Feldsalat mit Champignons & Kartoffeldressing, Rotwein-Rouladen und Apple Crumble – das Kochevent
Gestern fand endlich ein größeres, schon länger geplante Koch-Event statt und ich bin doch tatsächlich mal „Fremd-Kochen“ gegangen. Durch die Aufgabenteilung auf mehrere Personen kann ich natürlich nicht die übliche Detailfülle an Fotos bieten wie es sonst hier üblich ist, ich versuche aber mal mit dem vorhandenen Bildmaterial einen Gesamteindruck zu vermitteln.
Auf dem Speiseplan standen:
Werfen wir erst einmal einen Blick auf die benötigten Zutaten – für jeweils 3-4 Portionen
Für den Salat samt Dressing benötigen wir:
150g Feldsalat
300g mehlig kochende Kartoffeln
2 Knoblauchzehen
60g Schalotten (oder Zwiebeln)
300ml Geflügelfond
2 EL Weißweinessig
100ml Schlagsahne
100g Champignons
2EL Olivenöl
Salz & Pfeffer zum würzen
Für die Rinder-Rouladen werden benötigt:
4 große Roulade vom Rind
200g gewürfelter Speck
2-3 Zwiebeln
etwa Senf – wir wählten eine Sorte mit Knoblauch & Petersilie
2 Zweige Rosmarin
40g Butter oder Butterschmalz
2 Petersilienwurzeln
2 mittlere Stangen Lauch
2 kleine Gelbrüben
3 Karotten
ein Stück Knollensellerie
3-4 EL Tomatenmark
500ml trockenen Rotwein
250ml Portwein
Für die Spätzle:
2 Eier
½ TL Salz
250g Mehl
125ml Wasser
Für das Rotkraut:
400-500g Rotkraut (Dose oder Glas)
2 Lorbeerblätter
4 Nelken
n.B. Preiselbeeren
einen kräftigen Schuss Rotwein
etwas Wasser
Für den Apple Crumble:
40g Rosinen
einen Schuss Rum
450-500g Apfel – am besten Golden Delicious
1 EL Zucker
1/2 TL Zimt
1 Prise gemahlene Nelken
1 Glas trockener Weißwein
1/2 Zitrone – den Saft davon
40g Mehl
10g gemahlene Mandeln oder Nüsse
40g geschmolzene Butter
25g Zucker
1 Messerspitze Salz
150-200g Creme fraiche (als Garnitur)
Am besten beginnen wir bei der Zubereitung mit den Rinder-Rouladen, da diese am längsten benötigen. Dazu bereiten wir erst einmal die verschiedenen Gemüsesorten vor. Die Zwiebel wird fein gewürfelt, die Petersilienwurzel geschält und klein geschnitten, die Gelbrüben werden ebenfalls geschält und zerkleinert, der Lauch wird geputzt und in Ringe geschnitten und die Knollensellerie gereinigt und in kleine Stücke zerteilt. Sollten wir Speck am Stück gekauft haben, wäre dieser ebenfalls noch zu würfeln. Von den Karotten schneiden wir die eine Hälfte in Scheiben und die andere Hälfte, die wir für die Füllung verwenden wollen, in dünne Streifen.
Anschließend waschen wir das Rouladenfleisch, trocknen es und klopfen es mit einem Fleischhammer etwas flach bevor wir sie von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen und von einer Seite mit Senf bestreichen.
Dann belegen wir sie mit Zwiebelwürfeln, Speckwürfeln und Karottenstreifen, klappen sie an der Seite um damit nichts herausfallen kann
und rollen sie schließlich zusammen, um sie dort mit einer Rouladennadel oder (wenn diese nicht im Haus) mit einem Zahnstocher zu sichern.
In einer großen Pfanne oder einem Bräter erhitzen wir dann reichlich Pflanzenöl und braten die Rinderrouladen rundherum scharf an. Das ist wichtig damit sich reichlich Röststoffe bilden die ja einen Teil des Geschmackes von Rouladen ausmachen.
Anschließend entnehmen wir sie und legen sie bei Seite. Wir haben sie anschließen in einem leicht warmen Backofen gestellt damit sie nicht ganz auskühlen.
Nachdem wir die Temperatur herunter gedreht haben, braten wir Lauch, Möhren, Sellerie, Petersilien- und Gelbwurz in der Pfanne kräftig an
und geben dann Rosmarin und Tomatenmark hinzu, welches wir kurz mit anrösten
bevor wir es mit ein wenig vom Rotwein und Portwein aufgießen
und wieder Wein nachgießen. Diesen Prozess wiederholen wir so lange bis der Wein bis auf einen kleine Rest eingekocht ist.
Jetzt legen wir die Rouladen zurück in die Pfanne
übergießen sie mit dem Rest des Weins,
würzen sie noch mit etwas Instant-Gemüsebrühe und lassen sie abgedeckt für eineinhalb bis zwei Stunden vor sich hin schmoren.
Während die Rouladen vor sich hin schmoren, können wir uns den anderen Komponenten zuwenden. Fangen wir mit den Spätzle an. Dazu geben wir Eier, Mehl, Salz und Wasser in eine große Schüssel und kneten sie so lange durch bis eine blasige Teigmasse entsteht. In einem großen Topf erhitzen wir dann reichlich Salzwasser zum kochen und hobeln die Teigmasse mit einem Spätzlehobel hinein.
Sobald sie oben schwimmen, schöpfen wir die Spätzle mit einem Schöpflöffel ab und lassen sie gut abtropfen.
Zwischendurch dürfen wir natürlich nicht vergessen die Rouladen auch mal in ihrer Sauce zu wenden.
Haben wir die gesamte Teigmasse zu Spätzle verarbeitet, können wir uns schließlich dem Salatdressing zuwenden. Dazu kochen wir einige Kartoffeln als Pellkartoffeln und während die Kartoffeln kochen würfeln wir die Schalotten in kleine Stücke
und hacken das Knoblauch fein.
Beides dünsten wir in etwas Olivenöl glasig an
und gießen es dann mit 300ml Geflügelfond
und 100-120ml Sahne auf
und lassen es im Topf aufkochen.
Anschließend gießen wir alles in ein hohes Behältnis. Sobald die Kartoffeln gekocht sind, schälen wir diese und pressen sie mit in die Sauce aus Sahne, Zwiebeln und Knoblauch.
Dann vermengen wir alles mit dem Zauberstab und schmecken es noch nach Geschmack mit Salz und Pfeffer ab.
Außerdem können wir jetzt auch den Apple Crumble vorbereiten. Zuerst legen wir die Rosinen in etwas Rum ein. Dann Schälen wir die Äpfeln, vierteln sie und geben sie in einen Topf wo wir sie mit Zucker, Zimt und Nelkenpulver würzen und dann mit dem Zitronensaft und dem Weißwein übergießen. So gefüllt stellen wir den Topf auf den Herd und erhitzen alles bis die Apfel gut durchgekocht aber nicht zu weich ist.
Parallel fügen wir 40g Mehl, 10-15g gemahlene Mandeln oder Nüsse, 40g geschmolzene Butter, 25-30g Zucker und eine Messerspitze Salz in eine Schüssel
und verrühren alles so lange bis eine Streuselmasse entsteht.
Sind die Äpfelstücke fertig gekocht, verteilen wir sie in einer passenden Form – wir verwendeten eine Gratinform – gießen etwas der Weißweins auf den Topf hinzu und verteilen dann die Rosinen ohne den Rum darüber und bestreuen zum Abschluss alles mit den Streuseln.
Das Ganze muss dann bei 180 Grad für ca. 20 Minuten im Backofen fertig gebacken werden.
Außerdem dürfen wir natürlich nicht den Rotkohl vergessen. Dazu geben wir das leicht vorgekochte Gemüse auf der Dose oder dem Glas in einen Topf, gießen es mit einem kräftigen Schuss Rotwein und etwas Wasser auf und würzen es mit zwei Lorbeerblättern und vier Nelken, wo wir alles erhitzen und kochen bis es fertig gekocht ist. Während des Kochens rühren wir noch einen großzügigen Teelöffeln Preiselbeeren unter.
Haben wir unsere Rouladen gut durchgeschmort, entnehmen wir sie temporär aus der Sauce, stellen sie im Ofen warm
und geben die Masse aus Sauce und Gemüse in ein Sieb.
Dort passieren wir alles durch ein Sieb mit Hilfe eines passenden Werkzeuges
bis eine dickliche, würzige Masse entsteht. Das hat auch den Vorteil dass die Rosmarinnadeln im Sieb zurückbleiben.
Diese geben wir dann zurück in die Pfanne, verrühren, strecken sie dort etwas mit Sahne und Wasser
und verrühren sie zu einer sämigen Sauce
in die wie dann die Rouladen dann zurück legen und dort wieder erhitzen.
Abschließend schneiden wir noch die Champignons in Scheiben und braten sie in etwas Butter an.
Nachdem wir den Feldsalat mit unserem Kartoffeldressing angerichtet haben, geben wir die frisch gebackenen Champignons darauf und servieren dann alles als Entrée.
Es folgen die Rouladen, die wir mit unserem selbstgemachten Spätzle und dem Rotkraut kombinieren.
Die gut geschmorten, weichen und leicht mürben Rouladen mit ihrer Füllung aus Zwiebeln, Speckwürfeln und Karottenstreifen waren mal wieder perfekt gelungen. Gemeinsam mit der unglaublich würzigen Sauce ein kulinarischer Hochgenuss. Aber natürlich waren auch das Rotkraut und die Spätzle – zumal selbst hergestellt – nicht zu verachten.
Als Dessert kam schließlich der Apple Crumble ins Spiel, der inzwischen ja fertig gebacken war.
Dieser wird, am besten noch warm, mit einer kräftigen Portion Creme fraiche serviert. Die durch das Backen endgültig weich gewordenen Apfelstücke in Kombination mit den in Rum eingelegte Rosinen und dem knusprigen Streuseln ein mehr als gelungener Abschluss des gestrigen Abendmahls.
Auch wenn der Aufwand etwas höher war, hat er sich mal wieder absolut gelohnt. Auf die Idee ein Salatdressing aus Sahne UND gepressten Kartoffeln herzustellen war ich vorher noch nie gekommen. Kombiniert mit frisch angedünsteten Champignons an einem Feldsalat eine wahrlich großartige Vorspeise. Der Hauptgang war aber natürlich der große Hit, mit seinen gut durchgeschmorten Rouladen in der würzigen Sauce, dem fruchtigen Rotkraut mit Rotweinnote und schließlich den weichen, selbst gemachten Spätzle oder besser Knöpfle ein unglaublich leckeres Gericht. Und natürlich gab es auch am Dessert in Form eines gebackenen Apple Crumbles absolut nichts auszusetzen. Ich war sehr zufrieden und gemeinsam mit anderen macht das Kochen umso mehr Spaß. 😉
Guten Appetit
Oh wie lecker das klingt und wie lecker das aussieht. Die Bilder lassen meinen magen vor lauter Hunger rebellieren
Ich glaub das rezpet werd ich direkt mal versuchen, danke dafür!