Schweinelende in Brie-Sahne-Sauce mit Gnocchi & Preiselbeer-Birnen – das Rezept
Beim Brie handelt es sich um einen französischen Weichkäse mit weißem Edelschimmel aus der Region Seine-et-Marne in der Île-de-France, den man nicht ohne Grund als „König aller Käse“ bezeichnet. Leider wird er daher auch häufig kopiert, nur die beiden Sorten Brie de Meaux und den Brie de Melun genießen hier noch Ursprungsschutz. Das war auch einer der Gründe, weshalb ich für mein heutiges Rezept zu originalem Brie de Meaux griff, der meiner Schweinelende mit Brie-Sahne-Sauce mit Gnocchi & Preiselbeer-Birnen mit seinem nussig-würzigen Aroma das gewisse etwas geben sollte. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn das Ergebnis war mal wieder ein überaus schmackhaftes und gelungenes Gericht, dessen Zubereitung sich außerdem auch noch als relativ simpel herausstellte. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das zugehörige Rezept hier einmal in der gewohnten Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3 Portionen?
400g Schweinelende
(gerne auch etwas mehr)
500g Gnocchi
(Ich griff zu Ware aus dem Kühlregal)
1 Esslöffel Instant-Gemüsebrühe
4-6 Teelöffel Preiselbeeren (Glas)
sowie etwas Salz und Pfeffer zum würzen
Beginnen wir heute mal damit, die Petersilie zu waschen, trocken zu schütteln,
die Blättchen von den Stielen zu zupfen
und diese schließlich gründlich zu zerkleinern.
Anschließend halbieren wir unseren Brie-Käse
und schneiden die einige Hälfte in kleine Würfel.
Außerdem können wir jetzt auch schon beginnen, den Ofen auf 200 Grad vorzuheizen.
Dann geben wir die 250ml Sahne und die 100ml Milch in ein Gefäß,
3/4el der zerkleinerten Petersilie (den Rest halten wir zum garnieren zurück),
sowie einen Esslöffel Gemüsebrühe hinzu,
verrühren alles gut miteinander
und schmecken es dabei auch gleich mit Salz und Pfeffer ab, wobei wir mit dem Salz allerdings sparsam umgehen sollten.
Nun geben wir die ungekochten Gnocchis in eine größere Auflaufform,
gießen unsere zuvor hergestellte Käse-Sahnemischung darüber
so dass die Gnocchi nicht ganz bedeckt sind
und schieben sie dann für ca. 15 Minuten auf der mittleren Schiene in den Ofen.
In der Zwischenzeit putzen wir die Schweinelende, schneiden sie in ungefähr gleich große Medaillons
und geben diese ohne Fett in eine heiße Pfanne
um sie darin rundherum anzubraten. Keine Angst, auch wenn Schweinefilet mager ist, tritt noch genug natürliches Fett aus um ein anbraten zu verhindern.
Nach einer Viertelstunde entnehmen wir schließlich die Auflaufform
und verrühren den Inhalt erst einmal gründlich
um anschließend die angebratenen Schweinemedaillons hinzu zu geben.
Dann legen wir die abgetropften Birnenhälften mit der Schnittseite nach oben darauf,
verteilen zwischen ihnen den restlichen Brie-Käse, den wir dazu in Streifen schneiden,
und geben dann jeweils einen Teelöffel Preiselbeeren in die Vertiefungen der Birnen.
Das Ganze schieben wir dann noch einmal für zehn weitere Minuten in den Ofen.
Nachdem wir das Gericht dann wieder entnommen haben, lassen wir es noch einmal für ca. fünf Minuten ruhen
bevor wir es schließlich servieren und genießen können.
Ich hatte ja zuerst befürchtet dass ich zu viel Sauce hergestellt hatte, aber diese hatte sich glücklicherweise durch das Garen im Ofen so weit reduziert, dass Menge nun genau passte. Und auch was den Geschmack anging wurde ich nicht enttäuscht, denn der Brie hatte ihr eine deftig-würzige, überaus leckere geschmackliche Note verpasst, die wunderbar sowohl zu den zarten und saftigen Schweinemedaillons und den Gnocchi passte. Und die leichte Süße der Birnen und Preiselbeeren bildete einen überaus schmackhaften und gelungenen Gegenpol dazu, der dem Gericht sozusagen den letzten Schliff gab. Ich war mit dem Ergebnis mal wieder überaus zufrieden.
Das so ein Gericht kein leichter Genuss sein würde, war mir bei all dem Käse, den Gnocchi und der Sahne bereits von Anfang an klar gewesen. Und meine Berechnung der Nährwerte dieses Rezeptes gab mir da auch recht, denn ich erreichte einen Wert von etwa 2300kcal für die gesamte Zubereitung, also ca. 767kcal pro Portion bei drei Portionen. Da half es auch nicht viel, dass ich zu magerer Lende gegriffen und diese sogar ohne Fett angebraten hatte. Aber als Hauptgericht, das man so mit Sicherheit nicht jeden Tag isst, halte ich das dennoch für noch absolut vertretbar.
Guten Appetit
Oooh lecker!! Birne, Preiselbeeren und Brie haben sich ja quase gepachtet, und das auch noch mit einer zarten Lende zusammen- jetzt hab ich schon wieder zwei Rezepte von Dir zum Nachkochen, denn das indische Curry steht ja auch noch aus! Wir hatten einfach wieder einmal viel zu viel Stress in letzter Zeit so dass ich kaum zum Kochen kam. Glücklicher Weise hat ein neuer Thailänder bei uns eröffnet der exzellente Sushi, Sashimi und weitere leichte und sehr authentische Gerichte auf Nachfrage hin nun auch zu mir nach Hause liefert und uns so momentan kulinarisch über Wasser hält.Bald wir aber hoffentlich auch bei mir wieder mehr gekocht. Und: Stell Dir vor, ich habe heute Steckrüben gekauft *gg*
Na da kann es ja endlich los gehen mit deinem ersten Steckrübengericht. 😉
Dass Birne, Preiselbeere und Brie zusammen gehören war mir bevor ich dieses Gericht gekocht habe noch gar nicht so bewusst gewesen, aber jetzt ich kann ich mir gut vorstellen dass sie eine „kulinarische Dreieinigkeit“ bilden – passt wirklich wunderbar zusammen.
Ich drück dir die Daumen, dass es bald wieder stressfreier wird, damit ihr wieder mehr kochen könnt. Jetzt vor Weihnachten wird es zwar bestimmt noch mal stressig, aber zwischen den Jahren und kurz nach Neujahr dürfte hoffentlich genügend Luft sein…
Die Birne- Käse- Preiselbeeren Geschichte ist ein Relikt der 70ger Jahre glaube ich- gebackener Camenbert mit Preiselbeeren , Toast mit Brie, Birne und Preislebeeren, auch Toast Hawaii ( Käse und Ananas und teilweise auch Preiselbeeren ) , Danablu Birne ( mit Blauschimmelkäse überbackene Birnen mit Preiselbeeren )… das kommt alles aus dieser Zeit.
Ich habe so ein altes Kochbuch aus den 70gern, da steht dies alles drin.
Ich liebe alte Kochbücher. Vielen Dank auch für Dein Daumendrücken, ich kann es brauchen. ( Viel )zu wenig Schlaf und zu viel Stress machen einen auf Dauer ziemlich fertig.Hoffe auf bessere Zeiten *gg*
Ach übrigens: Probier mal Ziegenkäse ( z.B. Belle Blanche ) oder Ziegenfrischkäse mit frischem Apfel , Trauben oder Feige, oder auch in Blätterteig eingeschlagen und kurz gebacken mit Feigensenf ( eine sehr süße Zubereitung aus Feigen mit einem ganz leichten Senf Aroma ).
Käse und Frucht zusammen sind einfach sooo lecker!
Also ist diese Affinität zwischen Brie, Preiselbeere und Birne in die selbe Kategorie wie Käsetoast Hawaii einzuordnen. In die selbe kulinarische Kerbe schlägt ja eigentlich auch so ein simpler Partyklassiker wie Käsewürfel mit Weintraube. Und gebackener Camembert und Preiselbeeren ist ja ebenfalls eine Standardkombination. Bei 70er Jahre muss ich ja auch immer an den Gehacktes-Igel mit Salzstangen und das Gurkenkrokodil denken. 😉
Ziegenkäse mag ich sehr gerne. Kann ich mir mit Blätterteig und Frucht gut vorstellen. Allerdings müsste ich mir Feigensenf wohl online bestellen, da ich den bisher in keinem der Supermärkte die ich hier normalerweise besuche bekommen habe.
Genau richtig analysiert lieber Jabb. Frucht + Käse ist einfach genial und das wurde schon im alten Rom praktiziert- aber offensichtlich so wirklich erst in den 70gern hier zulande wieder entdeckt.
( Wobei die Römer teilweise extrem übertrieben haben mit der Würzung und Süßung Ihrer Gerichte )
Aber 60ger, 70ger Küche ist schon witzig… ein nettes Pary Thema und ausserdem auch sehr praktikabel. In dieser Zeit wurden auch gerne mal Convinience Produkte ( Maggi und Co ) genutzt, und das ganz ohne Schamgefühl sondern eher mit gewissem Stolz unter dem Aspekt der Moderne. Ich finde die Küche vergangener Zeiten sehr interessant, es ist ein unerschöpflicher Fundus an Inspirationen und oft auch eine Erheiterung .
Feigensenf gibt es bei uns in der Käsetheke von REWE, ( total überteuert ) aber letztendlich ist es nicht mehr als Feigenmarmelade mit ein wenig Senf. Also kauf es nicht online sondern seh einfach nach ob Du Feigenmarmelade bekommst und misch Dir das Ding nach eigenem Gusto. Das wrde ich in Zukunft ebenso tun.
Was ich übrigens aus dieser 70ger Ära auch liebe ist Ei im Glas…
Ragout Fin (natütlich selbst gemacht ) und auch die guten alten russischen Eier…mit Kaviar, Kapern, Majo usw..und Krabben Cocktail in Ajoli Sauce. OMG ich könnte gerade tatsächlich anfangen zu kochen. Tu ich aufgrund der späten Stunde aber nicht mehr , also erst einmal gute Nacht und bis bald!
Ein Rewe habe ich sogar bei mir in der Gegend, bin aber nicht dort gewesen. Vielleicht wäre das mit dem Feigensenf mal eine Gelegenheit, dies nachzuholen. Oder ich such einfach mal nach Feigenmarmelade, die sollte es ja in jedem gut sortierten Markt geben. 😉
An Eier im Glas (Hundertjährige Eier und so) bin ich nie rangekommen. Keine Ahnung wie so was schmeckt. Aber ein schönes Ragout Fin im Blätterteig mit Zitrone könnte ich mir schon gefallen lassen. Oder auch Eierhälften mit Kaviar lasse ich mir gefallen – wobei ich finde dass Kaviar überbewertet wird. Sieht aber natürlich sehr gut auf dem kalten Buffet aus….
Hihihi mit Ei im Glas sind nicht in einem Glas konservierte Eier ( Soleier oder Ähnliches ) gemeint sondern Eier die man im Wasserbad in einem Tumbler Glas , also in einem halbhohen etwas breiteren Glas zubereitet. Ein Löffel Butter kommt noch hinein, und dann tunkt man Brot in das noch leicht flüssige Ei. Viele kochen die Eier vorher auch kurz an und schlagen sie dann erst ins Glas ( ist mir auch lieber ) damit das Eiweiß schon etwas fester ist. Flüssiges Eiweiß mag ich auch nicht. Ei im Glas war in meiner Kindheit immer ein besonderes Sonntags Frühstück. Google es einfach mal , es ist wirklich super lecker.
Ah ja, das kannte ich tatsächlich noch nicht. Klingt interessant, muss ich bei Gelegenheit mal machen – vorrausgesetzt ich finde irgendwo so kleine Einweckgläser in meinem Bestand.
Du brauchst keine Einweckgläser dafür- warum auch? Sie werden ja nur kurz erwärmt und sofort gegessen. Die Eier werden in ganz normalen Gläsern im Wasserbad gemacht, z.B. Whiskey Gläsern. Egal welche Gläser es sind, man muss gut heraus löffeln und tunken können. Warte mal… ich such einen Link für Dich…
OK etwa so sieht es aus:
http://www.kuechengoetter.de/rezepte/verschiedenes/Eier-im-Glas-848232.html
Nur dass wir die Eier bedeutend kürzer gekocht haben, oder gar nicht… Ich war noch klein und habe nicht ganau mitbekommen wie mein Vater das gemacht hat. Aber es war soooo schön!Ich selbst koche die Eier kurz an uns schlage sie dann in ein Glas das anschließend im Wasserbad steht bis zur gewünschten Konsistenz. Butter, Salz und ganz wenig Paprika Pulver dazu, Schnittlauch oben drauf und dann mit gebuttertem Toast oder Bauernbrot genießen. Ich gestehe sogar zu dass ich auch gerne ein wenig “ Fondor“ ( nur eine ganz kleine Prise ) hinein gebe, das ist eben auch so ein Kindheits Relikt.
Ehrlich gesagt ist der Link den ich gerade gesendet habe auch nicht genau das Richtige. Viel zu kompliziert.Alle scheinen die Eier zu lange zu erhitzen.
Lass die Rezepte im Internet besser sein sondern gehe nach meier Beschreibung vor. . Ein einziges Bild habe ich gefunden das meinen Ansprüchen genügt:
http://imgdyn.restauranttester.at/images/cache/7d667d17cace82f9e55edf6fd7bc2201.jpg
Das ist in etwa authentisch.Natürlich nicht hübsch aber eben die Grundversion ohne Verfeinerung.
Eigentlich ist es ja verrückt so etwas so wichtig zu nehmen oder?
Aber wenn Du Lust hast kannst Du es ja mal testen. Ich bin eben ein bekennender Foodie.
Interessant. Ich verstehe nur nicht warum man die Eier vorkochen soll wenn man sie im Wasserbad später eh erneut kocht. Ich denke ich werde es mal nach eigenem Gutdünken ausprobieren und die Eier roh im Wasserbad innerhalb eines Glases kochen. Klingt auf jeden Fall interessant, auch wenn das Rezept eigentlich simpel ist…
Na ja, die Eier werden nicht im Wasserbad gekocht sondern nur ziehen lassen. Wenn man sie ganz roh ins Glas gibt wird das Eiweiß flüssig bleiben und der Dotter fest werden und das ist genau verkehrt herum . Das Eiweiß sollte leicht fest und der Dotter flüssig sein. Je nach dem wie gut man halb Rohes Ei eben ab kann.
Allerdings vermute ich mittlerweile dass jeder bei diesem Gericht so seine eigene Variante der Zubereitung hat.. Ich kenne eben die meiner Eltern, habe jetzt aber auch einige andere Arten im Web entdeckt. Solltest du die Eier wirklich komplett im Wasserbad kochen würde ich an deiner Stelle auch hitzebeständige Gläser verwenden …;-)
Ok, danke für die Info – und die Mail. Ich berichte dann darüber sobald ich dazu gekommen bin.
Kein Stress 🙂
Probier es aus wenn Du Lust hast, ich stehe nicht auf der Matte und warte darauf *gg*