Pikanter Kartoffelkuchen – das Rezept
Rezepte für Kartoffelkuchen gibt es viele. Bei meiner Suche habe ich nordhessischen, thüringischen, sächsischen, rheinischen, schwäbischen und badischen Kartoffelkuchen gefunden, die einen mit zusätzlichem Teig und Hefe, andere wiederum mit Saurer Sahne oder Schmand. Aus allen Rezepten habe ich mir dann wie üblich etwas eigenes zusammengebaut. Dabei ist dieser Pikante Kartoffelkuchen herausgekommen, den ich noch mit etwas Gemüse sowie Schafskäse aufgewertet habe. Uns das Ergebnis konnte sich sowohl sehen als auch schmecken lassen. Doch damit genug der langen Vorrede, kommen wir nun zum heutigen Rezept:
Für 3-4 Portionen benötigen wir:
800g Kartoffeln (ich wählte eine festkochende Sorte)
2 kleine Paprika (Farbe nach Wahl, ich entschied mich für je eine rote und eine grüne)
3 TL Italienische Kräuter (wobei hier auch andere Würzkombinationen denkbar wären)
ca. 75g Käse zum bestreuen – ich wählte Gouda
sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum würzen und etwas Fett für die Form
Zuerst bereiten wir wie immer alle Zutaten erst einmal vor. Dazu schälen und hacken wir die Zwiebel,
waschen und schneiden die Paprika in kleine Streifen oder Rechtecke
und waschen und würfeln die Paprika.
Dann wenden wir uns die Kartoffeln zu, die wir zuerst schälen
und dann unter fließendem Wasser kurz abspülen bevor wir sie mit der Küchenreibe grob raspeln.
Jetzt vermengen wir alles mit den gehackten Zwiebeln und dem Mehl.
Die geriebene und vermengte Kartoffelmasse geben wir dann in ein Sieb und lassen sie einige Minuten abtropfen. Die Kartoffelstärke die sich im Gefäß sammelt können wir später weg schütten.
Nun heben wir den gewürfelten Speck unter,
schlagen die Eier auf und vermengen sie
und mischen dann auch die Zucchiniwürfel in die Masse.
Nun würzen wir alles noch kräftig mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Kräutern. Außerdem ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt den Backofen auf 185 Grad (Ober-/Unterhitze) vorzuheizen.
Sollte sich wieder zu viel Flüssigkeit gesammelt haben, geben wir alles noch einmal kurz in das Sieb und drücken die Flüssigkeit ein wenig heraus.
Dann fetten wir eine flache Auflauf- oder Quiche-Form aus
und geben die Kartoffel-Gemüse-Speckmasse hinein, die die gleichmässig verteilen und glatt streichen. Darüber geben wir die Paprikastücke und bebröseln diese dann mit dem Schafskäse.
Zum Schluß bestreue wir alles noch großzügig mit Käse. Ich hatte Gouda gewählt, weil ich davon noch am meisten im Kühlschrank hatte, hier wäre aber auch ein würzigere Käse wie Edamer denkbar.
Ist der Backofen aufgeheizt geben wir unsere gefüllte Form auf der mittleren Schiene hinein und lassen sie dort für 50 bis 60 Minuten überbacken.
Sind die beiden Käsesorten verlaufen und geschmolzen entnehmen wir schließlich unsere Form dem Ofen
und können das Gericht sofort und am besten noch heiß servieren.
Ich hatte ja befürchtet dass er eventuell etwas zu trocken werden würde da ich ja ziemlich viel Flüssigkeit aus den Kartoffeln hatte abtropfen lassen, doch das stellte sich glücklicherweise als vollkommen unbegründet heraus. Die nun gebackene Kartoffelmasse mit ihrer pikanten Würze aus Kräutern, Muskatnuss, Salz und Pfeffer war auch nach Fertigstellung noch angenehm saftig. Und auch die Schicht aus Paprika und Schafskäse, die mit einer dünnen, knusprigen Schicht geschmolzenen Goudas bedeckt war erwies sich als sehr gelungen. Ein sehr leckeres und ohne allzu großen Aufwand zu fertigendes Mittagsgericht.
Wie bereits erwähnt ist dem Zubereitenden die Wahl der Kräuter natürlich freigestellt. Denkbar wären hier auch Kräuter der Provence oder eine Kreation aus dem eigenen Kräutergarten z.B. aus Basilikum, Majoran und Oregano. Man sollte hier aber keinesfalls zu zimperlich würzen, denn der Erfolg dieses Gerichtes steht und fällt meiner Meinung nach mit der Würze der Kartoffelmasse. Wer es lieber vegetarisch mag, kann natürlich auch die Speckwürfel weglassen. Es bestehen hier also viele Variationsmöglichkeiten – der Fantasie des Kochs sind kaum Grenzen gesetzt. Aber auch die Zubereitung genau nach diesem Rezept wird wohl eindeutig die meisten Geschmäcker treffen. Ich jedenfalls war sehr zufrieden mit meiner heutigen Kreation.
In diesem Sinne: Guten Appetit