Chicken Palak – Spinat-Tomaten-Curry mit mariniertem Hähnchen – das Rezept
Meine Honey-BBQ Chicken Wings haben leider nur noch einen weiteren Tag gereicht, daher entschloss ich mich heute erneut zu kochen. Meine Wahl fiel auf ein indisches Chicken Palak, ein Curry mit joghurt-marinierten Hähnchen, Spinat und Tomaten. Dazu gab es natürlich wieder Basamati-Reis, obwohl auch Naan-Brot gut dazu gepasst hätte, aber ich hatte keine Lust noch zusätzlich zu backen. 😉 Ich hätte das Rezept natürlich auch nur mit Dosentomaten und TK-Spinat zubereiten können, aber ich hatte mir extra dafür frischen Spinat und frische Tomaten besorgt – doch leider reichte die Menge an Tomaten dann doch nicht weswegen ich das Gericht dann doch noch mit Tomaten aus dem Tetrapack strecken musste. Aber sind wir ehrlich: Wintertomaten sind eh was das Aroma angeht nicht so der Renner, ihnen fehlt einfach die Sonne, daher denke ich dass die Entscheidung auch vertretbar ist. Heraus kam auf jeden Fall ein weiteres sehr leckeres indisch angehauchtes Gericht, dessen Rezept ich nun mit diesem Beitrag in gewohnter Form vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
Für das marinierte Hähnchen
Für das Curry
Für den Reis
Das Hähnchen sollte mindestens 3-4 Stunden, besser noch über Nacht im Kühlschrank marinieren, damit die Gewürze gut einziehen können und der Joghurt es schön zart macht. Daher waschen wir am besten bereits am Vorabend der eigentlichen Zubereitung unser Hähnchenbrustfilet, tupfen es trocken und schneiden es in mundgerechte Würfel.
Außerdem schälen wir Knoblauch und Ingwer und reiben beides gründlich.
Anschließend geben wir die Hähnchenbrustwürfel, geben den Joghurt, die Mischung aus geriebenen Ingwer und Knoblauch,
den Esslöffel Öl, die Gewürze sowie den Zitronensaft in ein Behältnis
und vermischen dann alles gründlich miteinander, um die Box dann zu verschließen und das Fleisch im Kühlschrank zu marinieren. Wie bereits anfangs erwähnt mindestens 3-4 Stunden, am besten aber über Nacht.
Am nächsten Tag beginnen wir die eigentliche Zubereitung damit einen kleinen Topf mit Wasser zum späteren blanchieren des Spinats aufzusetzen. Außerdem stellen wir zusätzlich eine Schüssel mit kalten Wasser, bevorzugt mit Eiswürfel, bereit um den Spinat abzuschrecken. Dadurch behält er seine schöne grüne Farbe.
Außerdem waschen wir den Spinat gründlich und lassen ihn abtropfen.
Dann schälen und würfeln wir die Zwiebel, schälen und reiben Knoblauch und Ingwer,
waschen die Tomaten, entfernen ihren Strunk, entkernen sie mit Hilfe eines Löffels, würfeln sie dann grob
und pürieren diese dann im Multi-Zerkleinerer, dem Mixer oder mit einem Pürierstab.
Inzwischen dürfte dann auch unser Wasser kochen, so das wir den Spinat portionsweise hinein geben, für ca. 60 Sekunden blanchieren
und anschließend im Eiswasser abschrecken können. Den blanchierten Spinat lassen wir dann erneut abtropfen.
Schließlich drücken wir den abgetropften Spinat noch einmal gründlich mit den Händen aus und zerkleinern ihn ebenfalls im Multi-Zerkleinerer, mit dem Pürierstab oder dem Mixer.
Damit sind endlich alle Vorbereitungen abgeschlossen und wir können mit der eigentlichen Zubereitung beginnen. Dazu erhitzen wir 1-2 Esslöffel Öl – gerne Kokosöl – auf leicht erhöhter Stufe in einer Pfanne und geben die marinieren Hähnchenbrustwürfel hinein, um sie rundherum scharf anzubraten (wobei gerne Röstaromen entstehen dürfen),
und entnehmen sie dann erst einmal wieder, um sie für später bei Seite zu stellen.
In die nun wieder leere Pfanne geben wir – auf mittlerer Stufe und bei Bedarf unter Verwendung von zusätzlichem Öl – das Lorbeerblatt und den halben Teelöffel Kreuzkümmelsamen und dünsten alles für ca. eine halbe Minute an, bis sich Bläschen an den Samen bilden und sich der angenehme Kreuzkümmel-Duft aufsteigt.
Dann geben wir die gewürfelte Zwiebel hinzu und dünsten sie ebenfalls kurz mit an.
Parallel setzen wir einen kleinen Topf mit Wasser zum kochen des Reis auf.
Nun geben wir auch den geriebenen Ingwer und Knoblauch mit in die Pfanne und dünsten beides wiederum kurz mit an.
Das Ganze löschen wir dann mit den zerkleinerten frischen Tomaten sowie den passierten Tomaten aus dem Tetrapack auf, streuen die Gewürze wie Kurkuma, Koriander, gemahlenen Kreuzkümmel, Garam Masala, Chili und Salz ein
und lassen alles auf reduzierter Stufe bei gelegentlichem umrühren vor sich hin köcheln.
Spätestens jetzt sollte dann auch was Wasser in unserem Topf kochen, so dass wir es mit zwei Teelöffeln Salz versehen und den Basmati-Reis bei minimaler Hitzezufuhr darin kochen können – bei mir sollte dies ca. 10 Minuten dauern.
Während der Reis gart, geben wir die zuvor angebratenen, marinierten Hähnchenwürfel sowie den zerkleinerten Spinat in die Pfanne,
verrühren alles gut miteinander und lassen es auf reduzierter Stufe heiß werden.
Wenn der Reis schließlich gar gekocht ist, gießen wir das restliche Wasser ab, lockern den Reis etwas mit einer Gabel auf und verfeinernn ihn auf der ausgeschalteten Kochplatte unter Verwendung der Restwärme mit einem halben Esslöffel Butter, die wir unter rühren im Reis schmelzen lassen.
Nachdem wir dann das Lorbeerblatt entfernt haben, geben wir zwei gehäufte Esslöffel Joghurt – ich verwendete den Rest der vom Marinieren übrig geblieben war – zu den anderen Zutaten in die Pfanne,
verrühren alles wieder gründlich miteinander
und schmecken es dann noch einmal final mit den Gewürzen sowie einigen Spritzern Zitronensaft ab.
Anschließend können wir das fertige Gericht auch schon gemeinsam mit dem Reis und vielleicht getoppt von einem weiteren Klecks Joghurt servieren und genießen.
Ich hatte zuerst befürchtet, dass die Menge von nur 100g frischem Spinat nicht ausreichen würde, um dem Gericht die gewünschte Spinatnote zu verpassen, aber da hatte ich mich glücklicherweise geirrt, denn der blanchierte und zerkleinerte Blattspinat hatte sich gut in der restlichen Sauce verteilt und verursachte den gewünschten geschmacklichen Effekt zur Genüge. Aber auch die Auswahl an Gewürzen trug natürlich zum geschmacklichen Erfolg des Gerichts bei, wobei alles natürlich vorn den wunderbar zarten und saftigen, in Joghurt marinierten Hähnchenwürfel getoppt wurde. Die Gewürze gaben dem Fleisch ein überaus leckeres Aroma und der Joghurt sorgte dafür, dass es dabei wunderbar zart und saftig blieb. Alles in allem ein wirklich leckeres Gericht, auch wenn ich daran zweifle dass es sich hier um ein altes traditionelles indisches Rezept handelt, da die Tomate ja ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammt und erst spät nach Europa und Indien kam. Vielleicht handelt es sich hier also wieder um indisch-britische Fusionsküche wie beim Chicken Tikka Massala – aber das muss ja nicht heißen dass es schlecht ist. 😉 Mir hat es auf jeden Fall gut geschmeckt und ich hoffe dass ich die aufgewärmten Reste am morgigen Tag ebenso genießen kann.
Guten Appetit
Für PInterest: