Rote-Beete-Risotto mit Steinbeißer – das Rezept
Die rote Beete ist eine mit Mangold und Zuckerrübe verwandtes Gemüse aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse, die sich, wie ihr Name schon vermuten lässt, vor allem durch ihre kräftige rote Farbe hervor hebt, das durch das in ihr enthaltene Betanin verursacht wird. Außerdem ist sie reich an Vitamin-B, Eisen, Kalium und vor allem Folsäure und daher sehr gesund. Ich schätze dieses Gemüse sehr, hatte es hier im Blog aber bisher nur ein einziges Mal in einem Rezept für ein Gratin gemeinsam mit Kartoffeln und Hackfleisch verwendet. Dabei ist dieses Gemüse ja für weitaus mehr einsetzbar, nicht nur für Salate. Daher kam mir die Idee, es in einem Risotto zu verarbeiten gerade recht. Bei der Zubereitung griff ich außerdem zu frischem Gemüse, nicht der vorgekochten und eingeschweißten Variante, da ich mir von diesem eine bessere Konsistenz versprach. Das hätte eigentlich schon als Gericht ausgereicht, doch als ich heute einkaufen war, entschied ich mich dazu mir an der Fischtheke dort noch zwei Steinbeißer-Filets zu besorgen, um damit das Risotto zu ergänzen. Dabei ist die Wahl der Fischsorte natürlich jedem frei gestellt, denn Risotto und Fisch passen ja traditionell gut zusammen und ich könnte mir auch Seelachs oder Rotbarsch gut zu diesem Risotto vorstellen. Das Ergebnis war ein überaus leckeres und dabei gleichzeitig relativ simpel zuzubereitendes Gericht, dessen Rezept ich mit diesem Beitrag nun einmal kurz in der gewohnten Form vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
Für das Risotto
2 frische rote Beete (zusammen ca. 450g)
2 kleine oder 1 große Zwiebel (ca. 200g)
sowie etwas Pfeffer, Salz und Chiliflocken zum würzen
Für den Fisch
sowie etwas Salz und Pfeffer zum würzen
und etwas Öl oder Butterschmalz zum braten
Beginnen wir wie üblich mit der Vorbeitung der einzelnen Zutaten. Wir schälen also die Zwiebeln und würfeln sie.
Außerdem ziehen die Knoblauchzehen ab und hacken zerkleinern sie gründlich.
Dann wenden wir uns der roten Beete zu. Zum Arbeiten mit roter Beete empfehle ich, Einweg-Handschuhe zu tragen, da das Betanin stark abfärbt, was schön ist um das Risotto später schön rot zu färben, aber nichts an den Händen zu suchen hat. 😉 Wir schälen also die rote Beete
und schneiden sie in kleine Würfel oder wahlweise Streifen.
Außerdem reiben wir den Parmesan
und pressen den Saft der halben Zitrone aus.
Nun können wir mit der eigentlichen Zubereitung beginnen. Dazu erhitzen wir die beiden Esslöffel Olivenöl in einem Topf oder einer Pfanne
und dünsten erst einmal die Zwiebeln und das Knoblauch darin an.
Dann geben wir die gewürfelte rote Beete hinein
und braten sie für etwas fünf bis sechs Minuten bei gelegentlichem umrühren an. Das ist notwendig, damit rote Beete am Ende nicht noch zu bissfest ist.
In der Zwischenzeit können wir ja schon mal das Ei in einem tiefen Teller aufschlagen,
und dabei kräftig mit Pfeffer und Salz würzen.
Wenden wir uns jetzt wieder der Pfanne zu und geben den Risotto-Reis zu Zwiebeln und roter Beete
um ihn bei gelegentlichem rühren glasig anzudünsten.
Anschließend löschen wir alles mit dem trockenen Rotwein ab
und lassen diesen komplett einkochen
bevor wir beginnen etwas vom Gemüsefond hinzu zu geben und diesen wiederum einkochen zu lassen. Das wiederholen wir immer wieder, so dass der Reis immer in etwas Flüssigkeit schwimmt und nicht anbrennt.
Das gibt uns etwas Zeit, die Steinbeißer-Filets zu waschen, trocken zu tupfen
und mit etwas des frisch ausgepressten Zitronensafts zu beträufeln, den wir ein wenig einziehen lassen.
Dann wenden wir die Fischfilets nacheinander in Mehl, gewürzten und verquirlten Ei und zuletzt in den Semmelbröseln.
Sollte der Gemüse-Fond dann verbraucht sein, nutzen wir die Gemüsebrühe, um den Reis weiter zu garen. Wer mag kann hier auch nur Gemüse-Fond oder -Brühe nehmen.
Kurz bevor der Risotto-Reis gar ist, erhitzen wir etwas Butterschmalz in einer zweiten Pfanne
und geben die panierten Steinbeißer-Filets hinein, um sie von allen Seiten anzubraten.
Außerdem geben wir den Parmesan zum Risotto,
schmecken alles mit Salz, Pfeffer,
und dem Teelöffel Meerrettich ab. Außerdem reduzieren wir die Hitzezufuhr etwas.
Sobald die Steinbeißer-Filets dann ganz durchgebraten sind,
können wir sie gemeinsam mit den Rote-Beete-Risotto servieren und genießen.
Das cremige, dunkelrote Risotto war mit seinem Aroma der roten Beete und der kräftigen Parmesan-Note erwies sich schon mal als überaus gut gelungen – sowohl würzig und sättigend. Eine sehr gelungene Variante, rote Beete zu verarbeiten, soviel steht fest – genau so hatte ich mir das Ergebnis vorgestellt. Dazu passte sehr gut Steinbeißer-Filet mit seinem unglaublich zarten Fleisch und der knusprigen Panade, das ich mir natürlich noch mit etwas des frischen Zitronensafts garnierte.
Werfen wir wie üblich noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichts. Das Risotto mit roter Beete schlägt dabei meiner Berechnung nach mit ca. 1200kcal zu Buche. Bei zwei großen Portionen liegen wir also bei 600kcal pro Portion, bei drei Portionen bei 400kcal. Dazu kommen dann noch einmal etwa 200kcal für 200g Steinbeißer. Damit bewegen sich die Werte meiner Meinung nach noch in akzeptablen Bereichen. Wer reduzieren will, kann hier höchstens ein wenig an der Menge des Reis drehen oder etwas weniger Parmesan nehmen. Aber für das gleiche Geschmackserlebnis wie ich es hatte kann ich da natürlich nicht mehr unbedingt garantieren.
Guten Appetit
Sieht absolut lecker aus. Zumal ich Rote Beete persönlich sehr mag.
„Hast du die Rote-Beete-Würfel vor dem Schneiden abgemessen? ;-))
War auch sehr lecker. 🙂 Geschnitten war die rote Beete aber frei Hand, das muss man eben ungefähr im Gefühl haben. Aber da spielt auch Erfahrung mit ein, vor ein paar Jahren wären sie wahrscheinlich nicht so gleichmäßig geworden. *g*