Calamari-Risotto mit eingelegten Tomaten & Basilikum – das Rezept
Wie ich ja bereits mehrfach in verschiedenen Beiträgen erwähnt habe bin ich ein großer Freund von Tintenfisch in allen möglichen Formen. Beim Kochen bin ich damit bisher leider wenig in Berührung gekommen, sieht man von fertig gekauften, frittierten Tintenfischringen oder TK-Meeresfrüchte-Mischungen mal ab. Das wollte ich nun endlich mal ändern. Zwar hatte ich keine frischen Calmare an der Fischtheke bekommen, jedoch gab es tiefgefrorene ganze Tiere, also griff ich zu diesen. Beim heutigen Rezept hatte ich mich für ein Risotto mit Calamari und in Öl eingelegten Tomaten entschieden, das zwar etwas mehr Aufwand und viel Aufmerksamkeit bei der Zubereitung benötigte, aber das war es mir auf jeden Fall wert – zumal das Ergebnis zu einem der besten Risottos zählte das ich seit langem verzehrt habe. Daher möchte ich es natürlich auch nicht versäumen, die Zubereitung hier einmal kurz in der gewohnten Form vorzustellen.
Was brauchen wir also für 2-3 Portionen?
1 bis 2 Zehen Knoblauch (Je nach eigenem Geschmack)
2 gehäufte EL Quark (Sahnequark)
etwas frisches Basilikum (ca. 2 Stiele)
sowie Salz und Pfeffer zum würzen
eventuell etwas Zitronensaft
Verwenden wir tiefgefrorene Tintenfische, beginnen wir damit sie sanft im warmen Wasserbad aufzutauen. Von der Verwendung der Auftaustufe der Mikrowelle sollte man hier auf jeden Fall absehen.
Außerdem lassen wir die in Öl eingelegten Tomaten etwas abtropfen.
Des weiteren können wir die Zeit nutzen, unsere Schalotten zu schälen und fein zu würfeln
sowie den Knoblauch zu schälen und fein zu zerkleinern. Beides stellen wir dann zu kochen bereit.
Sind die Calmare dann aufgetaut, geben wir sie in ein Sieb und lassen sie etwas abtropfen.
Während die Calmare abtropfen, können wir unseren Fischfond in einen kleinen Topf – am besten mit Griff zum gießen – geben, kurz aufkochen und dann warm halten.
Dann nehmen wir unsere Calmare und schneiden die Tuben in Ringe. Ob wir diese geschlossen lassen oder sie aufschneiden damit lange Streifen entstehen bleibt jedem dabei selbst überlassen – ich mischt beide Varianten einfach mal.
Innerhalb der Tuben können wir auch bei bereits gereinigten Tintenfischen immer noch auf Reste von Chitin stoßen – das sind kleine durchsichtige Stücke die sich ein wenig wie Plastik anfühlen – diese sollten wir natürlich komplett entfernen.
Die Tentakel, die sich übrigens ganz einfach und fast von selbst aus den Tuben lösen lassen, zerkleinern wir ebenfalls etwas. Ich war zuerst unschlüssig ob ich sie mit verarbeiten soll oder nicht, aber wie ich herausfand sind sie ohne Einschränkung genießbar und mancherorts sogar eine Delikatesse. Einzig das kleine „Glibberstück“ – hier im Bild rechts vom Messer – habe ich dann letztlich entfernt und entsorgt.
In einem großen Topf oder einer Pfanne geben wir dann zwei Esslöffel Olivenöl und erhitzen sie auf Arbeitstemperatur
um darin zuerst die gewürfelten Schalotten
und wenig später auf das zerkleinerte Knoblauch glasig anzudünsten.
Nach einigen Minuten geben wir dann auch den Risotto-Reis hinzu
und dünsten ihn auf mittlerer Stufe für etwa eine Minute mit an.
Dann gießen wir die 100ml Weißwein hinzu und lassen ihn komplett einkochen.
Es folgen ca. 150ml unseres warmgehaltenen Fischfonds
in dem wir den Reis nun über ca. 20 Minuten bei häufigen umrühren bissfest gar kochen
wobei wir nach und nach immer wieder etwas Fischfond nachgießen, damit der Reis nicht anbrennt. Sollte der Fond irgendwann ausgehen, kann man notfalls auch mit warmen Wasser nachhelfen.
Während der Reis kocht braten wir mit dem verbliebenen Esslöffel Olivenöl unsere Tintenfische kurz an und stellen sie dann bei Seite. Dabei sollten wir hier wirklich nur kurz braten, da sie bei zu langem braten zu zäh werden können – so hatte ich es zumindest in Vorfeld gelesen.
Außerdem können wir unsere eingelegten Tomaten in Streifen schneiden
Ist der Reis nach etwas zwanzig Minuten gar, geben wir die Tomatenstreifen
sowie die angebratenen Tintenfische hinzu,
Vermischen alles gut miteinander und lassen es für weitere sieben bis acht Minuten bei gelegentlichem umrühren vor sich hin köcheln.
In dieser Zeit können wir auch unser Basilikum waschen, trocken schütteln und in feine Streifen schneiden.
Nach den sieben bis acht Minuten des vor sich hin köchelns geben wir dann auch den geriebenen Parmesan hinzu,
addieren die beiden Esslöffel Quark,
verrühren alles gut miteinander
und schmecken es schließlich noch mit Salz und Pfeffer ab.
Abschließend brauchen wir nur noch alles mit dem geschnittenen Basilikum garnieren und können es dann gleich servieren.
Wie bereits einleitend erwähnt denke ich, dass dies zu einem der besten Risottos gehört, die ich seit langem verzehrt habe. Die Mischung aus festen, aber nicht zähen Tintenfisch, in Weißwein angedünsteten, bissfest gesottenen Risotto-Reis, fruchtigen Tomatenstreifen und der Garnitur aus frischem Basilikum gaben dem mit sahnigem Quark und würzigen Parmesan verfeinerten Gericht einen unvergleichlich schmackhaftes Aroma. Garnierte man es noch mit ein paar Spritzern Zitronensaft ließ diese Zubereitung wirklich keinerlei Wünsche offen.
Werfen wir wie üblich zum Abschluß noch einen Blick auf die Nährwerte: Meiner Berechnung nach liegt die gesamt Zubereitung bei etwa 1200kcal, dass heißt auf drei Portionen berechnet kommen wir auf 400kcal pro Portion, auf zwei Portionen berechnet – aber das wären wirklich ziemlich große Portionen – lägen wir bei 600kcal pro Portion. Den größten Posten nimmt dabei der Reis mit seinen ca. 550kcal insgesamt ein, die restlichen Zutaten fallen dabei kaum ins Gewicht. Für ein so leckeres, sättigendes und reichhaltiges Gericht halte ich diese Werte aber für mehr als akzeptabel.
BTW: Mit dem Grün des Basilikum, dem Weiß des Reis sowie der Tintenfische und dem Rot des Tomaten im Gericht haben wir übrigens die Nationalfarben Italiens, womit es über die Herkunft des Rezeptes wohl keinerlei Zweifel mehr geben dürfte. 😉
In diesem Sinne: Guten Appetit
Nachtrag 23. Oktober 2012: Heute habe ich die Reste des Calamari-Risotto aufgewärmt und verzehrt und muss sagen, dass auch es auch zwei Tage nach der Zubereitung und zwischendurch gekühlt im Kühlschrank aufbewahrt ein wahrer Genuss ist. Die Struktur war zwar etwas fester geworden als frisch nach er Zubereitung, dennoch kann ich das Gericht vorbehaltlos zum späteren Verzehr freigeben.
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