Serbisches Reisfleisch mit Putenbrust – das Rezept
Heute wollte ich mal ein Gericht zubereiten, dass schon seit längerem in meiner Rezeptsammlung schlummert: Serbisches Reisfleisch oder Duvec. Dabei handelt es sich um ein eigentlich recht einfaches Rezept für Schmorgemüse mit Reis und Fleisch, das normalerweise mit Schweine- oder Rindfleisch zubereitet wird, ich entschied mich aber dazu Putenbrustfilet zu verwenden was kalorientechnisch etwas leichter erschien und den anderen Fleischsorten geschmacklich in nichts nachstand. Bekannt ist es sowohl in der österreichischen Küche unter dem Begriff Reisfleisch, aber auch in Ungarn kennt man es unter dem Begriff Rizseshús und in der serbisch-kroatischen Küche unter dem Begriff Duvec. Das Ergebnis war ein wirklich sehr leckeres, sättigendes und relativ schnell zubereitetes Gericht, dessen Zubereitung ich mit diesem Beitrag in der üblichen Form mal kurz vorstellen möchte.
Was brauchen wir also für 3 bis 4 Portionen?
2 Paprika – ich entschied mich für rote, könnte mir aber auch andersfarbige gut vorstellen
1 Dose Tomatenstücke oder Pizzatomaten (Ich hatte noch eine Dose Tomatenstücke mit Basilikum die ich verbrauchen musste)
2-3 EL Pflanzenöl – z.B. Rapsöl
je einen gehäuften EL Paprikapulver edelsüß und rosenscharf
sowie Salz und Pfeffer zum würzen – optional wäre auch noch eine Prise Kümmel denkbar
Beginnen wir also wie üblich damit, die einzelnen Zutaten vorzubereiten. Wir schälen also die Zwiebel und würfeln sie,
schälen und zerkleinern die Knoblauchzehen
und entkernen die Paprikaschoten und schneiden sie in Würfel.
Außerdem waschen wir das Putenbrustfilet gründlich, tupfen es trocken und schneiden es dann in mundgerechte Würfel von ca. 2 cm Kantenlänge.
Die so entstandenen Fleischwürfel würzen wir von allen Seiten mit etwas Salz und Pfeffer.
In einem größeren Topf erhitzen wir dann das Pflanzenöl auf erhöhter Stufe
und braten dann die Putenbrustwürfel darin scharf von allen Seiten an. Dadurch entstehen Röstaromen, die einen wichtigen Teil des späteren Geschmacks ausmachen.
Sind die Fleischwürfel rundherum an- und durchgebraten, geben wir die Zwiebelwürfel
und wenig später auch die zerkleinerten Knoblauchzehen hinzu.
Beides lassen wir für ca. 1 Minute bei gelegentlichem rühren andünsten, bevor wir schließlich die Paprikawürfel ebenfalls in den Topf geben und sie eine weitere Minute mit braten bis sie etwas Farbe angenommen haben.
Anschließend bestreuen wir alles mit den beiden Esslöffeln Paprikapulver (edelsüß und rosenscharf), rühren dies gut unter
und fügen schließlich den ungekochten Reis hinzu.
Es folgen die beiden Esslöffel Tomatenmark
die wir gut mit dem Reis und dem restlichen Topfinhalt vermengen und für ca. eine halbe Minute mit braten lassen
um es dann mit dem Hühnerbrühe aufzugießen
und die Tomatenstücke hinzuzufügen.
Alles lassen wir kurz aufkochen und würzen es dabei kräftig mit Salz und Pfeffer sowie – wenn man es mag – einer Prise Kümmel.
Für insgesamt zwanzig Minuten lassen wir alles dann alles auf mittlerer Stufe vor sich hin köcheln, die ersten zehn bis zwölf Minuten mit geschlossenem Deckel,
wobei wir es gelegentlich umrühren damit nichts anbrennen kann.
Die letzten acht bis zehn Minuten köcheln wir schließlich mit geöffneten Deckel, wobei wir kurz vor Ende unsere Kreation probieren und ggf. noch einmal mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver geschmacklich den letzten Schliff geben.
Anschließend können wir es sogleich servieren und genießen. In einigen Regionen ist es meines Kenntnisstandes noch üblich, das Reisfleisch mit etwas Parmesan oder anderen Käse zu garnieren, worauf ich hier aber verzichtete.
Die Mischung aus reichlich Paprikapulver in milder und scharfer Form mit den Tomaten und den übrigen Gewürzen ergab eine sehr schmackhafte Kombination der ich sowohl die Attribute fruchtig als auch pikant und scharf zubilligen kann. Gemeinsam mit den zahlreichen, saftig-zarten Fleischstücken, den gut durchgekochten Paprikawürfeln und dem ebenfalls perfekt geratenen Langkornreis als Sättigungsbeilage ein sehr leckeres Gericht, das neben seinen anderen Eigenschaften auch wie ich feststellen durfte angenehm sättigend wirkt.
Wie ich im Rahmen meiner Recherchen für diesen Beitrag herausfand, sind hier auch noch Variationen mit weiteren Gemüsesorten wir grünen Bohnen, Auberginen, Lauch oder Zuckerschoten denkbar. Auf das angenehm niedrige Nährwerte-Ergebnis von 420kcal pro Portion, also 1680kcal für die gesamt Zubereitung, sollte die Beigabe von zusätzlichen Gemüsesorten keinen bemerkbare Auswirkungen haben. In der Summe also ein einfaches, leichtes und schnell zubereitetes Gericht, das ich vorbehaltlos weiterempfehlen kann. 😉
Guten Appetit