen Spargel – wir erinnern uns vielleicht noch an das Rezept vom letzten Wochenende – das untere Drittel ausreicht.
Außerdem schälen wir auch die Kartoffeln
und schneiden sie in kleinere Würfel.
Die fertigen Kartoffelwürfel legen wir dann in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Das hält sie nicht nur bis zur Zubereitung frisch, sondern entzieht ihnen auch einen Teil der Pflanzenstärke, wodurch die Kartoffelwürfel beim anbraten schön knusprig und nicht etwa matschig werden.
Schließlich pressen wir die Zitrone aus – wobei bei zwei Portionen der Saft einer halben Zitrone reichen dürfte. Die andere Hälfte können wir zum späteren garnieren bei Seite legen.
Dann waschen wir das Lachsfilet, tupfen es mit einem Papier-Küchentuch trocken,
teilen es mit dem Messer in zwei gleich große Stücke,
beträufeln diese mit dem Zitronensaft und lassen ihn kurz für einige Minuten einwirken.
Inzwischen müsste auch das Wasser kochen, so dass wir es mit eineinhalb bis zwei Teelöffeln Salz versehen
und den Spargel darin vier bis fünf Minuten blanchieren können.
Den blanchierten Spargel schrecken wir in einer Schüssel mit kaltem Wasser ab.
Nachdem wir dann den Boden einer Auflaufform mit etwas Butter oder Öl eingefettet haben
legen wir jeweils über und unter den Lachs ein Blatt frischen Salbei
und platzieren ihn auf drei Spargelstangen, wobei wir oben auf die vierte legen.
Die Spargel-Lachs-Päckchen legen wir dann kurz bei Seite, breiten pro Päckchen vier Scheiben Parmaschinken auf der Unterlage aus
und wickeln unseren Lachs-Spargel-Päcken dann damit ein. Die eingewickelten Päckchen legen wir in die Auflaufform. Bei dem einen Päckchen versucht, die Spargel anders zu verteilen, was sich jedoch als keine gute Entscheidung erweisen sollte. Ich schlage daher vor, bei dem oben genannten 3 zu 1 Verhältnis zu bleiben.
Nachdem wir begonnen haben den Backofen auf 200 Grad vorzuheizen, schütten wir die Kartoffelwürfel in ein Sieb ab und lassen sie abtropfen.
Dann erhitzen wir etwa einen Esslöffel Butterschmalz – ggf. können wir auch etwas mehr nehmen – in einer größeren Pfanne,
geben die abgetropften Kartoffelwürfel hinein
und braten sie unter gelegentlichem Wenden darin an.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt die Auflaufform in den Ofen zu schieben, denn sowohl Kartoffeln als auch der Lachs brauchen etwa 20 bis 25 Minuten um gar zu werden.
Kurz vor Garende würzen wir dann die Kartoffeln mit Salz und Pfeffer.
Wenig später schalten wir dann die Kochplatte aus, geben den Esslöffel Honig hinzu,
nutzen die Restwärme der Platte um ihn schmelzen, an den Kartoffeln zu verteilen und dabei etwas karamellisieren zu lassen
bevor wir schließlich alles noch mit etwas Thymian abschmecken.
Inzwischen müsste auch der Lachs gar sein, so dass wir die Auflaufform aus dem Ofen entnehmen
und den Lachs-Spargel-Saltimbocca gemeinsam mit den Honigkartoffeln servieren und genießen können.
Sowohl das Lachsfilet als auch die Spargelstangen waren durchgehend gar geworden, wobei der Spargel sogar noch etwas Biss behalten hatte und der Lachs vor allem in inneren wunderbar zart und saftig geworden waren. Und das Aroma der Salbeiblätter reichte in Verbindung mit dem darauf verteilten Zitronensaft vollkommen aus, um dem Fisch ein sehr schmackhaftes Würzaroma zu geben. Gemeinsam mit den knusprigen, würzigen und ganz leicht süßen Kartoffelwürfeln ein wahrer Genuss. Ich hatte ja noch mit dem Gedanken gespielt, eine Sauce dazu zuzubereiten, eventuell eine Sauce Hollandaise wie man sie gewöhnlich zu Spargel reicht. Dann aber habe ich mich dagegen entschieden und habe dies auch nicht bereut, denn sie wäre meiner Ansicht nach Überflüssig und sogar zu viel des Guten gewesen. Insgesamt ein wunderbares Rezept, das Spargel auf eine sehr leckere Art mit Lachs und Parmaschinken kombiniert.
Werfen wir zum Abschluss noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieser Zubereitung. Die Kombination aus Lachs, Spargel und Parmaschinken schlägt dabei mit ca. 900kcal zu Buche, also 450kcal pro Portion, die Honigkartoffeln haben laut meiner Berechnung etwa 650kcal, also 325kcal pro Portion. Damit landen wir also bei stolzen 775kcal pro Portion. Dabei muss ich aber erwähnen, dass die Portionen auch recht groß geraten sind, wer also reduzieren möchte kann die Menge an Lachs und Kartoffeln um jeweils 100g reduzieren und vielleicht eine Stange weniger Spargel nehmen, womit man schon bei etwa 650kcal pro Portion landet. Oder man verzichtet ganz auf eine Sättigungsbeilage bzw. ersetzt diese durch etwas leichteres aus dem Low-Carb-Bereich, z.B. gedünsteten Blumenkohl oder Kohlrabi. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. 😉
Guten Appetit