Rote Beete-Kartoffel-Gratin mit Hackfleisch – das Rezept
Bereits seit längerem geisterte mir der Gedanke im Kopf herum dass ich eigentlich mal etwas mit Roter Beete zuzubereiten. Seit vielen Jahren habe ich diese außer als minimaler Bestandteil von Beilagensalaten nicht mehr verzehrt und dabei zählt diese Rübenart ja aufgrund seines hohen Vitamin-B-, Kalium-, Eisen- und vor allem Folsäure-Gehalts zu den sehr gesunden Nahrungsmitteln. Leider waren die meisten Rezepte die ich fand für Salate oder Suppen, doch ein paar wenige klangen recht vielsprechend. Aus diesen kombinierte ich mir die mir am besten erscheinenden Komponenten schließlich zu diesem Rezept zusammen. Trotz einiger Bedenken, auf die ich noch weiter unten kurz eingehen werde, war das Ergebnis ein unglaublich leckeres Gratin aus Rote Beete und Kartoffeln das meine Erwartungen sogar noch übertraf. Daher möchte ich nicht darauf verzichten dieses Rezept hier in üblicher Form kurz vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
600g Kartoffeln – festkochende Sorte
400-450g Rote Beete – ich wählte die vorgekochte, vakkumverpackte Sorte. Wer frische Rote Beete nimmt muss diese natürlich noch vorgaren
300-330g Gehacktes vom Schwein oder Halb & Halb
1 altbackene Semmel (z.B. vom Vortag)
ca. 80g Käse nach Wahl zum bestreuen – ich wählte Gouda
sowie Salz, Pfeffer und Kümmel zum würzen
und etwas Butter zum ausfetten der Form
Kommen wir nun zur Zubereitung: Zuerst kochen wir einmal die Kartoffeln in leicht gesalzenen Wasser bis sie gut durch, aber nicht zu weich sind.
Außerdem können wir schon die Semmel in etwas Wasser oder wahlweise Milch einweichen.
Während die Kartoffeln vor sich hin kochen schneiden wir die Rote Beete in schmale Streifen
und schälen die Zwiebel, um sie dann sehr fein zu würfeln.
Nachdem wir die eingeweichte Semmel von uns gut ausgedrückt wurde, geben wir sie gemeinsam mit dem Gehackten in eine passendes Behältnis und vermengen beides.
Dabei heben wir auch die Zwiebelwürfel unter
und würzen alles kräftig mit Salz, Pfeffer und etwas Kümmel.
Sind die Kartoffeln fertig gekocht – ich teste dies indem ich sie mit einer Gabel ansteche und prüfe ob die Zinken gleichmässig bis zur Mitte durchdringen – gießen wir sie ab und lassen sie kurz abkühlen.
Während die Kartoffeln abkühlen, verrühren wir den Schmand mit der Gemüsebrühe so, dass keine Klumpen übrig bleiben,
binden alles mit 2 Esslöffeln Mehl
und schmecken es schließlich noch mit Salz und Pfeffer ab.
Sobald die Kartoffeln so weit abgekühlt sind dass wir sie problemlos mit der Hand halten können, schälen wir sie
und schneiden sie ebenfalls in schmale Scheiben. Dabei sollte die Dicke ungefähr gleich jener sein die wir bei der Roten Beete gewählt haben.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt den Backofen auf 180 Grad (Elektroherd) vorzuheizen.
In einer mit Fett ausgeriebenen Auflaufform schichten wir nun die Scheiben der Roten Beete und der Kartoffeln schuppenartig übereinander,
verteilen die gewürzte Hackfleischmischung darauf (Ich hatte nur 250g verwendet, daher habe ich die Menge oben bei den Zutaten angepasst)
und übergießen alles gleichmäßig mit unserer gewürzten Sauce aus Schmand und Gemüsebrühe.
Es folgt nun eine weitere Schicht aus Roter Beete und Kartoffeln
die wir noch einmal kräftig mit Salz und Pfeffer würzen
und abschließend mit Käse bestreuen.
Sobald der Backofen vorgeheizt ist, schieben wir unsere Form auf der mittleren Schiene hinein und überbacken alles für ca. 50 Minuten.
Danach brauchen wir alles nur noch zu entnehmen
und am besten sofort servieren.
Ich hatte ja Bedenken wegen der Verwendung von rohem Gehackten gehabt und befürchtet dass die Fleischmasse trotz der dünnen Ausbringung nicht richtig gar wird, doch diese Bedenken erwiesen sich als vollkommen unbegründet. Zwischen den beiden Schichten aus Kartoffel- und Rote Beete-Scheiben fand ich eine lockere, aber gut durchgebackene Fleischmasse. Gemeinsam mit dem würzigen Guss aus Schmand und Gemüsebrühe und dem Gemüse erwies sich dieses Gericht als extrem schmackhaft und gelungen. Die Kombination aus Roter Beete und Kartoffeln bot dabei eine fast perfekt zusammenpassende Kombination, die durch die Sauce und das Fleisch schließlich wunderbar abgerundet wurden.
Abgesehen von der etwas zu klein geratenen Menge an Hackfleisch – ich habe die Zutaten entsprechend angepasst – gibt es eigentlich nichts was ich hätte anders oder besser bei diesem Gericht machen können. Das Würzen des Hackfleischs mit Kümmel mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber ich fand dass dieses Gewürz in diesem Fall wunderbar mit den anderen Zutaten harmonierte und ich war froh nicht darauf verzichtet zu haben. Des weiteren habe ich die Erkenntnis gewonnen dass man aus rohes Hackfleisch ohne Bedenken im Backofen als Bestandteil eines Auflaufs oder Gratins verwenden kann. Zuerst hatte ich hier mit dem Gedanken gespielt es vorher anzubraten, doch das hätte dann natürlich nicht die feste Hackfleischschicht ergeben wie ich sie hier vorgefunden hatte.
Was die Kalorien angeht hat dieses Gericht insgesamt meiner Berechnung nach knapp 2000kcal, also bei drei Portionen 666,67kcal oder bei vier Portionen 500kcal pro Portion – das finde ich geht eigentlich und ist für ein gutes Mittagsgericht ein absolut akzeptabler Wert. In der Summe also ein einfaches und sehr, sehr leckeres Rezept dass ich vorbehaltlos weiterempfehlen kann.
In diesem Sinne: Guten Appetit
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