Wachteln mit Maronenfüllung an Kräutergnocchi – das Rezept
Irgendwie hatte ich heute Lust dazu, mich mal an Wachteln zu versuchen. Leider bekommt man diese in frischer Form nicht sehr einfach, doch hier in München war es glücklicherweise kein Problem, am Viktualienmarkt gleich mehrere entsprechenden Händler zu finden und zum Preis von 13,17 Euro bei einem von ihnen vier Wachteln zu erwerben. Da an so einer Wachtel nicht allzu viel Fleisch dran ist, plante ich zwei Wachteln für eine Portion ein. Bei der Füllung entschied ich mich nach einigem Abwägen schließlich für eine Mischung aus Maronen, Rosinen und etwas leichter Sahne, dazu ein paar Kräutergnocchi und fertig war ein schmackhaftes und nicht alltägliches Mittagsmahl. Und das Ergebnis konnte sich nicht nur sehen, sondern auch schmecken lassen – daher möchte ich es nicht versäumen das Rezept hier in der üblichen Form einmal kurz vorzustellen.
Was brauchen wir also für 2-3 Portionen?
einige Zweige frischer Thymian
sowie etwas fettreduzierte Sahne
etwas Butter oder Fett zum braten
und Salz, Pfeffer, edelsüßes Paprikapulver, eine Prise Piment und eine Prise Zimt zum würzen
Beginnen wir nun damit, die Maronen zu zerbröseln
und die Rosinen mit einem Messer etwas zu zerkleinern.
Dann binden wir die Maronen mit drei bis vier Esslöffeln Kochsahne,
Anschließend waschen wir die Wachteln gründlich innen und außen, tupfen sie trocken
und stopfen ihr inneres dann mit der Maronen-Mischung. Ich entschied mich, dazu einen Einweg-Spritzbeutel zu verwenden, was sich als nicht ideal, aber durchaus praktikabel herausstellte.
Nun binden wir die Beine der Wachteln zusammen, würzen sie von allen Seiten mit Salz und Pfeffer und reiben die Haut etwas mit dem edelsüßem Paprikapulver ein.
Außerdem Schälen wir die Perlzwiebeln und schneiden sie dann in Ringe.
In einer größeren Pfanne schmelzen wir dann etwas Butter
und geben dann die Wachteln hinzu
um sie nun von allen Seiten scharf anzubraten.
Sind die Wachteln einigermaßen gut durchgebraten, reduzieren wir die Hitze etwas und geben die Zwiebeln hinzu
und schmecken noch einmal alles mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, einer Prise Piment und einer Prise Zimt ab.
Wenig später löschen wir alles mit dem Rotwein ab
und lassen ihn auf reduzierter Stufe über ca. 6-7 Minuten etwas einkochen, wobei wir die Wachteln hin und wieder im Sud wenden sollten.
Während die Wachteln leise köcheln, schälen wir die Möhren
und schneiden sie in dünne Scheibchen.
Außerdem waschen wir die Frühlingszwiebeln
und zerteilen sie dann in Ringe.
Inzwischen müsste der Wein auch eingekocht sein, so dass wir die Pfanne von der Platte nehmen und den Backofen auf 200 Grad vorheizen können. Anschließend ölen wir den Boden einer Auflaufform oder eines Tontopfes aus
und legen zuerst die Möhrenscheiben
und dann die Frühlingszwiebeln ein.
Es folgen die angebratenen Zwiebeln und die Wachteln, die wir mit einigen Thymianzweigen belegen
und schließlich noch ein wenig Wasser hinzu gießen.
Ist der Backofen dann vorgeheizt, geben wir die so bestückte Auflaufform auf der mittleren Schiene hinein und lassen alles für 20 bis 25 Minuten fertig zu backen.
Etwa 10 Minuten später schmelzen wir noch einmal etwas Butter in einer Pfanne
und braten die Gnocchi darin an,
wobei wir zwischendurch Petersilie und Basilikum einrühren
und die Gnocchi dann goldgelb fertig braten.
Schließlich können wir die Auflaufform mit den Wachteln entnehmen, entfernen die Thymianzweige
und schöpfen etwas von der Brühe ab.
Außerdem pressen wir eine halbe Orange aus,
verfeinern die Sauce mit einem Schuss Sahne, würzen sie mit Pfeffer und Salz
und schmecken alles mit dem Orangensaft ab.
Dann endlich können wir das Gericht servieren und genießen.
Das Fleisch der Wachteln war angenehm saftig und würzig geworden, die Menge des verwertbaren Fleisches hielt sich aber tatsächlich und trotz der fruchtig-nussigen Füllung etwas in Grenzen. Vor allem die Wachtelbrust bot dabei ein großes Gebiet, das ausgebeutet werden konnte, der Rest war eher mühselig abzuernten und hier empfahl es sich hier und da sogar, die Finger zur Hilfe zu nehmen um effektiver arbeiten zu können. Fraglos ein sehr hochwertiges und leckeres Stück Geflügel, doch ich war froh, dass ich noch eine zweite in Petto hatte um die endgültige Sättigung zu erreichen. Dazu die knusprigen und durch die Kräuter würzigen Gnocchi und schließlich etwas von dem Möhren- und Frühlingszwiebel-Gemüse aus der Auflaufform und fertig war das heutige, sehr schmackhafte Mittagsmahl.
Das Ganze soll natürlich nur eine von vielen Zubereitungsmöglichkeiten für Wachteln aufzeigen, Maronen sind wie ich aus eigener Erfahrung weiß ja nicht jedermanns Geschmack. Wer mal etwas besonderes im Geflügelbereich, dem sei dieses angenehm zarte und schmackhafte, wenn auch nicht gerade günstige Fleisch also ans Herz gelegt. Für den großen Hunger oder viele empfehle ich aber dennoch, dann eher auf größere Tiere wie Huhn, Gans oder Ente zurückzugreifen. 😉
Guten Appetit