Gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch – das Rezept
Heute war mir mal danach, chinesisch zu kochen – eine Premiere wenn man einmal von diversen Fertiggerichten absieht. Dabei fiel meine Wahl auf ein Rezept das meiner Meinung nach wohl dem am nächsten kommt, was in deutschen Chinarestaurants als gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch angeboten wird.
Natürlich habe ich dabei darauf verzichtet, diese Seite mit Namen „Marions Kochbuch“ zu konsultieren – wie ja bekannt ist verklagt die Betreiberin gerne alle möglichen Leute, der Dinge von der Seite irgendwie verwendet. Man siehe dazu nur hier, hier oder hier. Habe keine Lust wegen eines verwendeten Rezeptes von dieser seltsamen, ja dubiosen Seite abgemahnt zu werden. Daher meide ich sie aus Prinzip, ignoriere jegliche Suchergebnisse und Links die auf sie verweisen und möchte mit Rezepten von dieser Seite absolut nichts zu tun haben – wer weiß schon was der noch einfällt, um noch mehr Geld abzuzocken.
An dieser Stelle sei auch noch mal erwähnt, dass alle hier veröffentlichten Bilder unter der CC-by-nc Lizenz stehen, solange explizit nichts anderes angegeben ist. Aber genug der Vorrede, kommen wir zum eigentlichen Rezept.
Was brauchen wir dazu?
1,5 Platten Mie-Nudeln (ca. 175g)
eine mittelgroße Paprikaschote (rot)
ein halbes Glas Mungobohnenkeimlinge
ein halbes Glas Bambussprossen
und ein halbes Glas süß-sauer eingelegte Maiskölbchen.
Außerdem benötigen wir noch etwas Öl zum Braten sowie Salz und Wasser für die Nudeln.
Zuerst bereiten wir einmal die Zutaten vor:
Dazu schneiden wir das Geflügelfleisch in mundgerechte Stücke,
und schälen wie die Karotten, die wir in kleine Streifen schneiden. Das Rezept sprach hier von der Verwendung eines sogenannten „Sparschälers“ zum schneiden der Streifen – ich verwendete jedoch lieber das Messer. Auch wenn die Streifen bei verwendung des Sparschälers natürlich noch feiner geworden wären.
Außerdem hacken wir das Knoblauch
und zerschneiden die Maiskölbchen in mundgerechte Stücke. Dazu viertelte ich jeden Kolben längs und zerteilte ich quer noch zwei mal.
Dann endlich könne wir mit dem eigentlichen Kochprozess beginnen. In einem Topf bringen wir etwas mit Salz versehenes Wasser zum kochen, geben die Mie-Nudeln hinein und stellen den Topf gleich von der Platte. Dann lassen wir die Nudeln im Wasser ca. vier Minuten ziehen und gießen sie in einem Sieb ab.
Anschließend braten wir das gewürfelte Fleisch in einer Pfanne „scharf an“. Das bedeutet dass man etwas Öl richtig heiß werden und brät das Fleisch kurz von allen Seiten kräftig an. Anschließend legen wir das so angebratene Fleisch erst einmal beiseite.
Nun geben wir in die selbe Pfanne Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer, braten dies kurz an,
ergänzen es mit Karottenstreifen, Erbsen und Maiskölbchen
und fügen dann noch die Paprika hinzu. Alles lassen wir 4-5 Minuten vor sich hin in der Pfanne garen.
Es folgen als nächstes die Mungobohnenkeimleinge und die Bambussprossen, die ich mit einer Gabel aus dem Glas fischte.
Wieder vermischen wir alles und lassen es wieder einige Minuten braten.
Ist alles gut durchgebraten – ich habe einfach probiert und die Bissfestigekeit des Gemüses dabei getestet – legen wir es zu dem Fleisch beiseite.
In die Pfanne kommen nun die Nudeln, die wir wieder für 4 bis 5 Minuten anbraten. Ich habe leider etwas zu viele Nudeln verwendet – nämlich alle drei Platten. Die Hälfte, eineinhalb Platten hätte hier vollkommen ausgereicht. Ich entfernte daher vor dem nächsten Schritt etwa die Hälfte des Pfanneninhalts.
Sind die Nudeln gut angebraten, vermischen wir alles wieder mit Gemüse und Fleisch.
Zum Abschluß würzen wir den Pfanneninhalt dann noch mit Sojasauce – ich verwendete für die ganze Pfanne fast die Hälfte der kleinen Flasche – aber ich empfehle es einfach nach eigenem Gusto abzuschmecken.
Damit ist unser heutiges Kochexperiment abgeschlossen.
Die Menge reicht gut für zwei Personen und kam geschmacklich wirklich sehr an das heran, was ich vom Stehchinesen aus verschiedenen Städten her kenne. Man könnte natürlich noch mit einigen weiteren Gemüsesorten als Zutaten experimentieren, konkret kamen mir während der Zubereitung dabei Lauch, Schalotten, andersfarbige Paprika und rote Chilischoten für etwas mehr Schärfe in den Sinn. Das behalte ich mal im Hinterkopf, denn ein solches Gericht habe ich heute mit Sicherheit nicht zum letzten mal gekocht. War wirklich sehr lecker.
Meine Wertung:
Noch ein paar Tips: 1) Marinier das Fleisch vor dem Anbraten in einer Soße aus geriebenen Ingwer, diversen Gewürzen (Sambal Olek) und Sojasoße. Gerne auch (wenn mans mag) einen Löffel Honig hinzugeben. 2) Den Ingwer komplett reiben und dazugeben: bringt den Geschmack besser zur Geltung.
Danke für den Tip, werde ich beim nächsten Mal gleich testen.
Mann bei den vielen Bildern brauchts nicht viel Text, danke. Das Fleisch marinieren klingt vernünftig.