Gnocchi Bergeller Art – das Rezept
Nachdem ich gestern die Reste meines Schwedischen Lachskuchens verbraucht hatte, wollte ich am heutigen Tag der deutschen Einheit mir wieder mal eine kulinarische Kleinigkeit zubereiten und entschied mich schließlich dazu, mal ein paar Gnocchi Bergeller Art zuzubereiten. Das Bergell ist eine Region zwischen Malojapass und Chiavenna, der zum größten Teil zum Kanton Graubünden in der Schweiz gehört, ein Teil des unteren Tals wird aber auch der norditalienischen Provinz Sondrino zugeordnet. Der Name Bergell leitet sich aus dem lateinischen Praegallia (Vorgallien) ab. Leider konnte ich nicht genau herausfinden, was an diesem Gericht jetzt genau „bergellisch“ ist, dennoch war das Ergebnis meines heutigen Kochexperiments ein überaus leckeres und mit wenig Aufwand zuzubereitendes Gericht, dessen Rezept ich nun mit diesem Beitrag einmal kurz in der gewohnten Form vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 2 Portionen?
sowie etwas Pfeffer zum würzen
Beginnen wir damit, einen Topf mit ausreichend Wasser zum kochen der Gnocchi aufzusetzen und ihn zu erhitzen.
Während das Wasser zum kochen gebracht wird, schälen und würfeln wir die Zwiebel,
trennen das trockene Stielende ab und vierteln sie
und schälen die Knoblauchzehe und zerkleinern sie gründlich.
Außerdem waschen und zerkleinern wir sowohl die Salbeiblätter
als auch die Blättchen des Thymian, die wir vorher von den Stielen gezupft haben.
Des weiteren schneiden wir das Bauchfleisch in mundgerechte Stücke
sowie den geräuchtern Schinken in Streifen.
Inzwischen müsste auch das Wasser kochen, so daß wir es mit etwas Salz versehen
und die Gnocchi darin, auf reduzierter Flamme, für 3-4 Minuten gar ziehen lassen können.
In einer Pfanne erhitzen wir nun etwas Olivenöl
und braten den Bauchspeck darin leicht knusprig an.
Sobald die Gnocchi an der Wasseroberfläche schwimmen, sind sie gar
und wir können sie in ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.
Schließlich geben wir auch den gewürfelten Schinken
sowie die Streifen des geräucherten Schinkens mit in die Pfanne, braten sie für einige Minuten mit an
und entnehmen sie dann aus der Pfanne und stellen sie erst einmal bei Seite, wobei wir aber darauf achten dass das ausgebratene Fett in der Pfanne bleibt.
Im verbliebenen Fett dünsten wir nun die Zwiebeln an,
geben die zerkleinerte Knoblauchzehe hinzu
und addieren schließlich auch die geviertelten Champignons,
die wir vier bis fünf Minuten rundherum anbraten
bevor wir schließlich auch Salbei und Thymian hinzu geben und sie ebenfalls kurz mit andünsten.
Sobald sich der Geruch von Salbei und Thymian bemerkbar macht, geben wir die viel Esslöffel Tomatenmark in die Pfanne,
löschen dann alles mit den 50ml Wasser ab
und gießen es mit den 100ml Sahne an.
Das ganze vermischen wir dann gründlich miteinander und lassen es etwas köcheln,
wobei wir es mit etwas Pfeffer würzen. Salz ist nicht notwendig, da der geräucherte Schinken genügend Salz mit sich bringt.
Dann geben wir das angebratene Fleisch
sowie die Gnocchi mit in die Pfanne,
verrühren alles wiederum gut miteinander und lassen es kurz weiter köcheln, damit alle Komponenten auf Verzehrtemperatur gebracht werden.
Anschließend können wir das Gericht auch schon servieren und genießen.
Alleine schon die angenehm fruchtige Tomatensauce mit ihrem Thymian-Salbei-Aroma war ein wahrer Genuss, wobei ihre Menge auch gleichzeitig perfekt auf die Menge der Gnocchi abgestimmt war, so dass alles damit bedeckt war, aber nichts darin schwamm. Gemeinsam mit den Pilzen und dem angebratenen Stücken von Schinken und Bauchspeck ergab sich ein zugegebenermaßen einfaches, aber deftig-würziges und überaus leckeres Gericht, das mit relativ geringem Aufwand zuzubereiten gewesen war.
Ich hatte leider etwas zu viel Speck für mein Gericht verwendet, habe die Menge im Rezept aber auf ein passenderes Maß reduziert, so dass die Menge von Gnocchi, Pilzen und Schinken nun nahezu perfekt ausgewogen sein dürfte. Wer mag kann auch gerne noch etwas mehr Gemüse hinzufügen – ich könnte mir zum Beispiel ein paar Erbsen noch gut dazu vorstellen. Ansonsten kann ich dieses Gericht aber mal wieder vorbehaltlos weiter empfehlen und hoffe, dass es den Lesern auch so gut mundet wie mir. 😉
Guten Appetit