Karibisches Ingwer-Huhn – das Rezept
Auf meiner ewig währenden Suche nach interessanten neuen Geschmackserlebnissen entschied ich mich heute dazu, ein Karibisches Ingwer-Huhn zuzubereiten, einem Rezept das angeblich aus Trinidad und Tobago stammen soll. Die Zutaten muteten dabei teilweise etwas ungewöhnlich an, aber spätestens seit ich vor einiger Zeit das African Chicken zubereitet hatte, weiß ich ja dass aus so etwas sehr leckere Gerichte entstehen können. Und auch dieses Mal trügte mich mein Eindruck nicht, denn das Ergebnis war ein recht einfaches zuzubereitendes und gleichzeitig sehr gelungenes Gericht, das ich mit diesem Beitrag nun einmal kurz vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
1 große oder 2 kleine Zehen Knoblauch
2 große Hähnchenschenkel (zusammen 400 bis 500g)
etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Da die Hähnchenschenkel am besten über Nach in der Marinade durchziehen sollten, beginnen wir bereits am Vorabend mit der Zubereitung und fertigen die Marinade an. Dazu waschen wir die Limette und reiben die Schale mit einem Zestenreißer ab. Ist ein solcher nicht im Haus, können wir dazu auch eine feine Reibe nehmen.
Des weiteren schälen und zerkleinern wir das Stück Ingwer – es sollte etwa ein gehäufter Esslöffel zusammen kommen –
schälen und zerkleinern die Knoblauchzehe(n)
und pressen schließlich noch den Saft aus den Orangen
Den Saft geben wir mit der Chili und dem Knoblauch in ein Behältnis
fügen einen Esslöffel Honig hinzu
und addieren schließlich noch den zerkleinerten Ingwer und die abgeriebene Limettenschale.
Dann vermengen wir alles gut miteinander. Ich versuchte es erst mit einem Löffel, entschied mich dann aber dazu, auch noch einmal kurz mit dem Pürierstab durch die Marinade zu gehen.
Nun legen wir die Hähnchenschenkel in ein verschließbares Behältnis und geben die Marinade darüber, um sie dann verschlossen im Kühlschrank über Nacht einziehen zu lassen.
Kurz vor der Zubereitung am nächsten Tag nehmen wir die Schenkel aus der Marinade und lassen sie etwas abtropfen. Die Marinade heben wir auf, da wir sie gleich noch einmal benötigen.
In einer Pfanne erhitzen wir dann die beiden Esslöffel Olivenöl
und geben die beiden Hähnchenschenkel hinein
um sie für einige Minuten von allen Seiten schön braun anzubraten.
Parallel setzen wir schon mal einen Topf mit ca. 320ml Wasser für den Reis auf.
Sind die Hähnchenschenkel dann angebraten, geben wir die Marinade in die Pfanne
und fügen die Tomatenstücke aus der Dose hinzu.
Nachdem wir alles miteinander verrührt haben, lassen wir alles bei geschlossenem Deckel für 20 Minuten auf mittlerer Stufe garen.
Inzwischen müsste auch das Wasser kochen, so dass wir es mit einem halben Esslöffel Salz versehen
und den Reis darin kochen können.
Sind die Hähnchenschenkel nach 20 Minuten fertig gegart, entnehmen wir sie aus der Pfanne und halten sie in etwas Alufolie warm,
um die Sauce dann auf leicht erhöhter Stufe etwas reduzieren zu lassen
und dabei noch einmal mit Salz und Pfeffer abzuschmecken.
Sobald die Sauce dann die gewünschte Konsistenz erreicht hat
können wir das Gericht auch schon servieren und genießen.
Die Marinade hatte den Hähnchenschenkeln eine leicht exotische Geschmacksnote gegeben und durch das geschlossene Garen in der Pfanne waren sie angenehm saftig und zart geworden. Der Hit am Gericht war meiner Meinung nach aber die Sauce, die mit ihrem fruchtigen und gleichzeitig scharfen Geschmack das Gericht eindeutig dominierte. Durch Verwendung von Habanero war die Schärfe zwar ziemlich hoch geraten, aber ich mag es eben so. Wer es etwas milder mag, sollte also besser zu einer etwas weniger Scharfen Sorte greifen. Zu der Kombination aus Hähnchen und Sauce passte auch sehr gut der Reis als Sättigungsbeilage. Ein einfaches zuzubereitendes, aber sehr leckeres Gericht, dessen ich mal wieder vorbehaltlos weiter empfehlen kann.
Und auch was die Nährwerte angeht, erwies sich das Gericht als einigermaßen leicht. Die Hähnchenschenkel samt Sauce kommen meiner Berechnung nach auf etwa 500kcal, dazu kommt natürlich noch die Portion Reis, die noch einmal mit ca. 140kcal, womit wir bei einer Summe von 640kcal pro Portion enden. Für ein Hauptgericht ein mehr als nur akzeptabler Wert wie ich finde. Ob das Gericht nun wirklich karibischen Ursprungs ist, kann ich natürlich nicht sagen, aber was seine Zutaten und seinen Geschmack angeht besitzt es auf jeden Fall eine deutlich exotisch-karibische Note. Am besten einfach mal ausprobieren.
Guten Appetit
Hallo JABB!
Das is jat ein wirklich interessantes Rezept!gefällt mir gut, ich denke ich werde es aber vielleicht im Backofen garen weil mein Schatz eine etwas knusprige Haut bei Geflügel bevorzugt.Vielleicht gebe ich noch etwas Kokosmilch in die Sauce um die Schärfe etwas zu mildern.
Übrigens habe ich Deinen Post mit der Lamm-Lasagne begeistert verfolgt und dachte mir: Sowas habe ich doch auch schon mal gemacht! also gleich ( Am Sonntag habe ich ja etwas Zeit ) meine diesbezügliche Erfahrung online gesetzt.Ich freue mich über Kommentar und Kritik. Ich habe keine Erfarung, mache ich etwas falsch oder ist es richtig so?Ich würde mich echt über eine Antwort freuen
Liebe Grüße Sonja
Kokosmilch ist bestimmt eine gute Idee, aber in Kombination mit dem Honig würde ich befürchten dass es dann zu süß wird. Nur ob das dann noch karibisch ist? Das geht dann schon eher in die Thai-Asia-Richtung. 😉 Die Schärfe kann man übrigens auch durch etwas mehr Honig etwas mildern.
Lamm: Lamm-Lasagne hatte ich hier noch nicht, die letzte Lasagne war die griechische Lasagne, die ich zwar mit Lamm machen wollte, aber da es dieses bei meinem Metzger nicht gab dann doch mit Rinderhack gemacht habe. Ich hatte aber einen orientalischen Lamm-Gulasch, der war auch sehr lecker.
Ich werde Dein Rezept mal ausprobieren, das steht fest. Und scharf genug kann es mir persönlich sowieso kaum sein 🙂
Ich befürchte nur laufende Nasen und tränende Augen seitens meiner Family- aber die sind durch meine Thai Experimente mittlerweile auch schon Einiges gewöhnt, hahaha! Als meine Mami letzens die Schwarze Witwe Hot Sauce mit 229.000 Scoville die bei mir nie ausgehen darf probiert hat überlebte sie es auch.Sie fand es sogar lustig.
und zum Lamm: Sorry das hatte ich wohl dann doch irgendwie überlesen. ( peinlich …) Aber eine Lasagne mit Lamm auszuprobieren kann ich nur empfehlen! Funktioniert wunderbar! Vor allem läuft nicht so viel Fett aus dem Fleisch wie man es oft bei billigem Supermarkt – Hack erlebt. ( vor allem bei dem von JA! ) Das Zeug ist wirklich Mist und außerdem ein Produkt übler Massentierhaltung.Ich kaufe das nie wieder. Vor allem nach der Reportage “ Rach deckt auf „! Ich habe alle Folgen gesehen und die mit der Schweinefarm hab ich fast nicht gepackt.
Die rote Habanero die ich verwendet habe war von ihrer Schärfe her auch ziemlich heftig, aber es gibt bestimmt noch schärferes. Man muss eben aufpassen, dass es nicht so scharf wird, dass man von den anderen Sachen gar nichts mehr schmeckt. 😉
Ich kaufe prinzipiell nur noch Hackfleisch, dass nicht abgepackt ist und nicht aus irgend welchen Verpackungen in die Theke gelegt wird. Bei dem Metzger zu dem ich in der Regel gehe wird es häufig sogar frisch für den Kunden durch den Fleischwolf gedreht. Aber es gibt viel Mist auf dem Markt, vor allem bei vielen Billig-Discountern.
Wegen Lamm-Hackfleisch muss ich mich mal umschauen – ggf. kaufe ich mir aber einfach einen Fleischwolf und mache mir selbst welches. So teuer sind die Dinger ja auch nicht…
Ja, Lamm Hack ist nicht so leicht zu bekommen. Glücklicherweise ist bei uns der türkische Supermarkt gleich um die Ecke und der Besitzer sehr freundlich.Sie haben nur einmal in der Woche frisches Fleisch, das heißt dass es dann wirklich frisch ist den am selben Tag ist immer alles wegverkauft.
Ich vermute dass Du es bei einem normalen deutschen Metzger aber auch einfach vorbestellen kannst.
Wir hatten auch schon mal eine Lasagne aus Hirsch und Reh Hack, das hatten wir uns in Österreich im Urlaub gegönnt.Natürlich auch auf Anfrage frisch gemacht.Das war noch besser als das Lamm.Und erstaunlich preisgünstig da dafür Abschnitte verwendet wurden.
Ich habe da sogar schon mit Pferdehackfleisch für eine Lasagne experimentiert – damals als dieser Pferdefleisch-Lasagne-Skandal kursierte – vor allem um zu zeigen dass Pferdefleisch prinzipiell nichts schlechtes ist. Hier in München gibt es richtige Pferde-Metzger, die ausschließlich Wurst und Fleisch vom Pferd verkaufen. Mit Hackfleisch von Wild habe ich aber noch nicht experimentiert – aber das wäre vielleicht mal eine interessante Anregung für eines meiner nächsten Kochexperimente. 😉
Die Pferdefleisch Aktion fand ich sowieso absolut genial von Dir. Ich war begeistert.
Obwohl ich früher Berufsreiterin war und vier Pferde hatte, aber das hat ja nichts damit zu tun dass das Pferdefleisch eine sehr hohe Ernährungsqualität hat.Ich verstehe die Menschen sowieso nicht in Ihrer Emotionalität. Schweine sind ebenso intelligent wie Hunde, die werden aber ohne Probleme gegessen.
Kapiert das jemand wirklich??
Ich ehrlich gesagt nicht.Ich mag beispielsweise sehr gerne Schlange und Krokodil.Pferd hab ich ehrlich gesagt noch nicht probiert, aber Esel ( Die Salami zumindest ) ist ein Genuss. Auch wenn ich Esel sehr sehr goldig finde.
Esel habe ich meines Wissens noch nicht probiert – wohl aber Pferedsalami und so etwas. Ich glaube das mit den Fleischsorten ist einfach Gewöhnungssache. Ich muss zugeben ich würde auch gerne mal mit Krokodil, Schlange oder Känguru kochen, aber ich wüsste aktuell nicht wo ich das kaufen kann. Und bestellen im Internet möchte ich frisches Fleisch auch nicht. Aber in München ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass ich so etwas irgendwo her kriegen könnte.