Orientalisches Puten-Chili – das Rezept
Heute wollte ich mal wieder eine gerade neu entdeckte Variante des von mit so geschätzten Chili con Carne ausprobieren, ein Orientalisches Puten-Chili mit Kichererbsen, Tomaten & Koriander. Ich hatte ja zuvor zwar schon mit Rinder- oder Schweine-, Lamm, Kalbshackfleisch gearbeitet, Puten- bzw. Geflügelhackfleisch hatte bisher aber noch nie Verwendung in meiner Küche gefunden. Ich unterlag daher der irrigen Annahme, man könne es wie alle andere Hackfleischsorten normal an der Fleischertheke kaufen, doch da hatte ich – zumindest was den Metzger in meinem Lieblingssupermarkt angeht – mich leider geirrt. Die Thekenkraft teilte mir mit, dass sie so etwas aufgrund der erhöhten Salmonellengefahr nur tiefgefroren verkauft. Also musste ich hier auf TK-Ware zurückgreifen, was ich bei Fleisch eigentlich nicht so gerne mache. Im Nachhinein gesehen hätte man hier auch ein Stück Putenbrust nehmen und es durch einen Fleischwolf zerkleinern können, doch leider besitze ich einen solchen (noch) nicht, daher griff ich auf die TK-Ware zurück. Aber das Ergebnis war auch so wie ich fand sehr gelungen, daher möchte ich nicht darauf verzichten das Rezept hier in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
1 große oder 2 kleine Chilischoten (Ich wählte heute mal thailändische Rawit, da mit Habanero etwas zu scharf erschien)
1 Dose Kichererbsen (400g – 265g Abtropfgewicht)
sowie Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel zum würzen
Zuerst stellte sich mir erst einmal das Problem, wie ich Putenhackfleisch am besten auftauen konnte, das ich mir in 2 Päckchen zu je 250g zum ziemlich deftigen Preis von 4,99 pro Packung erworben hatte.
Die Mikrowelle erschien mit dazu ungeeignet, aber nach einigen Recherchen entschloss ich mich dazu, das ganze, noch eingeschweißt, im lauwarmen Wasserbad aufzutauen. Besser wäre noch das noch langsamere Auftauen im Kühlschrank gewesen, aber dazu fehlte mir die Zeit.
Während das Putenhack auftaut, wenden wir uns den anderen Zutaten zu. Wir schälen also die Zwiebel und zerkleinern sie. Das geht natürlich auch mit dem Messer, ich nahm aber wieder meine kleine, handbetriebene Maschine dazu.
Außerdem entkernen wir die Chilischoten
und schneiden sie in schmale Ringe, wobei wir größere Stücke noch mal halbieren oder dritteln.
Nun können wir die beiden Esslöffel Olivenöl in einer größeren Pfanne erhitzen
und braten das Putenhackfleisch darin krümelig an
wobei wir es auch gleich ein wenig mit Salz und Pfeffer würzen.
Ist das Hackfleisch gut durchgebraten geben wir die gehackten Zwiebeln ebenfalls in die Pfanne
und fügen schließlich noch die zerkleinerten Chilischoten hinzu,
um sie für drei bis vier Minuten mit anzubraten.
Sind Zwiebeln, Chili und Knoblauch gut angedünstet, können wir auch die Tomatenstücke
und schließlich alles mit der Hühnerbrühe aufgießen.
Abschließend fügen wir noch die zwei Esslöffel Tomatenmark hinzu, rühren sie gut unter und lassen dann alles für sechs bis sieben Minuten bei gelegentlichem umrühren auf mittlerer Stufe vor sich hin köcheln.
Während das Chili vor sich hin köchelt, waschen wir den Koriander, schütteln ihn trocken und zupfen dann die Blättchen ab
um diesen dann grob zu zerkleinern.
Schließlich streuen wir die den gehackten Koriander ui dem restlichen Zutaten in die Pfanne und verrühren es gut, um es weitere zwei bis drei Minuten köcheln zu lassen
und noch einmal mit Salz, Pfeffer und etwas Kreuzkümmel abzuschmecken.
Nachdem wir das ganze probiert und für gut befunden haben
können wir es mit einer Portion Sour Cream, Creme fraiche oder mageren Naturjoghurt garniert servieren und genießen.
Zwar erfüllten die thailändischen Ravit-Chili, die mit 100.000 bis 150.000 Scoville als eigentlich nicht gerade mild gelten, nicht ganz meine Anforderungen an die Schärfe, aber auch in seiner nun doch nicht so scharfen Form erwies sich diese Chili-Variante als sehr lecker. Das Putenhack hatte neben seiner weitaus kalorienärmeren Eigenschaft auch einen angenehm weichen Geschmack, wobei es gut mit den noch leicht bissfesten Kichererbsen und den fruchtigen Tomaten harmonierte. Das gehackte Koriander gab dem Ganzen schließlich mit die orientale Note, die wie ich fand ebenfalls gut zu der Gesamtkomposition passte. Wer keinen Koriander mag, kann diesen aber notfalls auch weglassen oder ihn z.B. durch Petersilie ersetzen.
Und auch was die Nährwerte angeht konnte sich das Gericht wirklich sehen lassen. Meiner Kalkulation nach kam die gesamt Zubereitung auf 1100kcal, das entspricht 550kcal bei zwei Portionen und bei drei Portionen sogar nur 367kcal pro Portion. Damit ist diese Chilizubereitung die leichteste von allen die ich bisher ausprobiert habe. Somit ist dieses Rezept nicht nur für Leute die keine Bohnen vertragen – denn ursprünglich war es wohl für diese Personengruppe vorgesehen – absolut weiterzuempfehlen. Wer kein Putenhackfleisch bekommt, kann dabei natürlich auch die gleiche Menge geschnetzelte Hühnerbrust verarbeiten, das sollte geschmacklich letztlich keinen großen Unterschied machen.
In diesem Sinne: Guten Appetit