Pferde-Rouladen mit Rotkohl & Semmelknödeln – das Rezept
Auch heute wollte ich nach der gestrigen Pferde-Lasagne meine Kochexperimente mit Pferdefleisch fortsetzen und entschloss mich dazu, mal Rouladen aus Pferdefleisch zuzubereiten. Das Rezept ist nicht sonderlich kompliziert, benötigt aber etwas Zeit für die Zubereitung. Und ich durfte ein weiteres Mal feststellen, dass Pferdefleisch eine überaus leckere Alternative zum sonst verwendeten Rindfleisch ist.
Was brauchen wir also für 2 Portionen?
etwas mittelscharfer Senf (z.B. Dijon-Senf)
4 Streifen geräucherten Schinken
außerdem Salz und Pfeffer zum würzen
und eventuell etwas Sahne zum verfeinern
Außerdem benötigen wir
Semmelknödel nach Belieben als Sättigungsbeilage
Beginnen wir nun wie üblich damit, die Zutaten vorzubereiten. Dazu waschen wir die Stange Lauch
Außerdem waschen und entkernen wir die Paprika und schneiden sie in Streifen,
und zerkleinern sie dann, wobei wir die Hälfte in schmale Streifen für die spätere Rouladenfüllung schneiden.
Außerdem schälen wir die Petersilienwurzel,
und schneiden die Gewürzgürkchen in kleine Streifen.
Dann waschen wir das Pferde-Rouladenfleisch gründlich, tupfen es trocken
und entfernen eventuell noch fettige Stellen
um sie dann mit einem Fleischhammer etwa zu plätten
und von beiden Seiten kräftig mit Salz und Pfeffer zu würzen.
Anschließend – ich entschied mich ab hier mit jeweils nur einer einzelnen Roulade weiter zu arbeiten – bestreichen wir eine Seite mit dem mittelscharfen Senf
und belegen sie dann zuerst mit dem geräucherten Schinken
und anschließend mit Gürkchen,
und den in Streifen geschnittenen Möhren
um dann die Seiten umzuklappen, damit beim aufrollen nichts heraus fällt,
und rollen schließlich vorsichtig die Fleischstreifen auf, um sie dann mit einer Rouladennadel oder ersatzweise mit einem Zahnstocher zu sichern.
In einer größeren Pfanne oder in einem Topf erhitzen wir anschließend etwas Ölivenöl
um sie von allen Seiten scharf anzubraten. Durch dieses scharfe Anbraten entstehen die Röstaromen, die Rouladen ihren angenehmen Geschmack gibt.
Sind unsere Pferdefleisch-Rouladen von allen Seiten gut angebraten, entnehmen wir sie und reduzieren die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe
um dann die Zwiebeln im verbliebenen Bratenfett anzudünsten.
Anschließend geben wir Lauch, Möhren, Petersilienwurzel und die Paprikastreifen hinzu
und braten alles für einige Minuten an
wobei wir Rosmarin und das Tomatenmark hinzufügen
und es ebenfalls kurz mit braten lassen.
Nun gießen wir die Hälfte des Weines in die Pfanne,
und gießen nach und nach mehr vom Rotwein hinzu bis alles schließlich einigermaßen einreduziert ist.
in die wir dann die Rouladen einlegen
und bei geschlossenem Deckel bei reduzierter Stufe für eine Stunde vor sich hin schmoren lassen. Länger würde ich sie nicht schmoren, da sie sonst sehr bissfest werden könnten.
Zwischendurch sollten wir natürlich nicht vergessen, die Pferde-Rouladen auch mal zu wenden.
Etwa zwanzig Minuten vor Ende der Garzeit ist dann auch der richtige Zeitpunkt, das Rotkraut mit Äpfelstückchen, Nelken und Lorbeer aufzusetzen
und die Klöße laut Packungsbeschreibung zuzubereiten.
Nach einer Stunde entnehmen wir dann noch einmal die durch das Schmoren merklich geschrumpften Rouladen und halten sie in etwas Alufolie warm,
und gießen die Sauce dann durch ein Sieb in eine Schüssel.
Das aufgefangene Gemüse zerkleinern wir nun mit dem Pürierstab
und drücken die Masse etwas gegen das Sieb, das lässt ein wenig von dem zerkleinerten Gemüse nach das Sieb durchdringen und gibt der Sauce ein angenehmes Aroma.
Die Sauce geben wir dann zurück in die Pfanne
und legen die Rouladen zurück, um sie wieder richtig heiß werden zu lassen
und die Sauce mit etwas Sahne zu verfeinern und ggf. noch einmal mit Salz und Pfeffer abzuschmecken.
Nachdem wir alles noch einmal kurz haben aufkochen lassen
können wir die Platten ausstellen und das Gericht endlich servieren.
Die Kombination der gut durchgeschmorten Rouladen aus Pferdefleisch samt ihrer gelungenen Füllung aus Gurken, Schinken, Zwiebeln und Möhren mit würzigem Rotkraut und den Semmelknödeln als Sättigungsbeilage erwies als überaus gelungen. Obwohl die Rouladen sehr jenen ähnelten, die man aus Rindfleisch zubereitet, so hatten sie doch eine eigene Geschmacksnote. Das Fleisch war durch das lange schmoren mürbe und fest, aber dennoch einigermaßen zart um Biss.
Einzig die Sauce war etwas zu viel geworden, daher habe ich die Mengenangabe für die Gemüsebrühe im Rezept hier etwas angepasst und reduziert – ich hoffe es passt jetzt.
Somit ist bewiesen, dass Pferdefleisch eine überaus schmackhafte und magere, ja sogar gesunde Alternative zu Schwein, Rind oder Geflügel ist. Es ist mit wirklich nicht ganz verständlich, dass es nur so selten und in speziellen Metzgereien angeboten wird. Die Kochexperimente von gestern und heute werden mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich diese überaus schmackhafte Fleischsorte in meiner Küche verwendet habe.
Guten Appetit
Ich werde mal zusehen das Fleisch im Internet aufzutreiben glaube ich… das was Du da machst sieht wirklich sehr gut aus!
Danke. Hoffentlich findest du was zu einigermaßen moderaten Preisen und mit guter Qualität. Gerade bei rohem Fleisch ziehe ich natürlich immer die richtige Metzgertheke vor, aber wenn es bei euch in der Gegend gar keinen Pferdemetzger gibt, kann man wohl nichts anderes tun als es im Internet zu versuchen.
Pferdefleisch jederzeit, sehr lecker!
Aber Fertigsemmelknödel gehen gar nicht. Die selber zu machen ist weder schwierig, noch aufwändig.
Probier’s aus, kauf am Vortag verschiedene Semmeln, also Kaisersemmeln, Laugensemmeln, welche mit Kümmel, und so weiter. Am nächsten Tag in Würfel schneiden.
Dann brauchst Du nur noch heiße Milch, Eier, Petersilie, Muskatnuß, Salz und Pfeffer, und falls die Masse nicht fest genug wird, ein bißchen Mehl (nur im Notfall). Rezepte findest Du im Internet genug.
Du wirst sehen, ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Semmelknödel hab ich hier schon mal selbst gemacht. Aber wenn ich nur für mich koche greife ich gerne mal auf Fertigknödel zurück, das geht schneller – der Qualitätsunterschied ist mir dabei aber durchaus bewusst. 😉
Kann ich gut verstehen… ich bin auch eher der Gemüse und Fleisch- oder Fisch Koch. Die sogenannten
“ Sättigungsbeilagen “ d.h. Kohlehydrate langweilen mich kochtechnisch eher.
Ich esse aber auch sehr wenig Kohlehydrate.