Putenrouladen an Blattspinat-Tomatengemüse mit Safranreis – das Rezept
Obwohl ich schon häufiger mit Spinat hantiert habe, hatte ich noch nie mit frischem gearbeitet, sondern bisher immer zu TK-Ware gegriffen. Das wollte ich heute nun endlich mal ändern. Ein passendes Rezept dazu schienen mit Gefüllte Putenrouladen an Blattspinat-Tomatengemüse mit Safranreis, denn einfach nur Spinat kochen kann ja jeder. 😉 Die Zubereitung von drei Komponenten gleichzeitig bildete außerdem einen zusätzlichen Anreiz für mich und glücklicherweise verlief alles ohne größere Probleme und ich war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was brauchen wir also für 2-3 Portionen?
20g getrocknete Tomaten (ohne Öl)
150g Naturreis (oder ein anderer Reis nach Wahl)
1 Messerspitze gemahlener Koriander
sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum würzen
Zuerst setzen wir einmal einen großen Topf mit gesalzenem Wasser auf und bringen ihn zum kochen.
Während das Wasser sich erhitzt, waschen und putzen wir den Blattspinat. Ich hatte 4 Päckchen a 200g gekauft, was im ersten Moment nach einer ganz schön großen Menge aussieht. Daher war ich drauf und dran gewesen einfach weniger zu holen, doch zum Glück habe ich es nicht getan, denn Spinat fällt beim Kochen unglaublich stark zusammen – da bleibt wie man nachher sieht nicht viel übrig.
Kocht das Wasser, geben wir den gewaschenen Blattspinat hinein
und lassen alle kurz aufkochen, um es dann einige Minuten auf mittlerer Stufe vor sich hin köcheln zu lassen.
Den fertig gekochten Spinat holen wir dann mit einer Schaumkelle heraus, schrecken in kurz in einer Schüssel mit eiskaltem Wasser ab
und lassen ihn dann abtropfen. Die Menge die wir hier sehen ist der Inhalt von vier großen Päckchen á 200g Blattspinat – also 800g – und davon ist am Ende wirklich nicht viel übrig wie man sieht.
In einer beschichteten Pfanne rösten wir dann unseren Esslöffel Senfkörner für einige Minuten an
und zerstoßen sie dann fein in einem Mörser.
Nun waschen wir unsere Putensteaks gründlich, tupfen sie mit einem Küchentuch trocken und legen sie auf der Arbeitsfläche aus.
Hat man, wie ich, etwas dickere Stücke bekommen, kann man sie nun mit etwas Frischhaltefolie abdecken und mit der glatten Seite des Fleischklopfers etwas plätten.
Dann salzen wir die obere Seite und bestreuen sie mit unseren gerösteten und gemörserten Senfkörnern.
Anschließend nehmen wir uns etwas von unserem zuvor gekochten Blattspinat, tupfen ihn mit einem Küchentuch etwas trocken und belegen unsere Putensteaks damit,
um sie dann vorsichtig auszurollen und mit einer Rouladennadel oder – wenn eine solche nicht vorhanden ist – einem Zahnstocher zu sichern.
Die fertig gerollten Putenrouladen würzen wir dann noch rundherum mit Salz und Pfeffer.
In einem etwas kleinerem Topf bringen wir nun 450ml Wasser zum kochen,
und addieren das Döschen gemahlenen Safrans,
und dann für etwa 25 Minuten abgedeckt und auf leicht reduzierter Stufe fertig kochen lassen.
Nun schälen wir die Zwiebeln, vierteln sie und schneiden sie in dünne Spalten,
schneiden die getrockneten Tomaten in Streifen
und schälen schließlich noch die Knoblauchzehen, die wir in schmalen Scheiben schneiden.
In einem Topf bringen wir einen Esslöffel Olivenöl nun auf Betriebstemperatur,
dünsten darin Zwiebeln und Knoblauch an
und fügen schließlich auch noch die Tomaten hinzu, die wir für einige Minuten mit dünsten.
Dann gießen wir alles mit den 100ml Gemüsebrühe auf
und lassen alles für ca. 10 Minuten auf leicht reduzierter Stufe vor sich hin köcheln.
In einer Pfanne erhitzen wir wenig später den zweiten Esslöffel Olivenöl
und braten unsere Rouladen darin rundherum für sechs bis acht Minuten an.
Sind die zehn Minuten um, geben wir auch den Blattspinat in unserem Zwiebel-Tomaten-Sud
verrühren alles gut miteinander
und lassen es dann kurz aufkochen und einige Minuten weiter köcheln, wobei wir es mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und der Messerspitze Koriander abschmecken.
Alles lassen wir dann fertig kochen bzw. braten. Der Reis ist gut, wenn das Wasser komplett verschwunden ist – wir können dann die Platte runter- bzw ausschalten und die Restwärme zum warmhalten nutzen. Bei den Rouladen sollten die Außenseiten schön dunkel sein und der Blattspinat sollte so gut wie keine Flüssigkeit mehr im Topf haben haben. So voll wie heute ist mein Herd übrigens wirklich selten, dass muss ich dabei mal nebenbei anmerken…
Sind alle Zutaten zu unserer Zufriedenheit, können wir das Gericht schließlich anrichten und servieren.
Einfach nur lecker kann ich da nur sagen. Die gut durchgebratenen Putenrouladen waren angenehm saftig geworden und die Füllung aus zerstoßenen Senfkörnern und gekochten Blattspinat geben ihnen ein kräftiges, angenehmes Aroma. Dazu der mit Zwiebeln, Tomaten und Knoblauch verfeinerte, gut gewürzte und unglaublich aromatische Blattspinat und schließlich der mit einem feinem Safranaroma versehene Reis als Sättigungsbeilage – das ließ kaum Wünsche offen. Einzig noch etwas platter hätte ich das Fleisch vielleicht klopfen können, aber das ist eine eher visuelle Sache, die ich mir für die nächsten Rouladen einfach mal vormerke.
Und auch was die Nährwerte angeht kann sich dieses Gericht durchaus sehen lassen. Mit ca. 1400kcal für alles zusammen kommen wir bei drei Portionen auf gerade mal 467kcal pro Teller – und das bei einer so reichhaltigen und umfangreichen Mahlzeit. Da kann man wirklich nicht meckern. Der etwas größere Aufwand das ganze zuzubereiten hatte sich heute auf jeden Fall gelohnt und mir bleibt zum Abschluss nur, eine große Empfehlung für dieses unglaublich leckere Gericht auszusprechen – man wird es spätestens nach den ersten Bissen nicht bereuen es gekocht zu haben. 😉
Guten Appetit
Tolles Gericht!
Das sieht unglaublich appetitlich aus, ich werde es definitiv sehr bald nachkochen!Vor allem weil ich Blattspinat liebe.Vielen Dank für diese Inspiration, ich berichte dann über das Ergebnis.
Das lese ich natürlich gerne. Ich hoffe es wird Dir genauso gut schmecken wie es mir geschmeckt hat. 😉
So, hier kommt nun meine Rückmeldung: Die Putenrouladen waren ein voller Erfolg! Und das obwohl mein Schatz normaler Weise nicht unbedingt Putenfleisch isst, aber diese Kombination passt einfach.Ich muß zugeben dass ich anstelle des Safran- Reises eine Safran- Weißwein Sauce gemacht habe da wir momentan keine Kohlehydrate essen, dazu gab es dann noch gedämpften Blumenkohl und einige angeröstete Pinienkerne.Aber es war super lecker, vielen Dank noch mal!
Variationen sind natürlich willkommen Hast du zwei Gemüsesorten (Blattspinat + Blumenkohl) gemacht oder hast du dafür den Blattspinat nur für die Füllung der Putenrouladen verwendet?
Ich habe Blattspinat in die Pute gerollt und Anstelle des Reises Blumenkohl als Beilage gemacht.
Ich mache sehr oft zwei oder mehr Gemüsesorten.Und dazumeist noch Salat, wir sind ziemliche Grünzeug- Fans.Ich oft ausschließlich Gemüse ohne andere Beilagen, dafür aber eben drei bin vier verschiedene Arten. Mein Mann muß natürlich Fleisch haben *gg*
Ich unterscheide da zwischen Fleisch, Gemüse und Sättigungsbeilage (also Kartoffeln, Reis usw.). Auf die Idee Gemüse als Sättigungsbeilage zu verwenden war ich noch nicht gekommen, aber die Idee ist nicht schlecht. Allgemein klingt die Kombination aus Blumenkohl und Pinienkernen überaus verlockend – ich denke das werde ich demnächst auch mal testen.
Wir verwenden sehr oft Gemüse ( gerne auch mehrere Sorten) als Sättigungsbeilage. Wer braucht in der heutigen Zeit der Sitzenden Bürotätigkeiten noch Kohlehydrate zum verbrennen? Davon wird man doch nur dick weil man sie eben NICHT verbrennt. Lieber gutes Fleisch oder Fisch und dafür weniger „leere“ Kohlehydrate..Viel Gemüse zuzubereiten ist zwar etwas mehr Arbeit, aber es schmeckt super und ist gesund und kalorienärmer als wertloser weißer Reis oder schlimmer noch Pommes oder so ein Müll.
Sorry mit “ wertlos“ meine ich jetzt natürlich nicht „nichts wert“ sndern einfach für unsere Wohlstandsgesellschaft von ernährungsphysiologischen Standpunkt her nicht mehr wichtig weil wir sowieso viel zu viele Kohlehydrate essen.Mehr als wir verbrauchen zumindest.Wertlos im ernsten Sinne ist natürlich kein Nahrungsmittel.
So hab ich das noch nie gesehen, aber das klingt mir durchaus plausibel. Ganz auf Kohlehydrate zu verzichten ist aber mit Sicherheit auch keine ernährungsphysiologisch perfekte Lösung – eine Reduzierung erscheint mir jedoch unter den von dir genannten Gesichtspunkten überaus sinnvoll. Ich werde mich darüber mal schlau machen …
Nein nein, ganz verzichten wir auch nicht… so ziemlich alles hat ja ein paar Kohlehydrate, und ganz ohne ist man dann doch in der Lebensmittel Auswahl recht eingeschränkt.Das wäre schon schlimm 🙂 so ein schöner fränkischer Kloß am Sonntag muß schon mal sein *gg*