Dieses Wochenende hatte ich mal wieder Appetit auf ein Schnitzel, hatte aber keine Lust mich wegen eines Schnitzels eine Stunde lang in die Küche zu stellen, es zu klopfen zu panieren und in der Pfanne zu braten. Daher griff ich auf ein fertiges Putenschnitzel aus dem Kühlregal zurück, welches ich einfach in der Mikrowelle erwärmte. Dazu kam noch eine Portion ebenfalls aus dem Kühlregal stammender Kartoffelsalat (angeblich nach Oma’s Art) mit Ei, Gürkchen und Schnittlauch sowie eine Portion Krautsalat. Und selbst das Schnittlauch mit dem ich das ganze garnierte stammte aus dem Gefrierfach. Einzig die Zitronenscheibe auf dem Schnitzel war kein Kühl- oder Tiefkühlprodukt sondern wirklich frisch. Dennoch fand ich das Ergebnis überaus schmackhaft.
Gut, industrielle Panade ist natürlich nicht wirklich mit einer selbst hergestellten zu vergleichen, aber wenn es mal schnell gehen soll kann ich durchaus auch damit leben. Gesund ist so ein Gericht mit Sicherheit nicht, aber es hat mich satt gemacht und das war mir erst mal das wichtigste. 😉
Posts Tagged ‘zitrone’
Putenschnitzel mit Kartoffel- & Krautsalat [29.07.2023]
Samstag, Juli 29th, 2023Gebackene Calamari mit Kartoffelsalat & Remoulade – das Kurzrezept
Freitag, April 7th, 2023Eigentlich ist der heutige Karfreitag ja in der christlichen Welt eher ein Tag an dem Fisch serviert wird. Doch mir lag der Geschmack nach etwas anderem, einem Klassiker unseres Betriebsrestaurants den ich schon viel zu lange nicht mehr verzehrt hatte: Gebackene Calamari mit Kartoffelsalat und Remoulade. Gefrorene Calamari dümpelten schon länger in meinem leider recht kleinen Gefrierfach herum und nahmen viel Platz weg, daher war es auch an der Zeit ihre Menge endlich mal etwas zu reduzieren und sie ihrer Bestimmung zuzuführen. 😉 Nur beim Kartoffelsalat war ich faul und griff zu einer fertigen Variante. Daher kann man diesen Beitrag auch maximal als Kurzrezept bezeichnen, aber dennoch möchte ich es nicht versäumen dieses hier in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für eine Portion?
Beginnen wir damit den Ofen auf 200 Grad vorzuheizen und die gefrorenen Calamari auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech zu verteilen.
Sobald der Ofen Betriebstemperatur erreicht hatten schieben wir das Backblech hinein und backen es erst einmal für 9-10 Minuten.
Nach dieser Zeit entnehmen wir das Backblech erst einmal wieder, wenden alle Calamari und schieben sie für weitere 9-10 Minuten zurück in Ofen.
Schließlich entnehmen wir das Backblech mit den nun fertig gebackenen Calamari endgültig
und servieren sie gemeinsam mit dem Kartoffelsalat sowie der Remoulade und einigen Zitronenspalten.
Zwar waren die Calamari nicht so schön gleichmässig gebräunt wie in meinen Erinnerungen an die Kantinen-Calamari aber das tat ihre leckeren Geschmack glücklicherweise keinen Abbruch. Außen schön knusprig und unter einem nicht allzu dicken Teigmantel zartes Tintenfischfleisch. Garniert mit Zitronensaft und in Remoulade getunkt ein wirklich leckeres Meeresfrüchtegericht. Vielleicht kann man den Bräunungsgrad ja noch etwas beeinflussen wenn man sie bei niedriger Temperatur und dafür etwas länger oder bei höherer Temperatur backt? Muss ich mal ausprobieren, ich habe ja glücklicherweise noch ein paar übrig die ich dazu verwenden kann. Und auch am Kartoffelsalat gab es nichts auszusetzen. Ich hatte hier auf die bewährte fertig zubereitete mit Essig und Öl zurückgegriffen, die ich schon bei früheren Gerichten erfolgreich eingesetzt hatte. Alles in allem ein leckeres und schnell zubereitetes Gericht, dass Erinnerungen an die Prä-Covid-Zeit aufkommen ließ als ich noch regelmäßig ins Betriebsrestaurant gegangen bin. Lange ist es her….
Guten Appetit
Hähnchenbrust in Thymian-Zitronensauce – das Rezept
Samstag, Januar 7th, 2023Da sie im Angebot gewesen waren hatte ich mir fürs Wochenende mal ein paar Hähnchenbrüste besorgt ohne dass ich eine konkretes Rezept dafür hatte. Für mein erstes selbst gekochtes Gericht in diesem neuen Jahr 2023. Aber Hähnchen geht ja immer, notfalls hätte ich es in Streifen schneiden, braten und mit Tomatensauce und Nudeln servieren können, doch zum Glück fand ich dann noch ein interessanteres Rezept das ich gleich mal ausprobierte und nun mit diesem Beitrag in gewohnter Form vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
Beginnen wir damit die Zwiebel zu würfeln und die Schale der Zitrone abzureiben.
Anschließend geben wir das Mehl auf einen Teller, würzen es mit etwas Salz und Pfeffer
und wenden die zuvor abgewaschenen und trocken getupften Hähnchenbrüste darin.
Dann erhitzen wir etwas Öl in einer Pfanne, legen die mehlierten Hähnchenbrüste hinein
und braten sie für 5 Minuten von einer Seite an.
Anschließend wenden wir sie und braten sie erneut für 5 Minuten von der anderen Seite.
Schließlich wenden wir die Hähnchenbrüste erneut, schieben sie an die Seite, geben die gewürfelte Zwiebeln in die Pfanne,
pressen die beiden Zehen Knoblauch hinzu und dünsten alles gemeinsam für ca. 2 Minuten an.
Nun legen wir die Thymianzweige ein, geben den Abrieb der Zitronenschale hinzu,
pressen den Saft einer halben Zitrone in die Pfanne und dünsten alles für eine weitere Minute mit an bevor wir alles mit der Hühnerbrühe ablöschen.
Nachdem wir alles mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt haben
geben wir noch die Butter hinzu und lassen sie in der restlichen Sauce schmelzen um die Sauce dann für 4-5 Minuten vor sich hin köcheln zu lassen. Sollte sie noch zu dünn sein, binden wir sie ggf. mit etwas Saucenbinder.
Parallel können wir den Reis in der Mikrowelle erhitzen – ich verwendete hier einfach 2 Minuten Curryreis den ich noch vorrätig hatte.
Anschließend können wir die Thymianzweige aus der Sauce entnehmen und das fertige Gericht auch schon servieren und genießen.
Diese Art der Sauce kannte ich bisher noch nicht und mit all der Butter hatte ich befürchtet sie würde zu fettig werden, doch entgegen dieser Befürchtung war dem nicht so. Viel mehr kombinierte sie die leicht säuerliche Note der Zitrone sehr gelungen mit dem Thymian sowie natürlich der milden roten Zwiebel und dem Knoblauch. Das passte wie ich fand sehr gut zu der schön saftigen Hähnchenbrust. Butter und das Mehl von den Hähnchenbrüsten binden dabei die Sauce schon von sich aus etwas an, aber da ich meine Saucen eher dickflüssig mag schadete ein Teelöffel geschmacksneutraler Saucenbinder hier nicht. Und auch am Curryreis als Sättigungsbeilage gab es aus meiner Sicht nichts auszusetzen, ich hatte mit dieser Art von Express-Reis bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. Alles in allem ein leckeres und schnell zubereitetes Gericht, dessen Rezept ich vorbehaltlos weiter empfehlen kann.
Guten Appetit
Rindergulasch mit Paprika dazu Rotkohl mit Kartoffelklößen – das Rezept
Montag, Dezember 26th, 2022Für die Weihnachtsfeiertage wollte ich dieses Jahr mal etwas von den sonst üblichen Gänsekeulen abweichen und hatte mich entschlossen dieses Mal einen leckeren Rindergulasch zuzubereiten. Zuerst hatte ich überlegt einfach einen Eintopf daraus zu machen indem ich zusätzlich Kartoffeln als Sättigungsbeilage im Gulasch garte, da es sich aber um ein Gericht für einen Feiertag handelte verwarf ich die Idee aber wieder und entschloss mich als Sättigungsbeilage Kartoffelknödel zu kochen und dazu Rotkraut zu servieren. Da ich für mich alleine kochte griff ich bei den letzten beiden Bestandteilen allerdings auf bereits vorgefertigte Komponenten zurück, sie auch noch selber zu machen hätte den mir selbst gesetzten Zeitrahmen wohl etwas gesprengt. Zumal ich mir Klößen keinerlei Erfahrung habe und die Gefahr bestand dass sie mir im Topf zerfallen. Alles in alle war das Ergebnis ein wunderbar deftiges Gericht dass mit dem sonst üblichen Geflügel durchaus gleich ziehen konnte. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das verwendete Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4-5 Portionen?
Bevor wir mit dem eigentlichen Kochprozess beginnen können müssen wir wie üblich erst mal einige Zutaten vorbereiten. Dazu schälen wir die Zwiebeln, halbieren sie und schneiden sie in Streifen die wir noch einmal halbieren. Das sollte reichen, da sie sich während des Schmorens sowieso in der Sauce „auflösen“. 😉 Außerdem entkernen wir die Paprika und schneiden sie in kurze Streifen.
Des weiteren schälen wir die Möhren und schneiden sie in Würfel,
würfeln den durchwachsenen Speck (wobei wir die evtl. vorhandene Schwarte aufheben) und schneiden das Rindfleisch in mundgerechte Stücke. Ich hatte zwar bereits gewürfeltes Rindfleisch gekauft, aber das war mir zu grob geschnitten, daher musste ich es noch einmal nachbearbeiten.
Zuletzt nehmen wir noch die Bio-Zitrone zur Hand und ziehen die Schale als Zesten ab. Leider war meine Zitrone schon etwas eingetrocknet, so dass ich die erforderlichen 5-6g nicht davon bekommen konnte, daher griff ich auf Zitronenschale aus dem Tütchen zurück. Solches findet man im Supermarkt bei den Backzutaten.
Dann können wir endlich mit der eigentlichen Zubereitung beginnen. Nachdem wir etwas Butterschmalz in einem Topf oder einen hohen Pfanne zerlassen haben
geben wir zuerst den gewürfelten Speck hinein und braten ihn auf leicht erhöhter Stufe scharf an so dass ein paar Röstaromen entstehen können.
Den knusprig gebratenen Speck stellen wir dann erst einmal bei Seite
Normalerweise sollte durch das auslassen des Specks genügend Fett in der Pfanne sein, so dass wir nun Portionsweise das gewürfelte Rindfleisch hinein geben und scharf von allen Seiten anbraten. Wichtig ist dass das Fleisch sich dabei nicht überlappt. Und wir sollten es nicht gleich anfangen zu wenden sondern ihm etwas zeit geben, so dass das Fleisch bräunen und dabei ein paar Röstaromen entstehen können. Es muss nicht durchgebraten werden, gar wird es später beim schmoren auf jeden Fall. 😉
Ist eine Ladung fertig gebraten entnehmen wir sie aus der Pfanne, stellen sie bei Seite und braten die nächste Portion an Fleischwürfeln auf die selbe Art an. Ich habe vier Durchläufe gebraucht bis alles Fleisch angebraten war.
In der nun wieder leeren Pfanne zerlassen wir etwas mehr Butterschmalz
und geben die grob zerteilten Zwiebeln hinein die wir einige Minuten lang andünsten bis sie weich geworden sind. Dabei sollten wir versuchen damit die Röstrückstände vom Boden der Pfanne komplett zu lösen – das gibt zusätzliches Aroma.
Sind die Zwiebeln glasig geworden addieren wir die beiden Esslöffel Tomatenmark und dünsten es für einige Minuten gemeinsam mit den Zwiebeln weiter an.
Das Ganze bestreuen wir nun mit den beiden Esslöffeln edelsüßen sowie einem Esslöffel geräucherten Paprikapulvers, geben die eineinhalb Teelöffel Kümmel hinzu,
streuen jeweils einen Teelöffel Majoran und Thymian sowie einen 3/4 Teelöffel Rosmarin ein, pressen die Knoblauchzehen in die Pfanne
und dünsten alles für einige Minuten mit an.
Nachdem wir dann die zuvor angebratenen Speckwürfel zurück in die Pfanne gegeben und sie etwas heiß haben werden lassen
löschen wir alles mit dem trockenen Rotwein ab und lassen diesen etwas einkochen.
Das ist auch ein guter Zeitpunkt alles mit etwas Salz und Pfeffer zu würzen.
Schließlich geben wir die gebräunten Rindfleischwürfel hinzu, gießen alles mit der Rinderfond auf so dass das Fleisch bedeckt ist
und verrühren alles gründlich miteinander wobei wir den Fond kurz zum aufkochen bringen.
Jetzt geben wir die Lorbeerblätter sowie die Speckschwarte hinzu
und lassen alles geschlossen auf verminderter Stufe für zwei Stunden vor sich hin schmoren. Hin und wieder sollten wir es natürlich umrühren damit nichts anbrennen kann.
Nach einer Stunde streuen wir schließlich die Zitronenschalen ein
und geben die gewürfelten Möhren hinzu die wir gründlich unterheben
bevor wir alles wieder geschlossen weiter schmoren lassen.
Etwas später können wir dann beginnen uns um die Sättigungsbeilage zu kümmern. dazu setzen wir einen großen Topf mit Wasser zum kochen er Klöße auf, dann nehmen wir den Kloßteig aus dem Kühlschrank um ihn gründlich durchzukneten und mit angefeuchteten Händen sechs Klöße á jeweils 125g zu formen.
Nach etwa eineinhalb Stunden können wir dann auch die Paprikstreifen in unseren Gulasch geben, sie mit dem restlichen Pfanneninhalt verrühren
und lassen alles wiederum weiter geschlossen auf reduzierter Stufe weiter köcheln / schmoren.
Sobald das Wasser im Topf den Siedepunkt erreicht hat reduzieren wir die Hitzezufuhr, salzen das Wasser mit zwei bis drei gehäuften Teelöffeln Salz und geben die zuvor geformten Klöße hinein um sie über 20-25 Minuten im heißen Wasser gar ziehen zu lassen. Dabei sollte das Wasser aber keinesfalls erneut kochen, sondern nur heiß gehalten werden.
Jetzt können wir auch gleich das Rotkraut in einen Topf geben, es mit z.B. einer Zimtstange und einem Lorbeerblatt verfeinern und heiß werden lassen.
Während das Rotkraut erhitzt wird und die Klöße vor sich hin köcheln können wir dann auch den Deckel vom Gulasch entfernen damit sich die der Pfanneninhalt noch etwas reduzieren kann.
Aus der Pfanne entfernen wir nun die Speckschwarte sowie die Lorbeerblätter
und schmecken unseren Gulasch noch einmal final mit den Gewürzen ab. Sollte die Sauce noch zu flüssig sein können wir sie auch gleich noch mit etwas Speisestärke eindicken.
Sobald dann die Klöße oben schwimmen sind sie gar und können in ein Sieb gegossen werden um dort abzutropfen.
Anschließend können wir das fertige Gulasch gemeinsam mit Rotkraut und Kloß auch schon servieren und genießen.
Ganz wie erwartet war das Rindfleisch nach zwei Stunden schmoren wunderbar mürbe geworden und zerfiel beim Verzehr regelrecht auch der Zunge. Aber vor allem der die kräftige Note an Röstaromen wie ich sie an Gulasch so liebe war mir dieses Mal besonders gut gelungen. Die Zwiebeln hatten sich dabei wie erwartet vollkommen in der Sauce aufgelöst und gaben ihr eine schön dickliche Konsistenz während die Paprika dank der späten Hinzugabe noch deutlich zu erkennen waren und sogar teilweise noch etwas Biss besaßen. Aber auch an der Auswahl an eingesetzten Gewürze gab es bei diesem Rezept absolut nichts auszusetzen, sie gaben dem Gericht gemeinsam mit leichten Zitronenaroma die notwendige deftige Note. Dazu passten wunderbar das verfeinerte Rotkraut sowie der elastische aber dennoch weiche Kartoffelkloß. Eindeutig eines meiner aufwändigsten Gerichte in der letzten Zeit, und das obwohl ich auf vorbereitetes Kraut und fertigen Kloßteig zurückgegriffen hatte, aber für das Weihnachtsfest macht man sich schon mal etwas mehr aufwand. Es muss ja nicht immer Gans (oder Karpfen) sein. 😉
Guten Appetit
Schweineschnitzel mit Knoblauchbaguette [15.12.2022]
Donnerstag, Dezember 15th, 2022Leider fühle ich mich derzeit etwas kränklich. Aber ich hatte heute dennoch großen Appetit mal wieder etwas heißes zu Mittag zu essen, daher entschied ich mich dazu mir panierte Schweineschnitzel mit einem Knoblauchbaguette im Ofen zuzubereiten. Nach nur etwa zehn Minuten hatte ich auch schon eine einfache aber schmackhafte Mahlzeit vor mir (exklusive der Zeit zu Vorheizen des Ofens).
Das Schnitzel habe ich natürlich noch mit einer Zitronenspalte garniert. Beim Schnitzel handelte es sich übrigens um ein vorgebackenes Schweineschnitzel in Flüssigpanade, aber das Fleisch im Inneren erwies sich dennoch als angenehm zart und saftig und die Panade war schön knusprig. Allerdings war mir das Gericht in der gezeigten Variante denn doch etwas trocken, aber weniger wegen des Schnitzels sondern eher aufgrund des Baguettes. Daher gab ich im Nachhinein noch zwei gehäufte Teelöffel Tzatziki dazu in welches ich das Baguette beim Verzehr etwas tunken konnte. Alles in allem nichts besonderes, aber zumindest hatte ich mal wieder ein warmes Mittagsgericht. Mit hat es auf jeden Fall geschmeckt…
Spargel Lachs Pizza mit Sauce Hollandaise & Büffelmozzarella – das Rezept
Samstag, Mai 21st, 2022Allzu lange dauert die aktuelle Spargelsaison 2022 ja leider nicht mehr an, offiziell ist sie am 24. Juni, dem Johannistag, zu Ende. Gut, ist noch über ein Monat aber sie läuft auch schon seit dem 21. April, es wurde also höchste Zeit für mich in diesem Jahr zumindest ein Mal Spargel zu genießen. Übrigens genau zum Jahrestag des großen Stromausfall, den München und damit auch ich letztes Jahr durchlebt hatte. Und da ich derzeit ja mal wieder ein wenig auf dem Pizzatrip bin, entschied ich mich eine Spargel Lachs Pizza mit Sauce Hollandaise und Büffelmozzarella zuzubereiten. Beim Einkauf griff ich dabei auf Spargel der zweiten Wahl zurück, denn da ich ihn ja eh etwas zerkleinern wollte und daher keine besonders dicken und geraden Spargelstangen benötigte. Sind immerhin 3-4 Euro Preisunterschied. Und auch beim Lachs wollte ich ein paar Euro sparen indem ich mir ein frisches Stück mit Haut kaufte und es dann einfror damit ich später besser schneiden konnte. Beides tat dem leckeren Ergebnis meines heutigen Kochexperimentes aber keinen Abbruch und ich möchte daher nicht scheuen, den Entstehungsweg dieser Pizza hier mal wieder in gewohnter Form zu präsentieren.
Was benötigen wir also für 1 Blech (4 Stücke / Portionen)?
Wenn wir TK-Lachs verwenden, sollten wir ihn zu Beginn der Zubereitung aus dem Gefrierfach nehmen und abgedeckt bei Zimmertemperatur etwas auftauen lassen.
Dann waschen und trocknen wir den Spargel, legen ihn bereit, schneiden die holzigen Enden ab
und schälen ihn dann um ihn anschließend in drei bis vier Stücke zu zerteilen und dann schräg zu halbieren. Einzig die feinen Spargelspitzen lassen wir im Ganzen.
Dann zerlassen wir den Esslöffel Butter in einer Pfanne, geben die Spargelstück hinein,
geben je eine Prise Salz und Zucker hinzu, schwenken den Spargel kurz in der Butter wobei wir den Zucker schmelzen und den Spargel etwas karamellisieren lassen,
und lassen unseren Spargel dann geschlossen über 5 Minuten bissfest dünsten. Danach nehmen wir ihn von der Kochplatte und lassen ihn etwas abkühlen.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt mit dem Vorheizen des Ofens auf 220 Grad zu beginnen. (Umluft: 200 Grad)
Während der Spargel dünstet, geben wir Sauce Hollandaise (bei mir aus dem Tetrapack) sowie die Creme fraiche in eine Schüssel und verrühren beides gründlich miteinander. Evtl. können wir sie dabei noch etwas mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
Außerdem zerkleinern wir die Knoblauchzehen,
schneiden den Büffelmozzarella in dünne Scheiben (meine hier waren leider etwas groß geraten, im Nachhinein empfehle ich sie nur etwa halb so breit zu schneiden)
und würfeln unseren fast aufgetauten Lachs in mundgerechte Stücke. Ist der Lachs dabei noch im Inneren ein wenig gefroren, geht das besonders einfach, bei frischem rohen Lachs muss das Messer schon extrem scharf sein, sonst droht der Fisch im schlimmsten Falle zu „zerbröseln“. Noch schlimmer ist vorher eingefrorener und wieder komplett aufgetauter Fisch, da beim einfrieren die Zellwände durch Eiskristalle perforiert und die Struktur geschwächt wird.
Den gewürfelten Lachs geben wir in eine Schüssel, addieren einen Esslöffel Olivenöl sowie den Saft einer halben Zitrone,
würzen sie mit etwas Salz sowie Pfeffer und vermischen alles vorsichtig miteinander, so dass alle Lachswürfel mit Öl, Zitronensaft und Gewürzen versehen werden.
Nun rollen wir den Pizzateig auf unser Backblech aus, schneiden ggf. noch das Backpapier etwas zurecht und bestreichen den rohen Teig dann mit einer nicht allzu großzügigen Schicht der Mischung aus Sauce Hollandaise und Creme fraiche.
⚠️ Ich hatte den Fehler gemachte die kompletten Packs Creme fraiche und Sauce Hollandaise zu verarbeiten, was viel zu viel davon ergibt! Daher hatte ich an dieser Stelle im Rezept versucht eine etwas dickere Schicht der Saucenmischung aufzutragen um so viel wie möglich davon zu verbrauchen. Das ist aber eher kontraproduktiv gewesen, da die Sauce nur beim Backen nur minimal eindickt und der Belag dann droht in der Sauce zu schwimmen. War zum Glück nicht allzu schlimm, aber doch merklich. Also gilt hier: Weniger Sauce ist besser. 😉
Auf der Schicht aus Sauce Hollandaise verteilen wir nun den zerkleinerten Knoblauch, bestreuen alles mit etwas geriebenen Käse – wobei ich hier Reste von vorherigen Rezepten verarbeitete der verbraucht werden musste, daher ist dieser Schritt optional –
legen die Büffelmozzarella-Scheiben darüber, verteilen dann den gedünsteten und inzwischen hoffentlich weitgehend abgekühlten Spargel auf der Pizza,
geben den in Zitronensaft marinierten und gewürzten rohen Lachs hinzu, würzen die Pizza noch mal abschließend mit etwas zusätzlichem Salz sowie Pfeffer
und backen sie dann auf der zweiten Schiene von unten für 15-20 Minuten im vorgeheizten Backofen.
Diese Zeit können wir nutzen den Schnittlauch zu waschen, zu trocknen und in dünne Röllchen zu schneiden.
Außerdem können wir die Schalen und holzigen Enden vom Spargel schälen in einem verschließbaren Gefrierbeutel (z.B. ZipLock) verpacken und einfrieren um sie später für eine Spargelsuppe auskochen zu können. Haben wir außerdem noch gedünsteten Spargel übrig können wir diesen separat ebenfalls einfrieren und als Einlage für diese Suppe nutzen.
Sobald der Käse geschmolzen und er Teig durchgebacken ist können wir dann auch unser Pizzablech wieder aus dem Ofen entnehmen und lassen es für einige Minuten ruhen damit sich der Belag etwas „setzen“ kann
bevor wir Unsere Zubereitung schließlich mit dem Pizzaroller oder eine Messer in vier gleich große Teile zerteilen und garniert mit dem Schnittlauch sowie einer Zitronenscheibe servieren und genießen können.
Bei Zutaten wie frischem Spargel mit Sauce Hollandaise sowie reichlich Lachs brauche ich wohl kaum zu erwähnen dass sich diese Pizzazubereitung als überaus lecker erwies. Ist eben eine schon lange bewährte Kombination. Aber auch die leichte Knoblauchnote, das frische Schnittlauch und die die leichte fruchtige Note durch den Zitronensaft in Verbindung mit dem Fisch trugen dazu bei diese etwas ungewöhnliche Pizza zu einem echten Erfolgsrezept zu machen. Gut, es war nicht alles Sonnenschein, denn die gekaufte Sauce Hollandaise hätte gerne noch etwas kräftiger im Geschmack sein können, aber das minderte das geschmackliche Gesamtergebnis glücklicherweise nur minimal. Wer zu faul ist seine Sauce Hollandaise selber zu kochen muss eben mit den Folgen leben. 😉 Dennoch ein sehr empfehlenswertes Pizzarezept, das durchaus zu einem meiner Lieblingsrezepte werden könnte.
Ein paar kleine Fauxpas waren mir ja leider bei der Zubereitung unterlaufen: Nicht nur dass ich viel zu viel Sauce aus Hollandaise und Creme fraiche gemischt hatte, auch den Büffelmozzarella hatte ich deutlich zu dick geschnitten und letztlich war die Pizza vielleicht auch ein bis zwei Minuten zu lang im Ofen gewesen. Aber die wichtigste Sache die ich beim nächsten Mal ändern würde wäre es, die Spargelstücke noch kleiner zu schneiden, denn wenn sie so groß sind und man die Pizza zerteilt kann es passieren dass man das ganze Spargelstück mit dem Messer oder Pizzaroller mit zieht. Denn sind wir ehrlich: Egal wir gut man Spargel auch schneidet, er bleibt immer etwas faserig und lässt dich nur mit einem wirklich scharfen Messer beim ersten Versuch glatt durchtrennen. Optimal wäre es meiner Meinung nach die Stangen längs mit einem schrägen Schnitt in viele kleine Scheiben zu zerteilen, die man dann andünstet und auf der Pizza verteilt. Oder vielleicht würde es dann sogar ausreichen wenn man sie roh auf der Pizza verteilt, denn bei so kleinen Stücken sollten 15-20 Minuten im Ofen eigentlich ausreichen um sie komplett zu garen. Ich notier mir das hier natürlich auch, damit ich beim nächsten Mal daran denke, denn wenn ich so eine Pizza noch mal zubereite dann schaue ich mir bestimmt meinen Beitrag vom letzten Mal vorher noch mal an. 😉
In diesem Sinne also:
Guten Appetit
Zweifach griechisch marinierte Hähnchenspieße mit Feta-Knoblauch-Kartoffeln – das Rezept
Donnerstag, März 24th, 2022Eigentlich ging es mir primär darum ein Rezept für Ofenkartoffeln mit Feta und gebackenem Knoblauch auszuprobieren das ich vor kurzem entdeckt hatte, doch mir fehlte dazu noch eine passende Fleischbeilage. Nach kurzem Überlegen entschied ich mich dann für Hähnchenspieße mit einer griechischen Marinade, das schien gut zu Kartoffeln mit Feta zu passen – doch als ich nach einem passendem Rezept suchte stieß ich gleich auf zwei die mich reizten und anstatt eines davon zu wählen entschied ich einfach beide zu machen. So kam es schließlich dazu dass ich am heutigen Donnerstag Abend nach einem lange Arbeitstag doch noch mehr Aufwand betreiben musste bis ich schließlich zu meinem verdienten Gericht kam, aber der etwas größere Aufwand hatte sich wirklich gelohnt. Daher bitte ich es mir nachzusehen, dass ich das Gericht letztlich mit fertig gekauftem Tzatziki und Krautsalat servierte. 😉 Das verwendete Rezept für den Rest möchte ich nun mit diesem Beitrag einmal kurz in gewohnter Form vorstellen.
was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Für die Hähnchenspieße:
Für die Souflaki-Marinade
Für die Paprika-Marinade
Für die Feta-Knoblauch-Kartoffel
Außerdem benötigen wir
Beginnen wir mit dem Hähnchen, das mindestens 30 Minuten im Kühlschrank marinieren sollte. Wir waschen also die Hähnchenbrüste, tupfen sie trocken und schneiden sie dann in möglichst gleich große Würfel. Das ist gar nicht mal so einfach, da es sich hier um individuell geformte Fleischstücke handelt, aber wichtig dass sie einigermaßen gleichmässig garen. Übung macht hier erfahrungsgemäß wie üblich den Meister. 😉
Dann wenden wir uns den beiden Marinaden zu. Ich begann mit der einfacheren Variante, die ich als Souflaki-Marinade bezeichnen möchte. Dazu schälen und zerkleinern wir zwei größere Knoblauchzehen und geben dann 4-5 Esslöffel Olivenöl in eine Schüssel
in die wir dann die zerkleinerten Knoblauchzehen geben, zwei Esslöffel Zitronensaft hinzufügen,
diese um 2 Teelöffel Oregano ergänzen und schließlich noch einen halben Teelöffel Salz hinzu geben
um abschließen alles gründlich miteinander zu verrühren.
Dann legen wir die Hälfte (ca. 350g) des gewürfelten Hähnchens in einen verschließbaren Beutel, geben wir zuvor hergestellte Marinade hinzu
und verschließen dann den Beutel um die Marinade ein wenig in das Hähnchen einzumassieren. Dann landete der Beutel für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank.
Danach stellen wir die Paprika-Marinade her, die aufgrund der Vielzahl der verwendeten Gewürze ein wenig aufwändiger ist. Wie geben also mindestens 5 Esslöffel Olivenöl in eine weitere Schüssel, streuen jeweils einen halben Teelöffel edelsüßes sowie geräuchertes Paprika ein,
addieren jeweils einen halben Teelöffel Kreuzkümmel, Salz,
getrocknetes Basilikum, gerebeltes Rosmarin,
Thymian sowie die gleiche Menge frisch gemahlenen Pfeffer
und verrühren alles wiederum gründlich miteinander. Sollte die Marinade zu dickflüssig erscheinen, geben wir noch einen kleinen Schuss Öl hinzu.
Danach geben wir die verbliebene Hälfte an gewürfelter Hähnchenbrust in einen weitere Beutel, addieren die Paprika-Marinade
und massieren auch diese gründlich in die Hähnchenwürfel ein nachdem wir den Beutel verschlossen haben. Danach landet auch dieser Beutel im Kühlschrank damit die Marinade etwas einziehen kann.
Außerdem legen wir die sechs Holzspieße in etwas Wasser damit sie sich vollsaugen können. Ich hatte hier etwas mehr Spieße genommen, aber letztlich zeigte sich dass sechs Spieße vollkommen ausreichen dürften.
Während das Hähnchen mariniert schälen wir die Kartoffeln, schneiden sie in Spalten
und geben diese Kartoffelspalten dann in eine Schüssel wo wir 2-3 Esslöffel Öl hinzufügen,
streuen zwei Teelöffel Thymian ein, geben drei Esslöffel Zitronensaft hinzu
und verrühren alles wieder gründlich miteinander, so dass alle Kartoffelspalten mit etwas Öl sowie den Gewürzen benetzt sind.
Außerdem schneiden wir den oberen Teil von einer Knolle Knoblauch ab, „enthaupten“ sie also sozusagen ;), öffnen die noch nicht „geköpften“ Zehen der Knolle,
bestreichen die Schnittflächen mit etwas Olivenöl und wickeln die Knolle dann in etwas Alufolie.
Während der Elektro-Ofen dann auf 220 Grad vorheizt platzieren wir unseren Block Fetakäse in der Mitte einer größeren Auflaufform, bestreichen sie dünn mit etwas Olivenöl,
platzieren die zuvor eingewickelte Knoblauchknolle in einer Ecke der Auflaufform und legen dann die Kartoffelspalten rund um den Feta-Block im restlichen freien Raum
um dann die Auflaufform mit etwas Alufolie abzudecken und für erst einmal 30 Minuten auf der mittleren Schiene im Ofen zu backen.
Diese Zeit können wir nutzen um uns um die Hähnchenspieße zu kümmern. Wir holen also zuerst den Beutel mit den Hähnchenwürfel in Souflaki-Marinade aus dem Kühlschrank und stecken sie auf die zuvor eingeweichten Holzspieße. Bei mir kamen dabei genau drei Stück heraus.
Nachdem wir unsere Unterlage etwas gereinigte haben führen wir die gleiche Prozedur mit unseren Hähnchenwürfeln in Parika-Marinade durch – auch hier waren letztlich drei Spieße das Ergebnis.
Dann erhitzen wir eine Grillpfanne auf leicht erhöhter Stufe, legen zuerst die Souflaki-Spieße hinein und braten sie jeweils ca. 4-5 Minuten von jeder Seite scharf an.
Wenn schließlich die 30 Minuten um sind entfernen wir die Abdeckung aus Alufolie von von unserer Auflaufform und backen die Kartoffeln samt Feta für weitere 15-20 Minuten offen weiter.
Dabei entnehmen wir die eingewickelte Knoblauch-Knolle, entnehmen sie aus der Folie, lassen sie kurz abkühlen und drücken dann den gerösteten Knoblauchzehen aus der Schale
und zerkleinern diese dann etwas mit einem Messer.
Sind die Souflaki-Spieße fertig gebraten, geben wir auch die Spieße mit dem Hähnchen in Paprika-Marinade in die Pfanne und braten auch diese scharf rundherum an.
Schließlich entnehmen wir die Auflaufform mit gebackenen Kartoffeln und Feta aus dem Ofen, geben die zuvor zerkleinerten gerösteten Knoblauchzehen hinzu
und vermischen den geschmolzenen Feta gründlich mit Knoblauch und gebackenen Kartoffeln.
Die Feta-Kartoffeln sowie sie fertig gebackenen Hähnchenspieße können wir unter Ausnutzung der Restwärme im ausgeschalteten Ofen warm halten.
Ist alles schließlich fertig gebraten können wir das fertige Gericht mit etwas Krautsalat sowie Tzatziki zum dippen servieren und genießen.
Der Vorteil von in Folie geröstetem Knoblauch ist, dass es angenehm mild wird ohne dabei sein Aroma zu verlieren. Daher war es absolut nicht übertrieben eine ganze Knolle Knoblauch mit nur knapp eineinhalb Pfund Kartoffelspalten zu verarbeiten. Und der Knoblauch harmonierte wunderbar mit dem gebackene Thymian-Kartoffeln inklusive ihres leichten Zitronenaromas. Zusätzliches Salz war hier nicht notwendig, denn der Feta aus seiner Salzlake brachte genug davon mir. Sie hätten zwar gerne noch etwas knuspriger sein dürfen, aber dazu hätte ich sie durchgehend offen backen müssen wobei mir dann der Feta verbrannt wäre. 🤭 Manchmal muss man eben Kompromisse eingehen. An den beiden Hähnchenspieß-Varianten gab es glücklicherweise nichts auszusetzen, jede der beiden hatte ihre gewissen Vorteile. Kurioserweise erschienen mir die Souflaki-Spieße etwas würziger, obwohl sie mit weniger Zutaten in der Marinade auskamen. Dafür waren wirkte das Fleisch im Ergebnis allerdings ein ganz klein wenig trockner als bei dem Paprika-Spießen. Vielleicht hing dies mit dem verwendeten Zitronensaft zusammen. Lecker waren aber beide Varianten alle Mal, vor allem wenn man sie beim Verzehr noch in etwas Tzatziki dippte. 😉 Und der knackige Krautsalat rundete alle schließlich sehr gelungen ab. Alles in allem ein sehr gelungenes Gericht, der etwas größere Aufwand hatte sich allemal gelohnt.
Allerdings waren die Fleischspieße recht großzügig portioniert, hier könnte man noch überlegen ob man die einzelnen Spieße mit etwas weniger Fleisch „bestückt“. Ich hatte ja auch noch überlegt ob ich noch Zwiebelstücke oder Paprika zwischen die Fleischstücke stecken sollte, so wie beim klassischen Schaschlik – was ja auch nur ein Fleischspieß ist – mich aber dann dagegen entschieden. Dennoch behalte ich mir die Idee für zukünftige Spieße dieser Art mal im Hinterkopf. 😉
Guten Appetit