Griechischer Nudelauflauf – das Rezept
Ich hatte schon lange keinen Nudelauflauf mehr gehabt und irgendwie war mir heute mal wieder danach. Also entschied ich mich dazu, mal einen Griechischen Nudelauflauf anzufertigen. Ob das Rezept nun original griechisch ist oder nur wegen der Verwendung von Zutaten wie zum Beispiel Feta und Gyrosgewürz so genannt wird ist mir nicht bekannt, jedoch durfte ich nach Fertigstellung und probieren feststellen, dass es sich hier eindeutig um einen der leckersten Nudelauflauf-Varianten handelte die ich seit langem verzehrt habe. Also möchte ich es nicht versäumen, das relativ einfach zuzubereitende Rezept hier einmal kurz in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
1 kleinere Zucchini (ca. 250g)
500g Hackfleisch (halb & halb)
1 kleine Dose Tomatenmark (70g)
1 Becher Creme fraiche mit Kräutern (125g)
100g geriebenen Käse nach Wahl (z.B. Emmentaler oder Gouda)
zum würzen Thymian, Oregano, Gyrosgewürz, Salz & Pfeffer
sowie etwas Öl oder Butter zum ausfetten der Auflaufform
und ggf. etwas Milch zum Strecken der Sauce
Beginnen wir damit, einen Topf mit Wasser für die Nudeln aufzusetzen und zum kochen zu bringen.
Während das Wasser sich auf dem Herd erhitzt, waschen wir die Paprikas gründlich
entkernen sie und schneiden sie dann in kleine Würfel.
Außerdem waschen wir die Zucchini
und schneiden sie ebenfalls in kleine Stücke.
Sobald das Wasser dann kocht, geben wir etwas Salz hinzu
und kochen unsere Nudeln im Salzwasser gemäß der Packungsbeschreibung.
Außerdem schälen wir noch unsere Knoblauchzehen und zerhacken sie fein.
In einer größeren Pfanne erhitzen wir dann den Löffel Olivenöl
und braten unser Hackfleisch darin krümelig an
wobei wir es schon einmal ein wenig mit Salz, Pfeffer und Gyrosgewürz würzen.
Sollten die Nudeln dann fertig gekocht sein – ich mag sie schön al dente – schütten wir sie in ein Sieb ab und lassen sie etwas abtropfen.
Ist das Hackfleisch dann fast durchgebraten, geben wir auch das gehackte Knoblauch hinzu und dünsten es etwas in der Pfanne an.
Dann geben wir die Paprikawürfel hinzu und braten sie zwei bis drei Minuten an, so dass sie etwas Farbe bekommen
bevor wir dann auch die Zucchini dazu geben
und alles einige Minuten bei gelegentlichem rühren vor sich hin bruzzeln lassen.
Ist alles gut angebraten, gießen wir die Schlagsahne hinzu,
geben das Tomatenmark in die Pfanne
und verrühren alles gut miteinander
wobei wir es mit Thymian, Oregano, Gyrosgewürz, Salz und Pfeffer abschmecken.
Sollte die Sauce zu dickflüssig werden, können wir sie ggf. mit einem Schuss Milch strecken.
Nun bröseln wir 100g (die Hälfte) des Feta hinein
und lassen ihn schmelzen, wobei wir ihn gut mit dem restlichen Pfanneninhalt verrühren.
Nachdem wir das Ganze dann probiert und eventuell noch einmal mit den Gewürzen fein abgestimmt haben, nehmen wir die Pfanne von der Platte und lassen alles einige Minuten abkühlen
um ihren Inhalt dann mit den Nudeln zu vermischen.
Jetzt heizen wir den Backofen auf 180 Grad vor, würfeln den restlichen Feta,
fetten eine Auflaufform z.B. mit etwas Butter aus
und befüllen diese dann mit dem Nudel-Saucen-Gemisch
wobei wir den gewürfelten Rest des Fetas in die Masse einstreuen.
Ist die Form dann komplett gefüllt
bestreichen wir alles mit der Creme fraiche mit Kräutern
und bestreuen abschließend alles mit den 100g geraspelten Käses. Ich hatte dabei zu Emmentaler gegriffen, den ich noch vorrätig hatte.
Ist der Backofen vorgeheizt, schieben wir die Auflaufform auf der mittleren Schiene hinein und überbacken alles für ca. 30 Minuten.
Hat der Käse dann den gewünschten Bräunungsgrad erreicht, können wir die Auflaufform entnehmen
und das Gericht sogleich servieren und genießen.
Die Sauce, die sowohl eine wohl vom Tomatenmark herrührende fruchtige als auch eine angenehm würzige Note besaß war wirklich überaus gut gelungen. Gemeinsam mit den Nudeln und den zufällig eingestreuten Fetawürfeln, die durch das Backen leicht geschmolzen und dabei zerlaufen ergab alles einen wirklich unvergleichlichen Genuss. Ich musste mich wirklich zurück halten, mir nicht gleich noch einen Nachschlag zu holen.
Natürlich werfen wir auch heute abschließend noch einen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichtes. Und ich muss zugeben dass ich etwas geschockt was, als ich auf einen Endergebnis von fast 4100kcal für die gesamte Zubereitung kam. Dass es sich hier um kein leichtes Gericht handelte war mir klar, aber das erschreckte mich doch ein wenig. Somit hat eine – wohlgemerkt groß geratene – Portion ganze 1025kcal. Das entspricht in etwa dem selben Wert wie eine Currywurst mit Pommes Frites. Da müssen wir natürlich mal schauen, wo wir hier noch ein wenig reduzieren können. Ersetzen wir das Halb & Halb Gehacktes durch mageres Tartar, sparen wir zwar gleich 500kcal, aber das wäre vom Preis her nicht wirklich vertretbar. Also nehmen wir statt dessen normales Rinderhack, damit sparen wir zwar gerade mal 100kcal auf die Gesamtmenge, aber wir behalten es mal im Hinterkopf. Ein besserer Ansatz ist noch das weglassen der Creme fraiche, die geschmacklich meiner Meinung nach nur eine periphere Rolle spielte. Damit könnten wir gleich 350kcal sparen. Die Schlagsahne ersetzen wir noch durch fettreduzierte Sahne – was zwar auf die Cremigkeit der Sauce geht, aber seis drum – und sparen noch einmal 300kcal. Schließlich ersetzen wir noch den Feta mit 45% Fett durch eine leichte Variante, z.B.mit 9% Fett was wieder 100kcal spart und haben gleich mal insgesamt 1000kcal reduziert, also 250 pro Portion. Damit hätten wir zwar immer noch 775kcal pro Portion, aber das erscheint mir für eine Hauptmahlzeit noch vertretbar. Ob es nach all diesen Änderungen noch weiterhin der wohl leckerste Nudelauflauf seit langem ist, kann ich natürlich nicht garantieren. Wen hingegen der errechnete Wert nicht stört, dem sei dieses Rezept dennoch wärmstens ans Herz gelegt. Denn für das gelegentliche Schlemmen ist so ein Gericht überaus geeignet.
Guten Appetit