Kassler-Bohnen-Pfanne mit Staudensellerie – das Rezept
Auch heute stand für mich mal wieder kochen auf dem Plan. Das Rezept hatte ich mir bereits gestern heraus gesucht und die notwendigen Dinge bereits während meines gestrigen Einkaufs mit besorgt. Die Wahl war dabei auf ein eine Kassler-Bohnen-Pfanne mit Staudensellerie gefallen, ein weiteres Pfannengericht, das sich gut in die Reihe der bisherigen Kochexperimente einreiht.
Was benötigen wir also dazu?
250g Kassler – das Rezept sah hier zwar solches vom Kamm vor, ich entschied mich jedoch für für Lachsbraten, also das Rippenstück, denn das sah irgendwie besser aus.
3-4 Stangen Staudensellerie – leider gibt es diese nicht einzeln, daher musste ich eine ganze Staude kaufen. Es handelt sich hier übrigens um eine kleine Premiere, denn es sollte das erste Mal sein dass ich mit Sellerie koche. Allgemein finden sich recht wenig Gerichte mit Sellerie in der Liste der Speisen, die ich regelmässig verzehre. Dabei ist es eigentlich ganz lecker und kann wie ich gelesen habe sogar roh verzehrt werden.
1 Dose Weiße Bohnen (400g Füll- / 250g Abtropfgewicht)
sowie 2/3 TL Oregano, 2/3 TL Kreuzkümmel, 1/3 TL Thymian, eine Prise Cayennepfeffer, eine Prise Piment und noch etwas Pfeffer und Salz zum würzen.
Bevor wir mit dem eigentlichen Kochen beginnen, bereiten wir die einzelnen Zutaten erst einmal vor:
Zuerst schneiden wir das Kassler in mundgerechte Stücke,
waschen und zerkleinern die Staudenselleriestangen,
schneiden die Karotte in kleine Stifte,
und spülen sie kurz unter fließendem Wasser.
Nun können wir endlich mit der eigentliche Zubereitung beginnen.
Als erstes braten wir das Kasslerfleisch mit etwas Öl in einer Pfanne an
und legen es dann erst einmal beiseite.
Als nächstes dünsten wir die Zwiebeln goldbraun an
und fügen dann die Karotten hinzu, die wir ebenfalls kurz mit anbraten.
Es folgen nun die Stangensellerie, die wir ebenfalls kurz bruzzeln lassen
und schwitzen das Tomatenmark mit an.
Nun gießen wir alles mit der Rinderbrühe auf
und alle übrigen Gewürze außer Salz und Pfeffer hinzu.
Nachdem alles gut vermengt ist, lassen wir den Pfanneninhalt kurz aufkochen
und dann auf mittlerer Stufe für ca. 10 Minuten zugedeckt garen
wobei wir natürlich nicht vergessen sollten das Ganze hin und wieder etwas umzurühren.
Ist alles eine feste Verbindung eingegangen, fügen wir die Bohnen hinzu, schmecken alles mit Salz und Pfeffer ab, gießen ggf. noch etwas Wasser auf
und geben nun auch wieder das angebratene Kassler zum Rest des Pfanneninhalts.
Und wieder lassen wir das ganze für ca. 10 Minuten zugedeckt auf mittlerer Stufe vor sich hin köcheln.
Sind die beigefügten Bohnen nun gar, können wir das Gericht servieren.
Geschmacklich spielte der Staudensellerie mit seinem kräftigen Aroma eindeutig eine wichtige Rolle, harmonierte aber gut mit den Bohnen und dem Kassler. Etwas mehr Karotten hätte aber nicht geschadet, denn sie waren zwar präsent, aber spielten nur eine untergeordnete Rolle. Obwohl ich hier die größten Befürchtungen hatte, kann ich die Würze des Gerichtes als sehr gelungen bezeichnen. Zwar hatte sich der Rosmarinzweig zersetzt und es fanden sich dadurch kleine, tannennadelartige Reste überall im Gericht, aber damit muss man nun mal leben wenn man mit diesem Gewürz kocht. Der Cayenne-Pfeffer gab dem ganzen außerdem eine leichte, angenehme Schärfe.
Ein deftiges und vor sehr sättigendes Gericht. Obwohl die Zubereitung durchaus etwas aufwendiger erschien und man vor allem bei den Gewürzen einige Fehler hätte machen können, ist es mir letztlich – zumindest meiner eigenen Meinung nach – gut gelungen. Ich hatte ja mit dem Gedanken gespielt die Reste der Paprika von gestern noch zu verwerten, habe mich dann aber dagegen entschieden. Alternativ hätte man aber noch etwas Knoblauch mit den Zwiebeln anbraten oder aber eine halbe Pepperoni bzw. kleine Chilischote beifügen können. Es gibt mit Sicherheit noch einige Variationsmöglichkeiten, soviel ist sicher. Auch dieses Gericht wird auf jeden Fall einen festen Platz in meiner ständig wachsenden Rezeptsammlung erhalten.
Ich will Dir gewiss nicht zu nahe treten JaBB, aber ich muss es jetzt endlich mal fragen:
was gibts denn bei Dir an Weihachten? Wahrscheinlich sowas wie Enteneintopf mit Geschnetzelter Entenkeule, untergehobenem Rotkraut und geachtelten Kartoffelklöschen…;-)
Meine ironischer Anfall sollte eigentlich bedeuten bzw aussagen: gibt es bei Dir eigentlich auch mal etwas, dass nicht in einem Topf oder einer Pfanne zusammen gegart wird?
Keine Ambitionen auf aufwendigere Gerichte oder keine Spülmaschine?
Nichts für ungut und frohe Weihnachten!
Ich dachte für Weihnachten eher an in der Pfanne geschmorten Kartoffelsalat mit angebratenen Würstchen… 😉
Aber mal ehrlich: Zu Weihnachten wird es schon etwas umfangreicher. Das was ich hier i.d.R. koche würde ich als einfache Singleküche bezeichnen. Über eine Spülmaschine verfüge ich zwar, aber wenn ich für eine Einzelperson – nämlich mich alleine – koche sehe ich keine Notwendigkeit so einen Riesenaufwand zu betreiben. Das aufwändigste bisher war wohl der Bunte Nudelauflauf – immerhin habe ich einen Topf UND eine Auflaufform verwendet.
Ich nehme das aber mal als Anregung auf und werde mich verstärkt nach Rezepten umsehen, die nicht in einer Pfanne oder Topf zu machen sind. Wobei natürlich ein Schnitzel in der Pfanne zu braten sowie ein wenig Gemüse und einige Salzkartoffeln dazu zu kochen nicht gerade einem Blogbeitrag wert erscheint.
Auch ein Schnitzel mit Gemüse würde ich als Blogeintrag bei Dir begrüßen!
Toll dass Du meinen Beitrag als Anregung aufnehmen willst. Ich bin mal gespannt und vielleicht hab ich ja auch das ein oder andere Rezept für Dich. Vorschlag: auch recht einfach aber vielleicht etwas spannender (oder eben mal was anderes): diverse Pastagerichte mit raffinieren Soßen. Aber verhungern wirste sicherlich auf keinen Fall…Pfannengerichte hin oder aufwendige Küche her 😉
Frohe gesegnete Weihnachten
Brenon
P.S.: Bei uns gibts an Weihnachten ganz unspektakulär, aber äusserst schmackhaft, „ungarisches Tunkerl-Fleisch“ 🙂 „Tunkerl“ deswegen, weil ein Stück Schweineschulter und ein Stück Bauch (jeweils mit Schwarte) in ziemlich habhafter „Tunke“ (u.a. aus viel Schmalz und Knobi) im Backofen gegart wird. Diese Tunke wird dann mit frischem Weißbrot gestippt und man würde eigentlich das Fleisch gar nicht benötigen…so gut schmeckt das.