Zanderfilet im Kartoffelspaghettimantel mit Fenchelgemüse & Senfsauce – das Rezept
Schon vor einiger Zeit hatte ich mir ja mal einen Spiralschneider angeschafft, aber bisher so gut wie gar nicht verwendet. Daher sah ich dieses Rezept für Zanderfilet im Kartoffelspaghettimantel mit Fenchelgemüse und Senfsauce als gute Gelegenheit, diesen mal wieder zu entstauben und zur Anwendung zu bringen. Viele werden sich wahrscheinlich an dieser Stelle fragen, was Kartoffelspaghetti sind, doch das wird sich etwas etwas weiter unten im Text schnell aufklären. Außerdem gab es mir auch die Gelegenheit, mal wieder etwas mit dem von mir sehr geschätzten Zander zuzubereiten und ich hatte Glück, dass man im Supermarkt meines Vertrauens an der Fischtheke auch gerade frisches Zanderfilet vorrätig hatte. Mit TK-Fisch mache ich solche etwas komplexeren Rezepte eher ungern, da dieser gerne mal nach dem Auftauen zerbröselt. Frischer Zander ist zwar nicht gerade günstig, aber die kleine Investition lohnt sich hier alle mal. Das Ergebnis war auf jeden Fall ein Gericht, das sich nicht nur sehen lassen konnte – das Auge isst ja mit – sondern sich auch als überaus lecker erwies. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das verwendete Rezept hier einmal kurz in gewohnter Art und Weise vorzustellen.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
1 mittlere Knolle Fenchel (350 – 400g)
2-3 mittlere Kartoffeln oder 1 große Kartoffel
1 Esslöffel Senf (z.B. Dijon-Senf)
sowie etwas Olivenöl
und etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Bevor wir mit der eigentlichen Zubereitung beginnen können, müssen wir natürlich noch einige der Zutaten vorbereiten. Entfernen wir also erst einmal das Grün von der Fenchelknolle und legen es bei Seite – wir brauchen es später noch. Anschließend vierteln wir die Knolle, entfernen den Strunk und schneiden den Rest in feine Streifen.
Außerdem ziehen wir eine der Schalotten ab und würfeln sie fein.
Dann nehmen wir uns eine Kartoffel zur Hand, waschen sie, schneiden sie beiden schmalen Enden ab
und spannen sie dann in unseren Spiralschneider, um sie in Spaghettiform zu schneiden. Wer mag kann sie natürlich auch vorher schälen.
Danach waschen wir das Zanderfilet, trocknen es mit einem Papier-Küchentuch
und schneiden es dann in dicke Streifen. Lange Stücke halbieren wir dabei am besten noch einmal.
Die so entstandenen Fischfilet-Stücke umwickeln wir dann mit den Kartoffel-Spaghetti.
Ist das erledigt, kümmern wir uns erst einmal um die Sauce, denn die brauch beim heutigen Rezept am längsten. Wir erhitzen also etwa einen Esslöffel Butter in einem kleineren Topf
und geben dann die Schalottenwürfel hinein, die wir glasig andünsten.
Das Ganze löschen wir anschließend mit dem trockenen Weißwein ab
und lassen diesen einige Minuten einkochen, so dass nicht nur der Alkohol verdampft, sondern auch die Säuren reduziert werden. Ansonsten könnte nämlich die Sahne später darin gerinnen und das wollen wir ja nicht.
Dann gießen wir den Fischfond hinzu,
lassen alles kurz aufkochen und anschließend auf mittlerer Stufe über einen längeren Zeitraum reduzieren. Die Flüssigkeitsmenge sollte sich dabei etwa halbieren, was zu einem schön kräftigen Aroma in der Sauce führt.
In der Zwischenzeit erhitzen wir etwas Olivenöl in einer Pfanne
und braten die ummantelten Zanderfilets darin von allen Seiten für jeweils zwei bis drei Minuten an. Die fertig angebratenen Stücke legen wir dann in eine mit etwas Butter ausgefettete Auflaufform und beginnen parallel dazu, den Backofen auf 160 Grad vorzuheizen.
Hat sich die Sauce dann wie gewünscht reduziert, gießen wir sie zuerst in ein anderes Behältnis und anschließend durch ein Sieb zurück in den Topf, so dass die Schalottenwürfel herausgefiltert werden.
Die ausgesiebte Schalotte pressen wir dann etwas aus, damit keine Flüssigkeit verloren geht,
und lassen sie dann weiter köcheln und noch ein wenig mehr reduzieren.
Jetzt ist auch eine gute Gelegenheit, die zweite Schalotten zu würfeln
und die Knoblauchzehe abzuziehen und zu halbieren, um sie dann etwas anzudrücken.
Nachdem wir dann die Pfanne sauber gewischt haben – alternativ können wir natürlich auch eine zweite Pfanne nehmen – zerlassen wir den zweiten Esslöffel Butter
und dünsten die angedrückte Knoblauchzehe darin an.
Anschließend geben wir den Fenchel hinzu und dünsten ihn schon mal etwas an.
Zur Saucen-Reduktion geben wir dann die Sahne
und rühren den Esslöffel Senf ein, um alles weiter köcheln zu lassen.
Zum Fenchel geben wir dann die zweite gewürfelte Schalotte und dünsten sie gemeinsam mit ihm an.
Inzwischen sollte auch der Backofen vorgeheizt sein, so dass wir den Auflaufform mit dem Fisch hinein schieben und diesen über etwa 15 bis 20 Minuten fertig garen können.
Außerdem schmecken wir den Fenchel mit etwas Salz und Pfeffer ab,
geben einen Schuss Wermut in die Senfsauce
und schmecken diese ebenfalls mit Salz und Pfeffer ab. Wer mag, kann die Sauce auch noch mit etwas hellem Saucenbinder eindicken.
Schließlich nehmen wir die Auflaufform mit dem Zander aus dem Ofen und prüfen ob der Fisch komplett durch ist. Am einfachsten geht das mit einem Zahnstocher, den wir an einer besonders dicken Stelle hinein stechen. Lässt er sich ohne spürbaren Widerstand komplett durch stechen, ist der Fisch gar, wenn nicht muss er noch einmal kurz in den Ofen. Ist der Fisch fertig, würzen wir ihn mit etwas Salz und Pfeffer.
Nun zupfen wir noch einige Fähnchen vom Fenchelgrün ab und zerkleinern es etwas.
Anschließend verwenden wir diese dazu, um damit Fenchel, Senfsauce und die ummantelten Zanderfilets zu garnieren, bevor wir diese schließlich servieren und genießen können.
Alleine schon die zarten und saftigen Zanderfilets in ihrem leicht knusprigen Mantel aus spaghettisierten Kartoffeln waren ein wirklicher Genuss. Eine überaus leckere Art, diese Fischsorte zu genießen. Dazu das angebratene, noch leicht knackige Fenchelgemüse und die würzige, angenehm aromatische Senfsauce und fertig war ein Gericht, das nicht nur der Gaumen, sondern auch die Augen als überaus ansprechend empfanden. Der etwas größere Aufwand bei der Zubereitung hatte sich auf jeden Fall gelohnt.
Werfen wir abschließend noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Zwar war die Menge der verwendeten Kartoffel-Spaghetti schwer abzuschätzen, aber die fallen auch nicht allzu groß ins Gewicht, so dass ich mit dem von mir errechneten Wert von etwa 950kcal für die gesamte Zubereitung ganz gut liegen dürfte. Das entspricht also gerade mal 475kcal pro Portion, ein angenehm niedriger Wert für ein Gericht, das sich doch als angenehm sättigend erwies. Hinzu kommt, dass es sich hierbei wohl um ein Low-Carb-Gericht handelt, den abgesehen von den Kartoffelspaghetti sind ja sonst keine großen Kohlehydrat-Lieferanten im Rezept verwendet worden. Ich war auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Ergebnis und habe Fisch auf diese Art bestimmt nicht das letzte Mal zubereitet.
Guten Appetit
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