Asiatischer Bratreis mit Huhn & Gemüse – das Rezept
Nachdem ich schon lange nichts mehr mit Reis gekocht hatte, entschied ich mich dieses Wochenende dazu mal Asiatischen Bratreis mit Huhn und Gemüse zuzubereiten, so wie man ihn im Asia-Imbiss bekommen würde. Um das ganze noch etwas interessanter zu gestalten, wollte ich das Huhn außerdem marinieren, was dem ganzen zusätzliche Würze geben sollte. Außerdem war dies mal wieder eine Gelegenheit, meinen bereits bewährten Wok aus dem Schrank zu holen, um die Zubereitung etwas authentischer zu gestalten, aber notfalls tut es hier natürlich auch jede Pfanne mit hohem Rand, wenn man selbst keinen Wok sein Eigen nennen sollte. 😉 Alles in allem erwies sich das Ganze alles wirklich überaus gut gelungenes Gericht, so dass ich es natürlich nicht versäumen möchte, das verwendete Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
Damit die Hähnchenbrust richtig durchziehen kann, beginnen wir bereits am Vorabend der eigentlichen Zubereitung damit das Geflügelfleisch zu marinieren. Dazu geben wir zwei Esslöffel Sojasauce und einen Esslöffel geröstetes Sesamöl in eine Schüssel,
addieren einen Teelöffel Rohrzucker,
geben einen Esslöffel neutrales Öl, z.B. Rapsöl, hinzu,
pressen die Knoblauchzehen hinein,
streuen die Speisestärke (ich verwendete Maisstärke) ein,
schmecken alles mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken ab (wobei wir mit Salz sparsam umgehen sollten, da Sojasauce ja auch schon salzig ist),
und verrühren alles gründlich miteinander.
Anschließend waschen wir die Hähnchenbrust, tupfen sie trocken und schneiden sie in mundgerechte Würfel
um sie dann in ein verschließbares Behältnis zu geben, wo wir sie mit der zuvor hergestellten Marinade übergießen
und gründlich mit ihre vermischen, damit sie über Nacht im Kühlschrank gut durchziehen können.
Am nächsten Tag, vor der eigentlichen Zubereitung, müssen wir natürlich wieder einige Zutaten vorbereiten. Dazu schälen wir die Möhren
und schneiden sie in schmale Stifte,
waschen die Paprika, entkernen sie und schneiden sie in Streifen,
schälen die Zwiebel und schneiden sie in Spalten,
putzen und vierteln die Champignons
und waschen schließlich noch die Frühlingszwiebeln, um sie in schmale Ringe zu schneiden.
Anschließend geben wir 450ml Wasser in einen kleinen Topf und bringen es geschlossen zum kochen, um später den Reis darin zuzubreiten.
Dann erhitzen wir etwas helles Sesamöl (oder irgend ein anderes Öl) in einem Wok oder einer hohen Pfanne auf erhöhter Stufe,
geben das marinierte Hähnchenfleisch hinein
und braten es scharf rundherum an bis es leicht goldbraun wird und Röstaromen entstehen.
Inzwischen müsste dann auch das Wasser im Topf kochen, so dass wir es mit eineinhalb Teelöffeln Salz versehen,
und ihn dann geschlossen bei geringer Hitzezufuhr für 8-9 Minuten gar ziehen zu lassen.
Nachdem wir dann die gut durchgebratenen marinierten Hähnchenbrustwürfel aus dem Wok entnommen und bei Seite gestellt haben
geben wir, evtl. unter Zugabe von etwas mehr Öl, die gestifteten Möhren in den Wok
und dünsten sie für zwei bis drei Minuten an. Erfahrungsgemäß brauchen Wurzelgemüse wie Möhren am längsten um gar zu werden.
Zwischendurch sollten wir auch mal den Reis umrühren, damit nichts anbrennen kann.
Jetzt geben wir auch die Paprika in den Wok,
dünsten sie ebenfalls für 1-2 Minuten mit an
und addieren dann auch die Zwiebelspalten,
und zuletzt auch die TK-Erbsen
um alles zusammen für weiteren 4-5 Minuten anzudünsten bis alles gar ist.
Jetzt sollte auch spätestens der Reis gar sein. Wir gießen also evtl. übrig gebliebenes Wasser ab, lockern den Reis etwas auf und nehmen ihn von der Kochplatte.
Dann schmecken wir das Gemüse noch mit etwas Salz, Pfeffer und Chiliflocken ab
und entnehmen es aus dem Wok, um es erst Mal bei Seite zu stellen.
Anschließend schlagen wir die beiden Eier in eine kleine Schüssel auf,
und würzen sie dabei mit etwas Salz, Pfeffer und Chiliflocken.
Im Wok erhitzen wir dann ein wenig mehr Öl, geben das verquirlte Ei hinein,
braten es als krümeliges Rührei an
und schieben es dann an die Seite, um den gekochten Reis hinzuzufügen,
ihn mit zwei Esslöffeln Sojasauce und einem Esslöffel geröstetem Sesamöl zu würzen
und ihn dann für einige Minuten anzubraten und dabei mit dem gebratenen Ei zu vermischen.
Schließlich geben wir das angedünstete Gemüse zum Reis,
addieren die marinierten und gebratenen Hähnchenwürfel
und vermischen alles gründlich miteinander, um es weiter anzudünsten und dabei alles wieder heiß werden zu lassen. Ggf. lassen wir es dabei auch kurz geschlossen vor sich hin köcheln.
Dabei schmecken wir alles noch einmal final mit Sojasauce, Salz, Pfeffer, Chiliflocken und – wenn man es wie ich mag- Sriracha-Sauce ab.
Danach können wir unseren Asiatischen Bratreis auch schon, vielleicht mit etwas gerösteten Sesam und Frühlingszwiebeln garniert, servieren und genießen.
Was beim ersten Bissen sofort hervorstach war der wunderbar würzige und kräftige Geschmack des zarten marinierten Hähnchenfleischs. Dazu passte wunderbar der ebenfalls gut gewürzte angebratene Reis mit all seinem Gemüse. Beides ergänzte sich zu einem extrem leckeren Gericht mit deutlich asiatischer Note, das mich klar an das erinnerte, was man auch so im Asia-Imbiss um die Ecke erwarten würde. Durch die Sriracha-Sauce war außerdem noch eine angenehme, nicht zu dominante, leicht fruchtige Schärfe mit ins Gericht gekommen, die wunderbar mit der schon existenten Würze aus Sojasauce, geröstetem Sesamöl, Pfeffer und Chiliflocken harmonierte. Ob das Rührei nun unbedingt dabei sein musste, erschloss sich mir allerdings nicht, da es nur wenig zum geschmacklichen Gesamteindruck beitrug. Aber geschadet hat es mit Sicherheit auch nicht. Ich war auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Ergebnis meines heutigen Kochexperiments.
Die Gemüsesorten in diesem Rezept sind natürlich gut zu variieren. Ich könnte mir zum Beispiel auch Weißkohl, Sojasprossen, Mungobohnenkeimlinge, Zuckerschoten, Maiskölbchen oder auch Broccoli oder Blumenkohl gut in einer solchen Bratreis-Pfanne vorstellen. Auf die Zwiebelspalten würde ich allerdings nicht verzichten wollen, ich würde evtl. sogar noch zusätzlichen Knoblauch sowie etwas Ingwer dazu geben wollen. Und anstatt der Sriracha-Sauce könnten auch noch ein paar Thai-Chilis für die gewünschte Schärfe sorgen. Da das mit Sicherheit nicht das letzte Mal war, dass ich Bratreis zubereitet habe, werde ich das bestimmt beim nächsten Mal berücksichtigen. Und auch das Fleisch könnte man noch variieren, ich habe Asia-Gerichte bisher meist mit Geflügel zubereitet, aber auch Rinder- oder Schweinefleisch sind in Asien nicht unbekannt – mal schauen was ich diesbezüglich noch an Rezepten entdecke. Ich werde dann natürlich hier darüber berichten. 😉
Guten Appetit
Für PInterest:
Sowas wünscht man sich vom Chinesen um die Ecke … Aber denen ist das Gericht wahrscheinlich zu aufwendig. 😉
P.S.: Ich würde mal die automatische Pingback-Akzeptierung (oder wie das heißt) deaktivieren. In den letzten Tagen kam da ’ne Menge Spam rein, den dein Blog jetzt verlinkt …
Marinieren tun sie das Hähnchen wahrscheinlich beim Imbiss-Asiaten nicht, aber der Rest ist glaube ich eher Standard. Wenn man keine Fotos macht, ist so etwas schnell zubereitet. 😋
PS: Die meisten Pingbacks werden glücklicherweise vom Antispam-Plugin abgefangen, da kommen täglich teilweise mehr als hundert Stück rein. Das bisschen was durchkommt lösche ich per Hand…. 😉