Quark-Auflauf mit frischen Himbeeren – das Rezept
Heute brach ich mal mit meiner Tradition keine Süßspeisen als Hauptgericht zuzubereiten, denn im Rahmen meiner Recherchen zu Gerichten mit wenig Kohlehydraten (LowCarb) war ich auf gleich mehrere Rezepte für Quark-Auflauf mit Früchten gestoßen, die es mir angetan hatten. Die meisten dieser Rezepte verwendeten aber Xylit, Stevia oder irgend ein anderes Ersatz-Süßungsmittel, das ich nicht vorrätig hatte und Industriezucker war mir zu trivial, daher nahm ich guten deutschen regionalen Blütenhonig zum süßen. Außerdem brach ein wenig mit der Low-Carb-Regel, denn ich fand die Idee Zwieback darin zu verwenden irgendwie interessant.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Beginnen wir damit die Eier zu trennen. Ich hatte keinerlei Erfahrung damit und nur noch genau zwei Eier im Kühlschrank, daher betete ich innerlich, dass das Eigelb bei beiden Eiern heil blieb – und wie man sieht hatte ich Glück. 🙂
Dann geben wir Quark, Eigelb und Puddingpulver in eine Schüssel,
und verrühren es gründlich miteinander. Ggf. können wir noch etwas Milch dazu geben, damit alles leichter zu verrühren ist.
Außerdem legen wir den Zwieback in einen Gefrierbeutel und zerkleinern ihn darin mit Hilfe eines Nudelholzes.
Nun geben wir das Eiweiß in eine weitere Schüssel,
geben eine winzige Prise Salz oder einen Spritzer Zitronensaft dazu
und schlagen das Eiweiß mit Hilfe eines Handmixers zuerst auf langsamer und dann auch immer schneller werdender Stufe steif. Aber nicht zu lang schlagen, sonst wird es zu fest!
Sobald das Eiweiß beim Umdrehen der Schüssel darin haften bleibt, hat es die richtige Konsistenz erreicht.
Das so steif geschlagene Eiweiß geben wir zu unserer Quarkmischung in die Schüssel
Während unser Ofen (Ober-Unterhitze) auf 180 Grad vorheizt, fetten wir eine Auflaufform aus
und bedecken den Boden großzügig mit unserer Quarkmischung.
Darauf verteilen wir den zuvor zerkleinerten Zwieback
und legen die frischen Himbeeren oben auf,
über die wir dann die restliche Quarkmasse verteilen. Bei mir wurde es wirklich knapp, ich musste den Rest noch mit etwas zusätlichem Quark strecken damit es ausreichte – also bitte auf die Größe der Auflaufform achten. 😉
Auf der zweiten Schiene von unten schieben wir die so befüllte Auflaufform dann für 40-50 Minuten in den Ofen. Sollte der Auflauf drohen zu dunkel zu werden, können wir ihn vorsichtig mit einem Stück Alufolie abdecken.
Schließlich entnehmen wir den fertig gebackenen Quark-Auflauf wieder und lassen ihn kurz ruhen. Man sieht hier übrigens gut, dass ich auf der rechten Seite die gestreckte Masse verwendet habe, sie ist nicht so gut aufgegangen wie die ungestreckte auf der linken Seite.
Nach sieben bis acht Minuten können wir den Auflauf schließlich portionieren, servieren und genießen.
Der Quark hatte sich zu einer festen, aber luftig-lockeren, schaumigen Masse verbunden, die mit ihrem Vanille-Aroma wunderbar mit dem fruchtigen Geschmack der Himbeeren harmonierte. Vom Zwieback selbst hätte ich mir mehr erwartet, denn er hatte sich einfach mit Feuchtigkeit vollgesogen und bildete eine Schicht aufgeweichter Brösel, die nicht schlecht in die Gesamtkomposition passte und zusätzlich zur Sättigung beitrug, aber auch nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Dennoch war ich mit meiner ersten süßen Hauptspeise zufrieden, eine leckere Alternative zu einem kräftig-pikanten Mittagsmahl. Ich werde so etwas zwar bestimmt nicht zur Regel werden lassen, aber wenn ich mal wieder ein interessantes Rezept entdecke, ist meine Hemmschwelle nun deutlich niedriger es auszuprobieren. Vielleicht backe ich sogar demnächst mal einen Kuchen, man weiß ja nie… 😉
Guten Appetit
In diesem Artikel das Wort Low Carb zu finden ohne eine Negation im näheren Umfeld ist schon etwas … mir fehlt der Fachbegriff. Selbst, wenn ich den Honig mal ignoriere, strotzt das Gericht doch vor Kohlenhydraten. Die Himbeeren sind Zuckerbomben, der Zwieback quasi auch. Und der Pudding sollte quasi nur aus Stärke bestehen, was ebenso pure, wenn auch langkettigere Kohlenhydrate sind. Gut, dass wenigstens der Quark zu den gesäuerten Milchprodukten gehört und kaum noch Milchzucker enthält. 😉
Aber meine Meinung zu diesen Labeln kennste ja schon.
Erst mal prinzipiell: Ich hatte zwar dieses Rezept im Rahmen meiner Low Carb Recherchen entdeckt, habe aber einleitend eindeutig erwähnt dass ich mit der Low Carb Regel breche. 😉
Außerdem sind Himbeeren definitiv KEINE Zuckerbomben.
Zum Vergleich: Zuckergehalt verschiedener Früchte pro 100g:
Granatapfel 16,7 g
Mango 12,8 g
Kiwi 10,8 g
Johannisbeere (schwarz) 10,3 g
Mandarine 10,1 g
Grapefruit 8.9 g
Heidelbeere 7,4 g
Johannisbeere (rot) 7,3 g
Himbeere 4,8 g
(Quelle)
Nur den Pulver-Pudding lass ich mir gerne vorwerfen, war eben kein Gourmet-Bio-Produkt, aber in dem Supermarkt in dem ich war gab es nichts anderes.
Dabei hätte ich Vanilleschoten auch vorrätig gehabt, hätte also das Aroma auch anderweitig erzeugen können, aber da war ich mal zu faul.
Bei den Obstvergleichen finde ich ja zwei Früchte immer sehr interessant, die leider auf deiner Liste nicht drauf stehen: Erdbeeren und Zitronen. Zitronen haben mehr Zucker als Erdbeeren, dafür haben die Erdbeeren mehr Vitamin C. Verkehrte Welt … 😉
(Quelle: https://www.buffcoach.net/ernaehrung/vergleich/19667-19790)
Das wichtigste ist, dass man überhaupt mal Obst isst. Ich war da lange eher zurückhaltend gewesen, aber ich versuche mich zu bessern. 😉
Viel Obst esse ich auch nicht, aber trotzdem zuviel, wenn man den Vergleich mit Gemüse wagt. Man soll ja mehr Gemüse als Obst essen…
Früher habe ich es ja eher wie Heinz Strunk gehalten: Fleisch ist mein Gemüse (Herkunft). 😉
Aber inzwischen denke ich da etwas anders, auch wenn es lange gedauert hat endgültig umzudenken.
Gemüse ist dabei tatsächlich das bessere Obst, es liefert genau so Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe, allerdings ohne so viel Fruktose.
Aber Obst schmeckt oft besser. und muss nicht erst zubereitet werden. 😉
Man kann einige Gemüsesorten auch roh essen, z.B. Paprika oder Stangensellerie. Aber ich bin leider kein Freund von Rohkost. 😉
Rohkost ist was für Leute, die nicht kochen können. 😉