Rinderfilet-Sauerkraut-Topf mit Cornichons – das Rezept
Nachdem ich ja gestern etwas größeren Aufwand beim kochen betrieben hatte, wollte ich es heute mal etwas simpler halten. Daher entschied ich mich dazu, einen Rinderfilet-Sauerkraut-Topf mit Cornichons zuzubereiten. Dass ich dazu eine Pfanne verwendet habe ist dabei nur darin begründet, dass ich in der benötigten Größe einfach keinen passenden Topf parat hatte, dass soll am Namen des Rezeptes aber nichts ändern. Das Ergebnis war auf jeden Fall ein leckeres und schnell zubereitetes Gericht, dass ich hier nun kurz in gewohnter Form vorstellen möchte.
Was brauchen wir also für 2 Portionen?
2 kleine oder 1 große Schalotte
1 Dose 3-Minuten-Sauerkraut (350g Abtropfgewicht) (vorgekochtes Sauerkraut mit 3 Minuten Garzeit)
1-2 Zehen Knoblauch (nach eigenem Geschmack)
sowie Salz, Pfeffer und edelsüßes Paprikapulver zum würzen
Beginnen wir nun damit, die Schalotten zu schälen
und sie dann fein zu würfeln. Ich verwendete dazu meine kleine Küchenmaschine, ist so etwas nicht im Haus kann man es natürlich auch mit dem Messer bewerkstelligen.
Außerdem brausen wir die Champignons unter fließendem Wasser ab, tupfen sie mit einem Küchentuch trocken
und schneiden sie in Scheiben. Größere Scheiben wie hier sollte man dabei am besten noch halbieren.
Nun waschen wir noch das Rinderfilet etwas ab, trocknen es
und schneiden es in Streifen. Auch hier halbierte ich die größeren Stücke noch einmal.
Damit sind die notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen und wir können die beiden Esslöffel Olivenöl in eine größere Pfanne oder einen Topf geben, es auf Betriebstemperatur erhitzen,
die Schalotten darin andünsten
und schließlich noch den Knoblauch hinzu pressen.
Anschließend fügen wir noch die Champignonscheiben hinzu
und braten alles für 3 Minuten unter gelegentlichem Wenden an.
Dann geben wir auch die Rinderfilet-Streifen mit in die Pfanne
und braten sie ebenfalls für ein bis zwei Minuten an
wobei wir sie mit Salz, Pfeffer und edelsüßem Paprikapulver würzen.
Sind die Filetstreifen rundherum angebraten, fügen wir auch das Sauerkraut hinzu
und lassen alles kurz aufkochen um es dann für weitere drei bis vier Minuten auf mittlere Stufe vor sich hin köcheln zu lassen.
Dabei probieren wir unsere Kreation auch gleich einmal
und schmecken sie noch einmal etwas mit Salz und Pfeffer ab.
Außerdem schneiden wir noch unsere Cornichons in Scheibchen
und stellen dann die Platte aus, bevor wir sie in unser Gericht unterheben.
Jetzt brauchen wir das Gericht nur noch in einem tiefen Teller anrichten und mit einem Esslöffel Sauren Sahne garnieren, anschließend können wir es servieren und genießen.
Das Ergebnis war ein würzig-deftiges Gericht, in dem die zarten Rinderfilet-Streifen wie ich fand geschmacklich wunderbar mit dem Sauerkraut und den Cornichons harmonierten. Vermengt mit der Sauren Sahne ein wirklich sehr leckeres, wenn auch für den Sommer fast schon etwas zu deftiges Gericht. Im Grunde genommen handelt es sich dabei ja um eine Abwandlung eines Szegediner Gulasch, in dem man das normale Rind- oder Schweinefleisch einfach durch etwas hochwertigeres Filet ersetzt hat. Auch wenn ich selbst auf eine Sättigungsbeilage verzichtete, könnte ich mir hier gut eine Scheibe kräftiges Bauernbrot dazu vorstellen, mit dem man dann auch die verbliebene Flüssigkeit aus dem Teller noch aufsaugen kann. Auf Kartoffeln oder ähnliches würde ich aber aufgrund der Mächtigkeit dieses Gerichtes eher verzichten.
Obwohl das Gericht ziemlich mächtig erscheint, erwies es sich was die Nährwerte angeht als angenehm leicht – ich kam bei meiner Berechnung auf gerade mal 520kcal für die komplette Zubereitung inklusive der Sauren Sahne, das sind also gerade mal 260kcal pro Portion. Gut, ich bin mit dem Olivenöl sehr sparsam umgegangen und auch das magere Rinderfilet hat nicht viele Kalorien und Sauerkraut ist sowie ein angenehm leichtes Gemüse, aber einen so niedrigen Wert hatte ich wirklich nicht erwartet. Somit eignet sich dieses Gericht also auch wunderbar wenn man mal etwas leichter Speisen möchte. Ich kann das Rezept auf jeden Fall mal wieder vorbehaltlos weiter empfehlen – es eignet sich aufgrund seiner schnellen Zubereitung dabei, wie ich finde, auch wunderbar für ein leichtes, warmes Abendessen. 😉
Guten Appetit
Tolles Gericht und eine sagenhaft tolle Beschreibung und tollen und ausführlichen Fotos.
Sehr vorbildlich.
Wir machen so ein ähnliches Rezept schon seit Jahren mit Kasseler.
Entweder Kasselerrippenspeer oder-kottelete.
Allerdings lassen wir dann das Kasseler ca. 30-60 Minuten auf kleinerer Flamme schmoren, so dass das Sauerkraut den Geschmack vom Kasseler annimmt.
Richtig lecker wird das Gericht dann, wenn man es über Nacht einziehen lässt…
Oh, das klingt aber auch lecker mit Kassler – und ist wahrscheinlich auch um einiges günstiger in der Zubereitung als meine Variante mit teurem Rinderfilet. 😉
Die Tatsache mit dem Einziehen hab ich auch festgestellt nachdem ich die Reste von dem Gericht im Kühlschrank aufbewahrt und am nächsten Tag aufgewärmt habe. Fast noch besser als frisch gekocht – das ist aber ein Effekt den ich bei vielen Kraut-Gerichten schon beobachten konnte…